Orthopädie: CMD Co-Therapeuten für den Zahnarzt

Schnittstelle Orthopädie und Zahnmedizin bei der Schmerzbehandlung

Wie wichtig ist die interdisziplinäre Kooperation von Orthopäden und Zahnärzten?

Unklare chronische Schmerzen und Beschwerden, hier besonders Muskelverspannungen im Bereich von Nacken, Schulter und Rücken, werden in erster Linie durch Orthopäden abgeklärt. In vielen Fällen können jedoch auch craniomandibuläre Dysfunktionen CMD, wie etwa eine Fehlstellung der Kiefergelenke bzw. eine gestörte Okklusion, den vielfältigen Schmerzen und Symptomen zugrunde liegen. Denn Grundlage der Beschwerden ist eine Verspannung der Kau-, Kopf- und Gesichtsmuskulatur, welche sich über neuromuskuläre Mechanismen auf den Bewegungsapparat auswirken können. Dann ist der Zahnarzt Ansprechpartner für die Überprüfung von Okklusion und Kaufunktion.
 

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Orthopädie: Schnittstelle Orthopädie und Zahnmedizin bei der Schmerzbehandlung.
Orthopädie: Schnittstelle Orthopädie und Zahnmedizin bei der Schmerzbehandlung.
Bildquelle: ©GZFA
 

Wechselwirkung zwischen Kaufunktionsstörungen und orthopädischen Problemen

Untersuchungen haben gezeigt, dass Störungen der Okklusion, wie etwa Vorkontakte, bereits in der Größenordnung von 0,1mm unter anderem zu erhöhten Muskelaktivitäten führen können. Auch wurde nachgewiesen, dass die gesamte Körperhaltung durch Veränderung der Kieferrelation beeinflusst werden kann. Somit kann eine Fehlstellung des Kiefergelenks einen Schulter- oder Beckenschiefstand auslösen, ebenso wie eine Fehlstellung von Becken, Schulter oder Halswirbelsäule, Einfluss auf die Stellung der Kiefergelenke haben kann. Sogar die Kopfhaltung kann durch Eingriffe an der Okklusion verändert werden.

Dieser „Empfindlichkeit“ des Kausystems in Bezug auf Störungen der korrekten Verzahnung muss bei der zahnärztlichen Behandlung Rechnung getragen werden: Denn ein zu hoher oder zu niedriger Zahnersatz sowie ungenau angepasste Zahnfüllungen können bereits als Auslöser für oben genannte Beschwerden ausreichen. Die prothetische Versorgung von Patienten verlangt daher ein hohes Maß an Präzision der zahnärztlichen und zahntechnischen Tätigkeiten.

Um die Zusammenhänge zwischen kranio-cervikalen und kranio-mandibulären Störungen besser zu verstehen und mögliche Folgeerkrankungen effektiver behandeln zu können, ist die enge Zusammenarbeit zwischen Orthopäden, Physiotherapeuten und CMD-Zahnärzten erforderlich.

Eine Schnittstelle von Orthopädie und Zahnmedizin zeigen zudem auch die offensichtlichen Wechselbeziehungen zu den Faktoren Stress und psychologischen Aspekten, die sowohl bei Kaufunktionsstörungen eine große Rolle spielen also auch bei allgemein orthopädischen Problemen wie etwa Rückenschmerzen. Diese Faktoren sollten bei der Erstuntersuchung beim funktionsdiagnostisch tätigen Zahnarzt und beim behandelnden Orthopäden besonders berücksichtigt werden. Idealerweise werden die Befunde dokumentiert und unter den Kollegen ausgetauscht sowie physiotherapeutische und ggf. psychotherapeutische Maßnahmen einbezogen, um einen höheren Behandlungserfolg zu erzielen.

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