Anästhesie-Sprechstunde: Beratung vor der Zahnbehandlung

Was erfahre ich in der Anästhesie-Sprechstunde beim Zahnarzt?

Örtliche Betäubung oder Narkose?

Welch eine Beruhigung ist es, dass in der modernen Zahnheilkunde Schmerzempfindungen durch eine Anästhesie effektiv ausgeschaltet werden können! Damit gelingt die Behandlung schmerzfrei, ob bei kleinen Eingriffen oder größeren Zahnoperationen.

Obwohl sich die Narkosetechnik in den letzten Jahrzehnten verfeinert hat, haben noch viele Patienten vor einer betäubenden Spritze oder Narkose mehr Angst als vor der Zahnarztbehandlung selbst. Deshalb ist es sehr wichtig, sich dem behandelnden Zahnarzt anzuvertrauen und in der Anästhesie-Sprechstunde die individuell richtige Methode zur Schmerzbetäubung und eventuell zur Entspannung zu besprechen.

Das Narkoseverfahren ist grundsätzlich abhängig von der Diagnose bzw. von dem durchzuführenden Eingriff und den Wünschen des Patienten. Für Menschen mit Zahnarztangst bieten Zahnärzte und Zahnärztinnen heute auch die Möglichkeit einer Vollnarkose an.

Anästhesie-Sprechstunde: Lachgassedierung eine sichere Methode der Anästhesie und für die meisten Patienten gut geeignet.
Anästhesie-Sprechstunde: Lachgassedierung eine sichere Methode der Anästhesie und für die meisten Patienten gut geeignet.
Bildquelle: ©Lachgasgeräte TLS med-sedation GmbH
 

Welche Narkosemöglichkeiten gibt es?

Lokalanästhesie
Die örtliche Betäubung oder Lokalanästhesie mittels einer Spritze ist wohl die bekannteste Methode, um bei kleineren Eingriffen ganz gezielt das Schmerzempfinden für einen begrenzten Behandlungsbereich schnell, sicher und kurzzeitig auszuschalten. Zunächst wird der Bereich pelzig und schon nach wenigen Minuten ist der schmerzfreie Behandlungsbeginn möglich. Der Patient ist bei vollem Bewusstsein.

Lachgassedierung
Wer sich beim Gedanken an eine Vollnarkose unwohl fühlt oder Beklemmungen hat, für den kommt eine Sedierung mit Lachgas in Frage. Das völlig geruchsfreie und nicht-toxische Gas ist eine sichere Methode der Anästhesie und für die meisten Patienten gut geeignet. Hierfür wird eine Atemmaske aufgesetzt, über die zuerst Sauerstoff verabreicht wird, das nach und nach mit Lachgas gemischt wird. Speziell ausgebildetes Fachpersonal überwacht das richtige Mischverhältnis und vor allem die Atmung und die Herz-Kreislauffunktionen. Nach kurzer Zeit setzt ein angenehmer Trancezustand in, in welchem akustische Reize nur gedämpft wahrgenommen werden und das Schmerzempfinden stark gemindert ist. Das kann mit einer lokalen Anästhesie weiter reduziert werden.

Lachgas klingt nebenwirkungsfrei schnell wieder ab. Vorteilhaft ist es auch, dass der Patient die ganze Zeit ansprechbar ist und die Behandlung vermeintlich schnell vorbei ist, denn das subjektive Zeitempfinden wird positiv beeinflusst. Die Lachgassedierung ist für Angstpatienten genauso geeignet wie für alle, die starken Würgereiz haben oder den Zahnarztbesuch stress- und angstfrei erleben wollen.

Vollnarkose
Bei einer Vollnarkose wird der Patient in einen künstlichen Tiefschlaf versetzt. Von der Behandlung bekommt er nichts mit, denn Schmerz- und Stressempfindungen sind vollkommen ausgeschaltet. Längere Zahnoperationen wie das Einsetzen von Zahnimplantaten, kieferchirurgische Eingriffe oder Amalgamsanierungen sind problemlos durchführbar. Die Vollnarkose wird besonders zur Behandlung von Angstpatienten empfohlen, bei denen notwendige Zahnbehandlungen sonst kaum durchzuführen sind.
 

Vor jeder Vollnarkose wird der aktuelle Gesundheitszustand gemeinsam mit einem Anästhesisten abgeklärt. Eventuell sind auch Voruntersuchungen notwendig, die interdisziplinär mit dem Hausarzt oder Fachärzten durchgeführt werden. Direkt vor der Narkose darf einige Zeit nichts gegessen oder getrunken werden, auch auf das Rauchen sollte unbedingt verzichtet werden. Die Einnahme von Medikamenten, v. a. Blutverdünnungsmittel, ist unbedingt mit dem Arzt abzustimmen.

Vor der Operation leitet der Anästhesist die Narkose ein, bis sich der Patient in einem völlig entspannten und schmerzfreien Zustand befindet. Nun kann sich der Zahnarzt komplett auf seine Arbeit konzentrieren, während die Vitalfunktionen wie Atmung, Blutdruck und Herzschlag permanent überwacht werden und die Narkosetiefe gesteuert wird.

Die Vollnarkose hat selbst heute noch den negativen Ruf, sehr körperbelastend zu sein. Glücklicherweise sind Schwindel, Übelkeit oder andere Nebenwirkungen seltener geworden, denn die modernen Medikamente können sehr fein abgestimmt und dosiert werden. Die meisten Patienten können aus der Zahnarztpraxis in Begleitung direkt nach Hause entlassen werden.
 

Wer hält die Anästhesie-Sprechstunde?

Implantologen und Zahnärzte und Zahnärztinnen, die chirurgische Eingriffe vornehmen, bieten die Anästhesie-Sprechstunde an, um aufzuklären und gemeinsam mit dem Patienten zu entscheiden, welche individuell abgestimmte Narkose durchgeführt werden soll.

Auch auf Angstpatienten spezialisierte Zahnärzte und Zahnärztinnen führen in ihrer Praxis ebenfalls die Anästhesie-Sprechstunde durch.

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