Warum Implantate: Zahnimplantate und ihre Vorteile

22. Februar 2022
Implantologie

Warum Implantate: Zahnimplantate und ihre Vorteile


Zahnimplantate verbinden Funktion und Ästhetik

Ein Plus an Lebensqualität durch Zahnimplantate

Künstliche Zahnwurzeln werden in den Kiefer implantiert, um einen verlorenen oder nicht erhaltungswürdigen echten Zahn komplett zu ersetzen und die volle Funktion zu übernehmen. Ein Zahnimplantat kann überall im Gebiss eingesetzt werden, ob im Frontzahnbereich, zwischen Backenzähnen oder als letzter Zahn in der Zahnreihe. Zahnimplantate sind ästhetisch ansprechend und halten bei richtiger Pflege ein Leben lang. Deshalb sind sie auch von der Wirtschaftlichkeit her positiver als allgemein angenommen.

Warum Implantate: Ein Plus an Lebensqualität durch Zahnimplantate
Warum Implantate: Ein Plus an Lebensqualität durch Zahnimplantate
Bildquelle: ©Nobel Biocare Services AG
 

Implantate können Einzelzahnlücken füllen und größere Zahnlücken schließen. Sogar bei kompletter Zahnlosigkeit im Ober- und Unterkiefer können Zahnärzte und Implantologen besondere Implantatkonzepte anwenden, die es ermöglichen, eine ganze Zahnreihe als feste Zahnbrücke zu verankern.

Viele Patienten und Patientinnen sind mit ihren herausnehmbaren dritten Zähnen sehr unzufrieden, weil sie schlecht sitzen, Druckstellen bilden und der Zahnarzt die herausnehmbare Prothese ständig nachjustieren muss. Darüber hinaus leiden Prothesenträger häufig unter funktionellen Einschränkungen beim Essen und Sprechen bis hin zu ästhetischen Defiziten bei sozialen Kontakten. Herausnehmbaren Zahnersatz durch feste Zahnimplantate zu ersetzen, bietet eine langfristige Lösung für mehr Lebensqualität durch Ästhetik und Funktion.

Die Implantation ist in jedem Lebensalter nach Abschluss des Wachstums möglich und eignet sich ebenfalls für Senioren, sofern beim Patienten gesundheitlich nichts gegen einen operativen Eingriff spricht. Nur wenige Vorerkrankungen sprechen gegen eine Implantation bzw. erhöhen das Risiko einer Abstoßreaktion. Dazu zählen z. B. schlecht eingestellte Diabetes, Allergien oder rheumatische Erkrankungen.

Die Einheilphase, bis die künstliche Zahnwurzel belastet werden kann, ist sehr individuell. Dies hängt von Faktoren ab wie Knochenangebot, Allgemeingesundheit, Material des Implantats etc. Der Implantologe oder Zahnarzt berät nach eingehenden Untersuchungen über die Implantatbehandlung. Die moderne Zahnheilkunde hat viele Lösungsmöglichkeiten, darunter z. B. auch das All-on-4® Behandlungskonzept bei kompletter Zahnlosigkeit. Dieses Implantatkonzept zeichnet sich durch eine extrem kurze Behandlungsdauer aus und wird auch bei Patienten mit Zahnarztangst empfohlen. Die Zähne können – anders als bei herkömmlichen Implantaten - normalerweise noch am Tag der Operation moderat belastet werden.

Das All-on-4® Behandlungskonzept im Oberkiefer.
Das All-on-4® Behandlungskonzept im Oberkiefer.
Bildquelle: ©Nobel Biocare Services AG
 

Das All-on-4® Behandlungskonzept im Unterkiefer.
Das All-on-4® Behandlungskonzept im Unterkiefer.
Bildquelle: ©Nobel Biocare Services AG
 

Die Vorteile von Zahnimplantaten im Überblick

Gesunde Zahnsubstanz wird durch Implantate geschont.

Beim Einsetzen von künstlichen Zahnwurzeln ist nur der direkte Implantationsbereich betroffen. Das Abschleifen oder Bekleben von gesunden Nachbarzähnen, was immer ein gewisses Risiko mit sich bringt, ist bei Implantaten überflüssig. Implantieren ist gewebeschonend, denn gesunde Zahnsubstanz bleibt komplett erhalten – im Gegensatz zur Versorgung z. B. durch Brücken. Diese Vorgehensweise mindert zusätzlich das Infektionsrisiko durch Karies.

