Das Kiefergelenk und CMD - Kiefergelenkstherapie bei CMD

Funktion von Zähnen und Kiefergelenken  

Idealerweise sollten im Schlussbiss, d.h. beim Aufeinandertreffen der Zähne von Ober- und Unterkiefer, die Zahnreihen der Backenzähne rechts und links gleichmäßige Vielpunktkontakte aufweisen.

Gleichzeitig sollten die Kiefergelenke symmetrisch zueinander stehen und die beiden Gelenkköpfe (Kondylen) zentral in der Gelenkgrube liegen, mit der Zwischengelenkscheibe (Diskus artikularis) dazwischen in physiologischer Position. 

Die Kaumuskulatur auf beiden Seiten sollte die gleiche Spannung und Länge haben. Die Unterkieferbewegungen beim Kauen sind komplexe dreidimensionale Bewegungen, so erlaubt die Zweiteilung des Kiefergelenks Rotations-, Translations- und Pendelbewegungen. Die komplizierten Bewegungsabläufe erklären die Anfälligkeit bei Störungen des Systems. 

Physiologische Position des Diskus artikularis
Physiologische Position des Diskus artikularis
Bildquelle: ©Bumann, A., Lotzmann, U., Farbatlanten der Zahnmedizin 12, Funktionsdiagnostik und Therapieprinzipien, 2000, Stuttgart

Fehlfunktion von Zähnen und Kiefergelenken

Muskuläre Verspannungen der Kau-Gesichts- und Kopfmuskulatur aufgrund von psychoemotionalem Stress oder Fehlkontakten der Zähne, einer gestörten Okklusion („falscher Biss“), können auf der Seite des Störkontakts das Kiefergelenk distrahieren, auf der Gegenseite komprimieren, was zu Schmerzen am Gelenk führen kann. 

Die Kiefergelenke sind in der Lage, eine gestörte Okklusion der Zähne auszugleichen oder sich daran anzupassen. Beide Reaktionen, Kompensation und Adaptation, sind allerdings nur in begrenztem Umfang möglich, so dass es im Laufe der Zeit über neuromuskuläre Mechanismen zu Schmerzen und Beschwerden einer Craniomandibulären Dysfunktion, (CMD) kommen kann.


Interdisziplinäre Therapie des Kiefergelenks bei CMD

Die Therapie von Erkrankungen der Kiefergelenke gehört zu den anspruchsvollsten Therapieformen des stomatognathen Systems.

Aufgrund der komplexen Zusammenhänge sollten Diagnose und CMD Therapie nur Spezialisten unterschiedlicher Fachrichtungen interdisziplinär vornehmen.

Dazu arbeiten im CMD-Netzwerk, Zahnärzte als Funktionstherapeuten mit Co-Therapeuten der verschiedensten Fachrichtungen zusammen, wie Radiologen, Orthopäden, HNO-Ärzten, Kieferorthopäden, Osteopathen, Physiotherapeuten und Heilpraktiker.

Therapie des Kiefergelenks durch den Zahnarzt

Grundlage der zahnärztlichen Kiefergelenkstherapie ist die DROS®-Schiene, eine diagnostische Oberkieferaufbissschiene, speziell für Funktionsdiagnostik und Kiefergelenktherapie entwickelt.

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