Wurzelspitzenresektion (WSR): Infos in der Zahnarztpraxis

Wurzelbehandlung als Erstbehandlung

Sehr starke, pulsierende Zahnschmerzen können ein Hinweis auf eine Entzündung der Zahnwurzel sein. Kariesbakterien sind in das Zahninnere im Wurzelkanal vorgedrungen und lösen dort eine chronische Entzündung aus. Auch feine Risse in Zahnkrone oder Zahnwurzel durch Unfälle oder dauerhafte Fehlbelastung der Zähne (CMD), kommen als Ursache in Frage.
Um den betroffenen Zahn erhalten zu können, nimmt der Zahnarzt als Erstbehandlung eine Wurzelkanalbehandlung vor, bei der das entzündete Gewebe aus dem Wurzelkanal entfernt, das Zahninnere desinfiziert und anschließend mit Füllmaterialien dicht verschlossen wird.

Wurzelspitzenresektion für den Zahnerhalt: Der eigene Zahn ist unersetzlich

Bringen auch wiederholte Wurzelbehandlungen nicht den gewünschten Erfolg und den Entzündungsprozess nicht zur Abheilung oder treten dabei Komplikationen auf, muss die Wurzelspitze operativ entfernt werden. Denn die Gefahr ist groß, dass die chronische Entzündung auf den Kieferknochen übergreift, die Bakterien im ungünstigsten Fall sogar in den Körperkreislauf gelangen.

Wie jede Wurzelbehandlung hat auch die Wurzelspitzenresektion das Ziel, den eigenen Zahn zu erhalten. Denn dieser ist unersetzlich und fest im Kiefer verankert. 

Bildquelle: ©ACIO Premiumvorsorge GmbH

Wie erfolgt eine Wurzelspitzenresektion?

Wurzelspitzenresektionen gehören zu den Routineeingriffen von Endodontologen, den zahnärztlichen Spezialisten für das Zahninnere und für die Wurzelbehandlung.
Der chirurgische Eingriff erfolgt unter örtlicher Betäubung in der Zahnarztpraxis.
Zugang zur Wurzelspitze erreicht der Zahnarzt von außen durch den Kieferknochen. Nach Eröffnung einen kleinen Knochenfensters wird die Wurzelspitze freigelegt und kann um zwei bis drei Millimeter mit einer Spezialfräse abgeschnitten („reseziert“) und entzündetes Gewebe entfernt werden. Nach gründlicher Spülung der Wunde füllt der Zahnarzt die Wurzel mit Zement oder Kunststoff und vernäht die Wunde.
Röntgenaufnahmen vor und nach dem Eingriff geben Aufschluss über die anatomischen Details von Wurzel und Wurzelkanal und geben Kontrolle über die erfolgreiche Wurzelfüllung.

Auch wenn der Zahn nun nicht mehr mit Blut versorgt wird – man spricht manchmal von einem „toten“ Zahn – bleibt er dennoch an Ort und Stelle im Kieferknochen erhalten, kann mit einer Zahnkrone versorgt werden oder zu einem späteren Zeitpunkt als Pfeiler für die Versorgung mit einer Brücke dienen. Wurzelspitzenresezierte Zähne verfärben sich häufig dunkel und werden daher aus ästhetischen Gründen mit Kronen versorgt.

Wurzelspitzenresektion in der Praxis für Endodontologie

 

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