Natürliche Ästhetik verleiht ein strahlendes Lächeln und Selbstbewusstsein.

Zahnimplantate sind äußerlich nicht von natürlichen Zähnen zu unterscheiden und fühlen sich laut den Erfahrungsberichten von Patienten ebenso an. Sie fügen sich perfekt in die Zahnreihen ein, um fehlende oder stark defekte Zähne zu ersetzen. Schöne Zähne verleihen nicht nur ein gesundes und jugendliches Aussehen, sondern auch eine besondere Ausstrahlung. Natürliche Ästhetik schenkt Selbstbewusstsein und ist vergleichbar mit einer Visitenkarte, welche viele Türen in privaten und beruflichen Situationen öffnet.

Künstliche Zahnwurzeln sorgen für Kieferknochenerhalt.

Geht ein Zahn verloren, so wird der betroffene Bereich im Kieferknochen nicht mehr auf natürliche Weise durch das Kauen belastet. Der Kieferknochen bildet sich bei Nichtgebrauch zurück, was auch Auswirkungen auf Nachbarzähne haben kann.
Ein Implantat hingegen leitet die Kaukräfte an den Kiefer weiter und stimuliert den Knochen, was Knochenschwund verhindert. Eine zeitnahe Versorgung einer Zahnlücke mit einem Implantat ist deshalb ratsam, denn bereits wenige Wochen nach dem Zahnverlust beginnt der Abbau des Kieferknochens.

Zahnimplantate optimieren die Kaufunktion.

Die Kaukraft verteilt sich bei einem gesunden Gebiss automatisch auf alle Zähne. Weniger Zähne im Gebiss bedeuten deshalb, dass sich der Kaudruck auf weniger Zähne verteilt und der einzelne Zahn stärker belastet wird. Sind bereits Brücken vorhanden, sind diese an sogenannten Brückenpfeilern befestigt, die umso mehr Kaudruck aufnehmen müssen, um die Lücke auszugleichen. Eine so hohe Belastung verschleißt die Brücke und kann außerdem das Risiko von frühzeitigem Zahnverlust erhöhen. Dies ist vor allem der Fall, wenn der Zahnhalteapparat bereits an Parodontose erkrankt ist. Parodontose wiederum ist ab dem 40. Lebensjahr der häufigste Grund von Zahnverlust.

Im Alltag bedeutet das Tragen von Zahnimplantaten eine perfekte Funktion des Kauorgans. Herzhaft zubeißen und mit Appetit alles essen können, was das Herz begehrt, ist Lebensqualität und bildet die Grundlage einer gesunden und abwechslungsreichen Ernährung. Ist die Kaufunktion z. B. durch fehlende Zähne oder herausnehmbare Prothesen eingeschränkt, so können sich im Laufe der Zeit gesundheitliche Probleme durch Mangelernährung oder einseitige Kost einstellen.
Optimale Kaufunktion schließt auch eine harmonische Okklusion ein, um einer Kiefergelenkstörung bzw. einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD) mit vielfältigen Symptomen vorzubeugen. Um den perfekten Biss mit optimaler Verzahnung zwischen Ober- und Unterkiefer ohne Frühkontakte sicherzustellen, ist eine Funktionsanalyse vor der Implantation empfehlenswert.

Implantate ermöglichen festsitzende Prothesen.

Im Idealfall werden bei kompletter Zahnlosigkeit nur je vier Implantate pro Kiefer benötigt,
um daran festsitzende Prothesen zu verankern. Ob dies möglich ist oder ob 6 bis 8 künstliche Zahnwurzeln pro Kiefer eingesetzt werden müssen, hängt vom Untersuchungsergebnis beim Zahnarzt ab. Festgestellt wird ebenfalls, ob Knochenaufbaumaßnahmen vor der Implantation notwendig sind. Nach der Implantation und einer individuellen Einheilphase ist der feste Prothesenhalt jedoch sichergestellt, was hochwertige Gebissrestauration und eine Verbindung von perfekter Funktion mit Ästhetik ermöglicht.

Bei Zahnimplantaten weiß man vorher, wie das Ergebnis nachher aussieht.

