Interdisziplinäre Praxis München: Der Zahnarzt als Vermittler

Mit welchen Ärzten und Therapeuten arbeiten Zahnärzte interdisziplinär zusammen?

Die interdisziplinäre Untersuchung und Behandlung von Allgemeinerkrankungen und CMD-Symptomen

Die Zahn- und Mundgesundheit hat viele Auswirkungen auf die Allgemeingesundheit bzw. umgekehrt: Allgemeine gesundheitliche Probleme können direkt mit Zahn- und Kiefergelenkerkrankungen zusammenhängen, denn die Zähne haben einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf alle Körperregionen inklusive Herz-Kreislauf-System, innere Organe und das Immunsystem. Über Blut- und Nervenbahnen und neuromuskuläre Mechanismen ist der Kauapparat mit dem gesamten Körper in Beziehung.

Interdisziplinäre Praxis München: Bei diesen typischen CMD-Beschwerden arbeiten Zahnärzte auch mit anderen Fachärzten und Therapeuten zusammen - für einen größeren Behandlungserfolg.
Interdisziplinäre Praxis München: Bei diesen typischen CMD-Beschwerden arbeiten Zahnärzte auch mit anderen Fachärzten und Therapeuten zusammen - für einen größeren Behandlungserfolg.
Bildquelle: ©GZFA
 

Zahnärzte und Zahnärztinnen nehmen in ihrer Praxis deshalb oft eine Vermittlerfunktion zwischen Fachärzten und Co-Therapeuten anderer Disziplinen und der Zahnheilkunde ein. Sie verstehen sich als Mitglied eines interdisziplinären Ärzteteams und arbeiten fachübergreifend, um eine eindeutige Diagnose zu stellen und die Erkrankungsursache des Patienten zu therapieren. Nur die richtige Diagnose ist der zielführende Ansatz für eine erfolgreiche Behandlung einer Erkrankung.

In der interdisziplinären Praxis wird die Expertise von Zahnmedizinern, Ärzten und Spezialisten anderer Fachrichtungen gebündelt. Häufig arbeiten Zahn- und Fachzahnärzte erfolgreich u. a. mit Hals-Nasen-Ohren-Ärzten (HNO), Orthopäden, Psychosomatikern, Kardiologen, Neurologen, Allergologen, Schmerztherapeuten in Schmerzzentren, Osteopathen, Onkologen und Physiotherapeuten zusammen.

Entscheidend für den Behandlungserfolg ist selbstverständlich auch die Transparenz aller Maßnahmen. Die vertrauensvolle Kommunikation zwischen Patienten und Zahnarzt oder Zahnärztin und anderen Fachärzten ist hierbei ein wichtiges Bindeglied. Der Patient sollte ohne „Fach-Chinesisch“ auf verständliche Weise informiert und aufgeklärt werden, was in der interdisziplinären Praxis passiert und welchen Beitrag er dazu leisten kann. So sollte ein Patient sich selbst aufmerksam beobachten und Symptome schildern können oder Befunde von anderen Fachärzten verfügbar machen, damit alle Ergebnisse miteinbezogen werden können.
 

Wo finde ich eine Interdisziplinäre Zahnarztpraxis?

Eine Zahnarztpraxis mit interdisziplinärer Ausrichtung ist die Praxis MunichDent im SÜDWINK Ärztehaus in München am Südpark. Die Zusammenarbeit von Zahnarzt und DROS®-Therapeut Michael Javier Weiß mit der Praxis für Kieferorthopäde von Dr. Sebastian Krause, der Praxis für Kinderzahnheilkunde von Dr. Angela Freundorfer und des Zentrums für Radiologie München Süd, erfolgt im Ärztehaus selbst. Auch mit der Praxis der Hebammengemeinschaft München findet ein Austausch bei der zahnärztlichen Beratung und Behandlung von schwangeren Frauen statt.

Die prothetische Versorgung der Patienten mit metallfreiem biokompatiblem Zahnersatz erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Speziallabor König & Weiß Dentaltechnik.

Weitere Kooperationen mit den Fachrichtungen Orthopädie, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und Physiotherapie befinden sich im Aufbau.

Interdisziplinäre Zahnarztpraxis München: Interdisziplinäre Diagnostik und Behandlung von CMD-Symptomen im Ärztehaus SÜDWINK.
Interdisziplinäre Zahnarztpraxis München: Interdisziplinäre Diagnostik und Behandlung von CMD-Symptomen im Ärztehaus SÜDWINK.
Bildquelle: ©MunichDent
 

Standort der Interdisziplinären Zahnarztpraxis in München:

SÜDWINK Ärztehaus
Kistlerhofstr. 172 C
81379 München
 

Welche Symptome sollten interdisziplinär in der Praxis untersucht werden?

Wenn Schmerzen eindeutig von den Zähnen verursacht werden und diese nach der Behandlung beim Zahnarzt oder der Zahnärztin verschwunden sind, wie z. B. bei Karies oder einer Wurzelkanalentzündung, braucht es sicher keine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Fachärzten.

