Kosten für die Parodontitis-Behandlung

Was kostet die Therapie der Parodontose?

Unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten – unterschiedliche Kosten

Bei der Parodontitis oder auch Parodontose, handelt es sich um eine Volkskrankheit, denn nahezu jeder zweite Erwachsene ist von dieser Erkrankung des Zahnhalteapparates in unterschiedlichem Ausmaß betroffen. Je nach Behandlungsmaßnahme und -umfang durch Zahnärzte und Zahnärztinnen in einer Parodontologie-Praxis entstehen auch unterschiedliche Kosten.

Die Therapiemöglichkeiten bei Parodontalerkrankungen reichen etwa von der Behandlung einer Zahnfleischentzündung über die professionelle Zahnreinigung bis hin zur chirurgischen Behandlung von tiefen Zahnfleischtaschen. Da erfolgversprechende Methoden meist sehr langwierig und aufwändig sind, können hohe Kosten für die Parodontitisbehandlung entstehen.

Parodontitis-Behandlung: Unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten – unterschiedliche Kosten.
Parodontitis-Behandlung: Unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten – unterschiedliche Kosten.
Bildquelle: ©GZFA

 

Welche Kosten übernehmen die Krankenkassen für die Parodontitis-Behandlung?

Sofern eine medizinische Notwendigkeit gegeben ist, muss diese vom behandelnden Zahnarzt begründet und per Heil- und Kostenplan bei der Krankenkasse beantragt werden. Über die Kostenerstattung entscheidet dann die Krankenkasse gemäß ihrer Richtlinien. Zu diesen Maßnahmen gehört z. B. eine chirurgische Korrektur von Zahnfleischtaschen, Geweberegenerationen oder etwa ein Knochenaufbau bei drohendem Zahnverlust. Dabei können die Kosten mehrere Hundert Euro betragen.
Fehlt die Anerkennung einer medizinischen Notwendigkeit, sind die Parodontal-Behandlungen selbst zu bezahlen. Die Entscheidung sollte daher nur nach ausführlicher Beratung durch den Zahnarzt über Vorteile, Risiken und Eigenkosten erfolgen.

Auch für Vor- und Nachbehandlungen müssen Patienten viele Kosten selbst tragen. So müssen z.B. auch die Kosten für die wichtige Nachsorge, die sogen. „Unterstützende Parodontitistherapie“ (UPT) selbst bezahlt werden, obwohl gerade diese regelmäßige Nachsorgemaßnahme  über den dauerhaften Behandlungserfolg entscheiden kann.

Keine Kassenleistung ist auch der sogen. Parodontitis Mikrobiologie Test (PMT), wenn ein passendes Antibiotikum zur Therapie einer chronisch-aggressiven Parodontitis ermittelt werden soll.

Da auch der Nutzen einer Lasertherapie immer noch umstritten ist, bleibt die Behandlung bisher eine reine Privatleistung.

Früh genug abgeschlossen, können Zahnzusatzversicherungen dazu beitragen, die Kosten für Parodontosebehandlungen sowie professionelle Zahnreinigung abzudecken.

Parodontitis-Behandlung: Entfernung von Zahnstein.
Parodontitis-Behandlung: Entfernung von Zahnstein.
Bildquelle: ©GZFA

 

Wie ist die Kostenerstattung für die Entfernung von Zahnstein?

Die Entfernung von Zahnstein ist eine Vorbehandlungsmaßnahme und wird von den Krankenkassen teilweise übernommen, in der Regel nur einmal jährlich.
 

Wird die Früherkennung von Parodontitis bezahlt?

Die Diagnostik mit dem Parodontalen-Screening-Index (PSI) dient der Früherkennung von Parodontose und wird alle zwei Jahre von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt.
 

Wie ist es mit den Kosten für eine professionelle Zahnreinigung (PZR)?

Anders verhält es sich mit der professionellen Zahnreinigung. Diese ist keine Regelleistung der gesetzlichen Krankenkassen, sondern meist eine reine Privatleistung (Gebührenordnung für Zahnärzte). Sie wird daher nicht voll übernommen bzw. von einigen Kassen nur teilweise bezuschusst. Begründet wird dies mit dem wissenschaftlich nicht eindeutig belegten Nutzen.

Früherkennung von Parodontitis durch professionelle Zahnreinigung (PZR).
Früherkennung von Parodontitis durch professionelle Zahnreinigung (PZR).
Bildquelle: ©MunichDent

 

Selbstkosten für PZR lohnen sich nur in Verbindung mit perfekter häuslicher Mundhygiene!

Professionelle Zahnreinigung heißt gründliche Entfernung aller weichen und harten Beläge auf den Zähnen, Reinigung von Zahnfleischtaschen und Polieren sowie Flouridieren der Zahnoberflächen. Einen besonderen Stellenwert hat vor allem die Schulung des Patienten über geeignete Putz- und Pflegemaßnahmen für die regelmäßige Mundhygiene zuhause sowie die sehr gute Aufklärung über Ursachen und gesundheitliche Folgen.

Nur ein gut aufgeklärter Patient ist bereit, die Pflegemaßnahmen wirklich täglich durchzuführen, d.h. die sich neu bildenden Beläge auf Zähnen und Zunge auch täglich zu entfernen. Dann bringt eine PZR auch einen Mehrwert für den Zahnerhalt und ist eine sinnvolle Ergänzung zu weiteren Parodontal-Behandlungen. Und dann lohnen sich auch die Selbstkosten für die Zahnreinigung vom Profi!

Je nach Aufwand, Behandler und Region kostet die professionelle Zahnreinigung zwischen 100- 300 Euro. Soll diese Maßnahme gründlich und nachhaltig von einer speziell ausgebildeten Dentalhygienikerin ausgeführt werden, sind Kosten von ca. 150-200 Euro realistisch und gerechtfertigt. Wie bei allen Prophylaxe- und Therapieverfahren geht es immerhin um die Erhaltung des Zahnhalteapparates, also darum, den Verlust der eigenen Zähne zu verhindern.

FAZIT: Perfektes tägliches Zähneputzen, sehr gute Mundhygiene und regelmäßige Kontrolltermine beim Zahnarzt sind immer die beste Lösung, um Kosten für den Erhalt der Zahngesundheit zu sparen!

Fachbegrifflexikon

In unserem Glossar werden medizinische Fachbegriffe patientengerecht erklärt.

zum Glossar>>

Übersicht der Zahnarzt - Spezialisten

Finden Sie einen Zahnarzt oder eine Zahnärztin in Ihrer Region.

zur Zahnarztsuche>>

Suche

Durchforsten Sie unsere Webseite nach Ihrem Suchbegriff.

zur Suche>>