Innovative Diagnosetechnik und computergestützte 3D-Planung machen es in der modernen Zahnheilkunde möglich, Zahnimplantate genau zu planen und das Ergebnis vor der Implantatbehandlung zu visualisieren. Beim sogenannten Backward-Planning bestimmt das Behandlungsziel den Therapieweg. Vom Ergebnis ausgehend, plant der Implantologe sozusagen „rückwärts“ und kann für den minimalinvasiven Eingriff alle anatomischen Voraussetzungen wie Knochenbeschaffenheit, Weichgewebe und Nervenbahnen berücksichtigen. Diese Vorgehensweise macht auch den operativen Eingriff sicher und schonend.

Implantate sind langlebig und haben hohe Erfolgsquoten.

Seit Jahrzehnten werden hauptsächlich Titan-Implantate verwendet. Bei guter häuslicher Mundpflege und regelmäßigen Kontroll- und Prophylaxe-Terminen in der Zahnarztpraxis sind die Erfolgsaussichten hoch, an den Implantaten ein Leben lang Freude zu haben. Abstoßreaktionen oder Unverträglichkeiten sind sehr selten. Internationale Studien belegen mit einer 96-prozentigen Erfolgsquote nach 10 Jahren die hohe Haltbarkeit. Bei den restlichen 4 Prozent ist der Implantatverlust häufig auf unzureichende Mundhygienemaßnahmen und fehlende Implantat-Checks in der Zahnarztpraxis zurückzuführen und wäre vermeidbar gewesen.  
Mittlerweile werden auch Implantate aus Zirkon-Keramik angeboten, was für Allergiker und sensible Patienten besonders interessant ist, da diese absolut metallfrei sind. Hierfür gibt es noch keine langfristigen Studien, man geht jedoch von ähnlich guten Prognosen aus.

Die langfristige Wirtschaftlichkeit von Zahnimplantaten ist gut.

Die Investition in eine ästhetisch und funktionell hochwertige Versorgung mit Zahnimplantaten mag auf den ersten Blick hoch und teuer erscheinen. Allerdings sollte man die Wirtschaftlichkeit über einen sehr langen Zeitraum betrachten, denn man darf bei guter Pflege davon ausgehen, dass die künstlichen Zahnwurzeln ein Leben lang im Körper verbleiben. Das kann ein Vierteljahrhundert übersteigen. Herkömmliche Brücken dagegen haben eine durchschnittliche Haltbarkeit von 5 bis 8 Jahren. Das liegt zum einen an dem unvermeidlichen Knochenverlust bei derartigen Brückenversorgungen und zum anderen an einem schnelleren Verschleiß durch direkte Einwirkung der Kaukräfte. Die Brücke muss normalerweise alle paar Jahre erneuert werden, wobei die gesetzliche Krankenversicherung auch hier nur einen Festkostenzuschuss entsprechend der Regelversorgung übernimmt.
Obwohl die anfänglichen Kosten bei Zahnimplantaten höher als bei allen anderen Lösungen sind, amortisieren sich die Kosten über einen langen Zeitraum durch die Langlebigkeit und überzeugen durch Nachhaltigkeit.
Wer sich als gesetzlich Versicherter gegen hohe Eigenbeteiligungen bei Implantaten schützen möchte, sollte rechtzeitig vor einer Implantatbehandlung eine Zahnzusatzversicherung abschließen. Manche Krankenversicherungen bieten entsprechende Tarife sogar ohne Gesundheitsfragen an. Ein Tarifvergleich lohnt sich in jedem Fall.

Hoher Tragekomfort sorgt für Lebensqualität.

Viele Patienten und Patientinnen mit herausnehmbaren Voll- oder Teilprothesen leiden unter Einschränkungen und Unbequemlichkeiten. Dazu gehören nicht nur lockerer Sitz der Prothese, Druckstellen und Geschmacksverlust durch Haftcreme, sondern auch Schamgefühle, weil die dritten Zähne wenig ansprechend aussehen oder beim Sprechen behindern. Manche Prothesenträger meiden deshalb sogar soziale Kontakte, was bis hin zur Vereinsamung führen kann. Zahnimplantate lösen all die Probleme, weil sie Ästhetik und Funktion perfekt miteinander verbinden und hohe Sicherheit geben. Die Investition in Zahnimplantate ist eine Investition in die eigene Lebensqualität.


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