Sofern es sich um Migräneattacken und einseitige Kopf- und Gesichtsschmerzen handelt, sollte aufgrund eines möglichen Zusammenhangs mit einer Kaufunktionsstörung, immer auch die zahnmedizinische Diagnostik mit einbezogen werden.

Wenn chronische Schmerzen oder dauerhafte Symptome vorhanden sind, die darüber hinaus therapieresistent sind, ist Teamwork gefragt. Gesundheitliche Probleme, die durch eine craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) ausgelöst wurden, können in ihrem Erscheinungsbild sehr vielfältig sein.

Da gleiche oder ähnliche Symptome aber auch durch Organ- oder Stoffwechselerkrankungen und sogar durch Stress bzw. psychoemotionale Belastungen verursacht werden können, muss interdisziplinär mit CMD Co-Therapeuten eine genaue Ursachenforschung betrieben werden. Nur so können schwerwiegende Allgemeinerkrankungen als Auslöser ausgeschlossen werden.

Manche Zahnerkrankungen erhöhen die Risiken für allgemeine Erkrankungen (z. B. erhöht Parodontitis die Gefahr für Schlaganfälle und bei Schwangeren steigt das Risiko von Frühgeburten). Auch gibt es Zahnherde-Störfelder, die Fernwirkung auf das Immunsystem haben oder Allergien auslösen. In der interdisziplinären Praxis macht ein Zahnarzt oder eine Zahnärztin den Patienten auch hierauf aufmerksam und übernimmt als Vermittler die Kommunikation sowie idealerweise auch die Koordination mit Facharztkollegen.

Interdisziplinäre Zahnarztpraxis München: Zahnerkrankungen wie z.B. Parodontitis, erhöhen die Risiken für allgemeine Erkrankungen, die von Fachärzten behandelt werden.
Interdisziplinäre Zahnarztpraxis München: Zahnerkrankungen wie z.B. Parodontitis, erhöhen die Risiken für allgemeine Erkrankungen, die von Fachärzten behandelt werden.
Bildquelle: ©GZFA
 

Welche Symptome können auf CMD hinweisen?

Die Symptome von Kaufunktionsstörungen sind äußerst vielfältig und reichen in alle medizinischen Fachgebiete hinein: Bruxismus (Zähneknirschen), Fehlbiss, Schlafstörungen, Tinnitus, Ohrenschmerzen, Schluckbeschwerden, Kiefer- und Kiefergelenkschmerzen, Knackgeräusche der Kiefer, Sprach- und Schluckprobleme, Trigeminusneuralgie, Migräne, Kopfschmerzen, Gleichgewichtsstörungen, Schwindel, Zungenbrennen, Nacken-, Schulter- und Rückenverspannungen und Schmerzen in diesen Bereichen.

So vielfältig das Erscheinungsbild von CMD, so vielschichtig die Ursachen: Sie reichen von orthopädischen Erkrankungen an Wirbelsäule sowie Körperfehlhaltungen über Stress und psychologischen Problemen zu physikalischen Einflüssen, hormonellen oder stoffwechselbedingten Faktoren und Traumata.

Diese und viele weitere Ursachen können allein oder in Kombination auftreten oder verschlimmern sogar die Beschwerden, wenn noch ein weiterer Auslöser, wie z.B. Stress hinzukommt. Dem zahnärztlichen Funktionsdiagnostiker kommt die Aufgabe zu, die zahnmedizinischen Risikofaktoren abzuklären.
 

Welche Rolle spielt die Okklusion im Krankheitsgeschehen und wie erfolgt die Behandlung in der Zahnarztpraxis?

Die Okklusion spielt aus Sicht der Zahnmedizin bei CMD eine zentrale Rolle. Denn ist der harmonische Biss durch Zahnfehlstellungen, Zahnlücken, Zahnüberstände durch zu hohe Kronen oder Brücken gestört, entstehen Fehl- und Frühkontakte. Der Kiefer und die Muskulatur versuchen diese ausgleichen, was jedoch nur unter massiver Verspannung und Verkrampfung gelingt. Psychoemotionaler Stress erhöht ebenfalls das Risiko für Kaumuskelverspannungen und triggert damit CMD-Symptome bzw. verstärkt diese noch.

Interdisziplinäre Zahnarztpraxis München: Diagnose und Behandlung von Kaufunktionsstörungen mit dem DROS®-Schienentherapiekonzept.
Interdisziplinäre Zahnarztpraxis München: Diagnose und Behandlung von Kaufunktionsstörungen mit dem DROS®-Schienentherapiekonzept.
Bildquelle: ©GZFA
 

In der interdisziplinären Praxis beim Zahnarzt wird zur Abklärung ein klinischer Kurzbefund zum CMD-Risiko mit Dokumentation der klinischen und manuellen Funktionsanalyse und bei Verdacht auf Fehlfunktionen der Zähne, eine instrumentelle Funktionsanalyse (FAL) durchgeführt.

Spezialisierte CMD-Zahnärzte und Zahnärztinnen behandeln als Soforthilfemaßnahme mit der DROS®-Schiene im Rahmen eines umfassenden Therapiekonzepts, um Kiefergelenke und Kaumuskulatur zu entspannen sowie eine physiologische Okklusion zu erreichen.

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