Zahnarztsuche
im Kompetenz-Netzwerk rund um die Zahngesundheit
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Schulterschmerzen aufgrund einer Kaufunktionsstörung
Schmerzen und Verspannungen der Schulter sind ein weit verbreitetes Problem und sehr häufig auf mangelnde körperliche Bewegung und Fehlhaltungen durch langes Sitzen vor dem Bildschirm zurückzuführen.
Erweisen sich auftretende Verspannungen trotz umfangreicher Diagnostik und Behandlung bei Orthopäden und anderen Fachärzten sowie Physiotherapeuten als chronisch und therapieresistent, sollte auch an eine Kaufunktionsstörung CMD gedacht werden.
Dies im Besonderen dann, wenn die Schulterschmerzen im Zusammenhang mit Verspannungen in Nacken- und Kaumuskulatur und/oder Stress stehen.
Denn Verspannungen der am Kausystem beteiligten Kopf- und Gesichtsmuskeln können sich über neurophysiologische Wechselwirkungen auch in die Nacken-, Schulter- und Rückenregion fortsetzen.
Hauptauslöser für Muskelschmerzen und Muskelverspannungen im Kausystem ist psycho-emotionaler Stress, was sich sehr häufig durch Zähneknirschen und Bruxismus äußert.
Schulterschmerzen können auch ein CMD-Symptom sein. Die Abklärung und Behandlung erfolgt in Zusammenarbeit mit Orthopäden, Physiotherapeuten und Zahnärzten.
Bildquelle: ©GZFA
Aus zahnmedizinischer Sicht gilt auch ein „falscher Biss“, das heißt Störungen beim Schlussbiss der Zähne von Ober- und Unterkiefer, als Ursache für muskuläre Verspannungen im Kausystem. Die Steuerung erfolgt dabei über das Zentralnervensystem, welches über neurophysiologische Mechanismen mit einer übersteigerten Muskelaktivität reagiert, um sich an die Zahnstörkontakte anzupassen bzw. diese auszugleichen.
Die massiven muskulären Kaukräfte zerstören dabei nicht nur die Zähne selbst, sondern belasten auch die Kiefergelenke und können sich als weitere CMD-Symptome u.a. in Form von Schmerzen in Schulter, Nacken und Rücken fortsetzen.
Dabei kann es bei Schulterschmerzen zu Beschwerden kommen, die bis in die Arme und Fingerspitzen ausstrahlen. Manchmal stellt sich sogar Taubheitsgefühl in diesen Gliedmaßen ein, was auf die Verkürzung und Verspannung von Halsmuskeln (Musculi scaleni) zurückzuführen ist, weil sie einen wichtigen, den Arm versorgenden Nervenstrang (Plexus brachialis) einschnüren.
Auch Rückenschmerzen und Gelenkschmerzen in den unteren Extremitäten treten nicht selten im Verlauf einer langjährigen Chronifizierung des Leidens auf.
Wie bei Nackenverspannungen sind auch bei Schulterschmerzen in aufsteigender und absteigender Richtung vielfältige gegenseitige Beeinflussungen der Muskulatur denkbar.
So können etwa orthopädische Probleme umgekehrt Einfluss auf die Gesundheit von Kiefergelenken und Kausystem nehmen. Beispielsweise hat ein Beckenschiefstand auch mögliche Auswirkungen auf die paarigen Schultergelenke und die Position der Kiefergelenke und kann so Verspannungen im Kausystem verursachen.
Interdisziplinäre Therapie von Schulterschmerzen
Beschwerden und Krankheitsbilder wie Muskelverspannungen, Muskelverkürzungen und Schulterschmerzen sollten aufgrund der Vielzahl von Ursachen und Entstehungsfaktoren gemeinsam durch Orthopäden, Physiotherapeuten und CMD-Zahnärzte abgeklärt werden.
Auf Funktionsdiagnostik spezialisierte Zahnärzte behandeln Kaufunktionsstörungen mit adjustierten Aufbiss-Schienen wie der DROS®-Schiene. Hauptziel der Schienentherapie ist die Entspannung der hyperaktiven Muskulatur im Kopf-, Gesichts- und Schulterbereich.
Ergänzend dienen wirksame Maßnahmen zur Stressreduzierung und Muskelentspannung.
