Keilförmige Defekte am Zahnhals mit Zahnfleischrückgang

19. August 2015
Parodontologie, Pressemeldung, CranioMandibuläre Dysfunktion

Keilförmige Defekte am Zahnhals mit Zahnfleischrückgang


Überempfindliche Zähne

Keilförmiger Defekt an Oberkieferfront - und Eckzahn aufgrund von falschem Biss bei einer jungen Patientin.

Keilförmiger Defekt an Oberkieferfront - und Eckzahn aufgrund von falschem Biss bei einer jungen Patientin.
Bildquelle: ©GZFA

Typische, keilförmige Defekte am Zahnhals zeigen sich besonders an den Außenseiten der Eckzähne und der ersten Backenzähne, in schlimmen Fällen sind nahezu alle Zähne von diesem speziellen Verlust der Zahnhartsubstanz betroffen.

Aus anfänglich kleinen Rillen am Übergang vom Zahnschmelz zum darunter liegenden Zahnbein/Dentin, werden mit der Zeit immer größere und tiefere Defekte.

Mit diesen Substanzverlusten geht ein Rückgang des Zahnfleisches einher. Beide Faktoren machen die Zähne bzw. die Zahnhälse überempfindlich gegenüber Kälte, Wärme und säurehaltigen Speisen.

Ursache sind die nun nicht mehr geschützten, sondern frei liegenden, feinen Kanäle im Zahnbein, physikalische und chemische Reize gelangen in das Zahninnere.

Ist die Ursache wirklich nur eine falsche Putztechnik?

Immer wieder wird diskutiert, ob für diese keilförmigen Defekte eine falsche Putztechnik verantwortlich ist, wie zu starkes Schrubben und Drücken unter Verwendung von harten Zahnbürsten oder Zahnpasta mit Schmirgelpartikeln.

Wenn man davon ausgeht, dass der Zahnschmelz die härteste Substanz im Körper ist und daher äußerst widerstandsfähig gegenüber mechanischem Abrieb durch eine Zahnbürste sein muss, gilt eine andere Ursache als wahrscheinlicher.

So werden keilförmige Defekte vermehrt bei Patienten beobachtet, die unter Bruxismus und Zähneknirschen leiden. Beim nächtlichen Pressen und Knirschen mit den Zähnen entstehen gewaltige, unkontrollierte Kaukräfte, die auf Dauer Absplitterungen feinster Schmelzpartikel bewirken, einen „falschen Biss“ auslösen und das Kausystem insgesamt überlasten.

Liegen bereits Zahnhalsdefekte mit Zahnfleischrückgang vor, kann die falsche Putztechnik jedoch das Krankheitsgeschehen beschleunigen und die Überempfindlichkeit der Zähne verstärken.

Den falschen Biss behandeln

Wie bei jedem multifaktoriellen Krankheitsgeschehen, sollten auch keilförmige Defekte am Zahnhals therapeutisch von verschiedenen Seiten angegangen werden.
In erster Linie sollte mittels zahnärztlicher Funktionsanalyse ein falscher Biss diagnostiziert und mit geeigneten Maßnahmen, wie z.B. einer Schienentherapie behandelt werden. Ob besonders großflächige Zahnhartsubstanzdefekte mit speziellen Zementen gefüllt werden müssen, entscheidet jeweils der behandelnde Zahnarzt.

Allgemein empfehlenswert ist die Überprüfung der Putztechnik des Patienten, der verwendeten Zahnbürste und Zahnpasta.

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