Funktionsdiagnostik: Das zentrale Mittel der Patientenversorgung

31. Januar 2023
Pressemeldung

Funktionsdiagnostik: Das zentrale Mittel der Patientenversorgung


Stellungnahme Zahnarzt Michael J. Weiß – Zahnarztpraxis MunichDent

Das Thema Funktion bzw. die zahnärztliche Funktionsdiagnostik ist für mich elementarer Bestandteil der funktionell-ästhetischen Versorgung meiner Patienten – und das schon seit Beginn meiner zahnärztlichen Tätigkeit. Deren Diagnosemöglichkeiten sind dabei breit gefächert, was deutlich macht, welche essenzielle Aufgabe der Funktion innerhalb des Mundraums zufällt.
Die Funktionsanalyse ermöglicht fokussiert die Statusermittlung des Gebisses sowie dessen Funktionalität und liefert damit wichtige Erkenntnisse für die weitere Behandlung.

Die Funktionsanalyse dient mir vor der Umsetzung komplexer restaurativer Fälle als Orientierung, um die anteriore und posteriore Okklusion individuell für den Patienten optimal gestalten zu können.
Ebenso unerlässlich ist die Funktionsanalyse auch für das Einsetzen von Implantaten nach dem All-on-4® Konzept, welches zur Versorgung eines vollständig zahnlosen Kiefers genutzt wird. Nur nach Analyse kann der vertikale Verlust eines Prothesenträgers ermittelt und für die implantatprothetische Umsetzung präzise neu erstellt werden.
Grundsätzlich bringt also die Funktionsanalyse unersetzliche Erkenntnisse zur Qualitätssteigerung für die Prothetik und Implantat-Prothetik.

Ausgangssituation: Langzeitprovisorien aus Kunststoff auf Implantaten, 6 mm vertikaler Substanzverlust.
Ausgangssituation: Langzeitprovisorien aus Kunststoff auf Implantaten, 6 mm vertikaler Substanzverlust.
Bildquelle: ©GZFA
 

Mithilfe der Funktionsdiagnostik gelingt eine neue Auf- und Fertigstellung von Ober- und Unterkiefer <br>mit 6 mm Bisshebung – Funktion und Ästhetik sind wieder hergestellt!
Mithilfe der Funktionsdiagnostik gelingt eine neue Auf- und Fertigstellung von Ober- und Unterkiefer
mit 6 mm Bisshebung – Funktion und Ästhetik sind wieder hergestellt!
Bildquelle: ©GZFA
 

Trotz aller Möglichkeiten für die Behandlung, ist es dennoch wichtig, die Funktionsdiagnostik nicht isoliert von anderen „Diagnosetools“ zu betrachten. Dies zeigt sich anschaulich bei der Behandlung von Patienten mit dem Verdacht auf okklusale Interferenzen als mögliche Ursache für CMD-Beschwerden. Als erster Schritt dient die klinische manuelle Funktionsanalyse, um den Funktionszustand eines Patienten mit Kaufunktionsstörung zu beurteilen. Weitere Erkenntnisse lassen sich aus dem Anamnese- und CMD-Screeningbogen gewinnen. Ergeben sich aus dieser ersten Diagnostik klare Anhaltspunkte, wird meine Diagnostik um die instrumentelle Funktionsanalyse – sprich die Beurteilung der Mobilität des Unterkiefers – erweitert.

Gerade die enge Zusammenarbeit mit meinem funktionsdiagnostisch erfahrenen Dentallabor trägt wesentlich zum Erfolg der gesamten Behandlung bei. Mithilfe des Zentrik-Registrats werden im Labor die Gipsmodelle des Ober- und Unterkiefers in den Kausimulator einartikuliert. In diesem Arbeitsschritt können die Kontakte der Zähne bei maximaler Interkuspidation sowie die statische und dynamische Okklusion analysiert werden.
Das ermöglicht direkte Schlussfolgerungen für die weitere zahnärztliche Therapie, ob etwa der Einsatz eines Aufbissbehelfs bzw. die Einleitung einer Schienentherapie sinnvoller wäre.

Diese enge Zusammenarbeit macht deutlich, dass ein funktionell einwandfreier Kauapparat nur wieder „hergestellt“ werden kann, wenn Zahntechnik und Zahnmedizin miteinander arbeiten- vor allem zum Wohl der Patienten.

Zahnarzt Michael J. Weiß
Experte zur Funktionsanalyse MunichDent

Quelle:
OEMUS MEDIA AG
Ausgabe 06/2022 ZWL Zahntechnik Wirtschaft Labor
https://epaper.zwp-online.info/epaper/gim/zwl/2022/zwl0622/#3


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