3D-Implantologie für Planung und Einsatz von Zahnimplantaten

Modernes Verfahren – sicher und schonend

Wie in anderen medizinischen Bereichen auch, zielen innovative Entwicklungen in der Zahnheilkunde auf möglichst sichere und schonende, minimal-invasive Therapien und Techniken. Dies gilt im Besonderen auf dem Gebiet der dentalen Implantologie, bei der Planung und dem Einsatz von Zahnimplantaten.

Neben dem konventionellen Einsetzen von Implantaten, wendet der Zahnarzt oder Implantologe zunehmend die modernen Verfahren der 3D-Implantologie an, vor allem bei der Versorgung von Patienten mit zahnlosem Kiefer oder bei schwierigen anatomischen Bedingungen.

All-on-4® Behandlungskonzept im Oberkiefer: Zahnersatz auf 4 Implantaten.
All-on-4® Behandlungskonzept im Oberkiefer: Zahnersatz auf 4 Implantaten.
Bildquelle: ©Nobel Biocare Services AG
 

3D-Implantatplanung am Computer vor dem chirurgischen Eingriff

Im Vorfeld der eigentlichen Implantation werden dreidimensionale Röntgenschichtaufnahmen von Schädel und Kiefer des Patienten erstellt. Geeignet dafür sind sowohl die CT-Technik in der Radiologiepraxis, als auch die DVT-Technik in der Zahnarztpraxis. 

Während der Röntgenuntersuchung trägt der Patient eine spezielle Röntgenschablone im Mund, angefertigt nach Modellen von Ober- und Unterkiefer. Referenzpunkte bzw. Markierungen auf der Schablone sind in den Röntgenschichtaufnahmen sichtbar und dienen der späteren Planung. Mit Hilfe einer Software liefern diese Röntgendaten dreidimensionale Bilder der Schädelanatomie, von Zähnen, Kieferknochen, Kieferhöhle und Nervenverlauf im knöchernen Unterkieferkanal.

Die Bilder dienen anschließend als Grundlage für die 3D-Implantatplanung am Computer. Dabei bestimmt der Zahnarzt virtuell die optimalen Implantatpositionen im Knochen, die Winkelung und Bohrtiefe für das Einsetzen der Implantate. Zudem liefern die 3D-Aufnahmen detaillierte Angaben über die Struktur des Knochens, seine Qualität und Breite sowie über den exakten Verlauf des Nerven im Unterkiefer und der Kieferhöhle im Oberkiefer.

3D-Implantatplanung am Computer anhand von dreidimensionalen Röntgenbildern.
3D-Implantatplanung am Computer anhand von dreidimensionalen Röntgenbildern.
Bildquelle: ©Nobel Biocare Services AG
 

Risikominimierung und Verbesserung der Implantat-Prothetik

Die Vorgehensweise in der 3D-Implantologie gewährleistet größtmögliche Sicherheit für den chirurgischen Eingriff, denn das Risiko, dass Zahnwurzeln, Nachbarzähne, Kieferhöhlen oder Nerven bei der Implantation beschädigt werden, wird minimiert.

Daneben bietet die 3D-Implantologie auch die Möglichkeit für eine funktionelle und ästhetische Verbesserung der Implantat-Prothetik, denn bereits vor dem Einsetzen der Zahnimplantate wird der ideale Zahnersatz auf den Implantaten mit Hilfe von Backward-Planning geplant und provisorisch im Dentallabor gefertigt. Denn häufig weicht die prothetisch ideale Implantatposition deutlich ab von der vorhandenen knöchernen Struktur. Oft kann der Patient noch am Operationstag mit Zahnersatz, Kronen oder Prothesen versorgt werden. Funktion und Ästhetik der Versorgung werden somit vorhersagbar.

Navigiertes Implantieren mit einer Bohrschablone beim chirurgischen Eingriff

Um Sicherheit und Präzision bei der chirurgischen Implantation zu erhöhen, können mit Hilfe der 3D-Diagnostik Bohrschablonen hergestellt werden. Diese werden individuell für jeden Patienten entworfen und passend zu Knochen, Zahnfleisch und restlichen Zähnen angefertigt.

Der Zahnarzt wird beim chirurgischen Eingriff navigiert, denn die Bohrschablone führt den Bohrer exakt in richtigem Winkel und Tiefe zur korrekten Implantat-Position.

Die Implantation ist damit minimal-invasiv, d. h. mit geringerer Blutung, Schwellung und Schmerzen verbunden. Darüber hinaus wird die Operationszeit verkürzt.


Navigiertes, schablonengeführtes Implantieren ist unbedingt empfehlenswert bei der Versorgung von komplizierten Fällen und besonders bei geringem Knochenangebot im Kiefer. 

Bohrschablone im Oberkiefer: Bohrung.
Bohrschablone im Oberkiefer: Bohrung.
Bildquelle: ©Nobel Biocare Services AG

Bohrschablone im Oberkiefer: 6 Implantat in den Kiefer einbringen.
Bohrschablone im Oberkiefer: 6 Implantat in den Kiefer einbringen.
Bildquelle: ©Nobel Biocare Services AG

 

6 Zahnimplantate im Oberkiefer mit Aufbauten: Abutments - Verbindungselement zwischen Implantatschraube und Zahnkrone.
6 Zahnimplantate im Oberkiefer mit Aufbauten: Abutments -
Verbindungselement zwischen Implantatschraube und Zahnkrone.
Bildquelle: ©Nobel Biocare Services AG

Zirkonkeramikbrücke im Oberkiefer auf 6 Zahnimplantaten.
Zirkonkeramikbrücke im Oberkiefer auf 6 Zahnimplantaten.
Bildquelle: ©Nobel Biocare Services AG

 

 

Entscheidend ist der digitale Workflow zwischen Zahnarzt und Zahntechniker

Wichtig bei der Entscheidung für Zahnimplantate ist die intensive und ausführliche Beratung des Patienten über die individuellen Versorgungsmöglichkeiten und die Zahnimplantat-Kosten, sei es ein Einzelzahnimplantat, die Versorgung mit mehreren Implantaten oder komplett zahnloser Kiefer.

Entscheidend für den Erfolg einer 3D-Implantatplanung mit navigierter Implantation ist die perfekte Zusammenarbeit des implantologischen Planungsteams. Zahnärztliche Implantat-Spezialisten und zahntechnische Spezialisten für Implantat-Prothetik müssen beim „digitalen Workflow“ in der Planung Hand in Hand arbeiten, um Fehlerquellen ausschließen und vorhersagbare Ergebnisse liefern zu können.

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