Festsitzende Zahnspangen: Brackets & Co.

Korrektur von Zahn- und Kieferfehlstellungen mit festsitzenden Zahnspangen

Im Gegensatz zu den losen Zahnspangen werden die festsitzenden Spangen mit den Zähnen so verbunden, dass sie nicht herausgenommen werden können. Dadurch üben sie permanenten Druck auf die Zähne aus, die sich während der kieferorthopädischen Behandlung in die gewünschte Position bewegen.

Festsitzende Zahnspangen werden in der Praxis für Kieferorthopädie sowohl bei Jugendlichen als auch bei Erwachsenen für erhebliche Stellungskorrekturen im Gebiss verwendet. Mit ihnen kann man Zähne drehen, aufrichten und verschieben. Sogar bedingte Bewegungen der Wurzelspitze sind möglich. Außerdem können Zähne so verschoben werden, dass sie für andere Zähne Platz schaffen, die außerhalb der regelmäßigen Zahnreihe stehen.

Um nach der Behandlung mit festsitzenden Zahnspangen langfristig das Ergebnis zu sichern, werden sogenannte Retainer verwendet. Diese werden für eine bestimmte Zeit getragen, bis sich die Zähne in der neuen Position fest eingeordnet haben und nicht mehr drohen, in ihre Ausgangsposition zurückzukehren.

Festsitzende Zahnspangen: Brackets aus Metall.
Festsitzende Zahnspangen: Brackets aus Metall.
Bildquelle: ©GZFA

 

Welche festsitzenden Zahnspangen gibt es?

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, mit festsitzenden zahnmedizinischen Apparaturen Fehlstellungen des Gebisses auszugleichen. Hierbei sind zwei Befestigungsmöglichkeiten zu unterscheiden. Zum einen können um die hinteren Backenzähne Bänder aus dünnem Metall (Stahlblech) befestigt werden. Zum anderen gibt es die sogenannten Brackets (aus dem Englischen übersetzt: Klammern, Halter), die direkt auf die Vorderseiten der Zähne geklebt werden. Mit Hilfe eines Drahtbogens, der alle Zähne miteinander verbindet, wird die Fehlstellung korrigiert. Hierbei wird der Draht in zeitlichen Abständen vom Fachzahnarzt oder der Fachzahnärztin für Kieferorthopädie kontrolliert und entsprechend nachgespannt.
 

Brackets

Am häufigsten werden Multibrackets aus Metall verwendet. Sie sind robust und sehr zuverlässig. Für Kinder gibt es fröhlich aussehende bunte Varianten. Alternativ gibt es Brackets aus Kunststoffmaterialien und Keramiken in Zahnfarbe. Diese sind erheblich unauffälliger als Metallspangen. Sie sind allerdings teurer und die Kosten werden nicht von den gesetzlichen Krankenkassen als Versorgungsleistung übernommen. Auch wenn Brackets aus Kunststoff oder Keramik ästhetisch schöner sind, so haben sie auch Nachteile: Kunststoff kann sich verfärben und Keramik ist sehr hart. Es besteht die Gefahr, dass sich die Zähne beim Beißen abschleifen.

Festsitzende Zahnspangen: Brackets aus Keramik.
Festsitzende Zahnspangen: Brackets aus Keramik.
Bildquelle: ©GZFA

 

Lingualtechnik

Bei der Lingualtechnik handelt es sich um eine kieferorthopädische Maßnahme, die nicht sichtbar ist, weil die Apparatur an die Innenseite der Zähne geklebt wird. Medizinisch gesehen bietet diese Methode allerdings keine Vorteile. Ganz im Gegenteil: Die Zunge stößt an die innenliegende Spange und kann beim Sprechen stören. Außerdem ist die Methode aufwändiger und damit kostenintensiver, aber sie ist eben diskreter und ästhetisch ansprechender, was für viele Erwachsene im Berufsleben und bei sozialen Kontakten ein wichtiger Aspekt ist.
 

Vor- und Nachteile von festsitzenden Zahnspangen

Da der gewünschte Druck auf die Zähne ohne Unterbrechung ausgeübt wird, verkürzt sich die Dauer der kieferorthopädischen Behandlung bei festsitzenden zahnmedizinischen Apparaturen. Die Wirkung ist präziser vorhersehbar und das Resultat ist meist überzeugender. Da man die Zahnspangen nicht herausnehmen kann, können sie weder verloren gehen, noch kann das Tragen vergessen werden.

Neben der Ästhetik ist bei festsitzenden Brackets die erschwerte Mundhygiene nachteilig. Die zahnmedizinischen Geräte schaffen Nischen im Mundraum, die leicht zum Sammelplatz für Speisereste werden können. Deshalb erfordert die Reinigung der Zähne inklusive der Brackets hohe Disziplin des Patienten, damit sich keine Zahnbeläge bilden, denn von diesen geht die Gefahr von Zahnbetterkrankungen (Parodontitis) und Kariesbefall aus.

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