Schmerzen im Kiefer bei CMD

CMD

Schmerzen im Kiefer bei CMD


Kieferschmerzen durch gestörte Kaufunktion

Gesunde Kaufunktion in der Verantwortung des Zahnarztes

Schmerzen an Kiefer und Kaumuskulatur sowie Funktionseinschränkungen des Kauapparates gelten als Hauptsymptome Craniomandibulärer Dysfunktionen, CMD.

Hauptursache für die Kieferschmerzen sind muskuläre Verspannungen der am Kausystem beteiligten Kopf- und Gesichtsmuskeln. Häufig liegt bei den Betroffenen Bruxismus vor, d.h. sie knirschen und pressen mit den Zähnen. Dies geschieht mit enormem Kaudruck in bis zu 45-minütigen Phasen meist unbewusst im Schlaf, kann aber auch als ungesunde Angewohnheit tagsüber auftreten.

Auslöser sind emotionaler Stress und psychische Dauerbelastungen, die über das Kausystem verarbeitet werden und dabei nicht nur die Zahnhartsubstanzen schwer schädigen, sondern auch die Funktion der Kiefergelenke (Unterkieferbewegungen) stören.

Die häufige Folge sind Kiefergelenkknacken, Kiefergelenkschmerzen, Zahnschmerzen und Ohrenschmerzen; über neuromuskuläre Mechanismen können die Muskelverspannungen auch in andere Körperregionen weitergeleitet werden und hier zu Schmerzen an Nacken, Schulter und Rücken führen.

Kieferschmerzen: Manchmal berichten Patienten über auftretende Beschwerden im Nachgang einer Zahnbehandlung.
Kieferschmerzen: Manchmal berichten Patienten über auftretende Beschwerden im Nachgang einer Zahnbehandlung.
Bildquelle: ©GZFA
 

Störkontakte als Ursache von Kieferschmerzen

Neben diversen Stressoren können auch Fehlstellungen der Zähne als Störkontakte die Funktion des Kausystems erheblich stören und Muskel- und Gelenkschmerzen verursachen.
Bemerkenswert ist dabei, dass ein nicht unerheblicher Anteil dieser Störkontakte – man spricht auch von gestörter Okklusion – durch zahnmedizinische Behandlungen selbst verursacht werden: Schon das Legen einer zu hohen Füllung kann Dysfunktionen auslösen.

Patienten berichten im Nachgang einer Füllungsbehandlung oder der Versorgung mit einer neuen Krone von Druckschmerzempfindlichkeit an Kaumuskulatur und Kiefergelenk, von Kiefergelenkgeräuschen oder einer höheren Empfindlichkeit des Zahnfleisches.

Patienten, die zuvor keine Symptome einer Kaufunktionsstörung aufwiesen, können also einen direkten Zusammenhang mit dem Besuch beim Zahnarzt herstellen.

Umgekehrt gibt es auch Patienten, die selbst mit schweren Zahnfehlstellungen über lange Zeit keine Beschwerden haben und erst bei Hinzukommen eines die Muskelverspannung triggernden Stressors, über plötzlich auftretende Schmerzen im Kiefer oder von Kopfschmerzen berichten.
 

Behandlung mit Okklusionsschienen

Um vorhandene Störkontakte zu diagnostizieren und die verspannte Kaumuskulatur zu relaxieren, wendet der spezialisierte CMD-Zahnarzt sog. Okklusionsschienen wie die DROS®-Schiene an.

Ist eine zu hohe Füllung die Ursache der Kaufunktionsstörung, wird diese vom Zahnarzt remodelliert, eine schlecht angepasste Krone muss vom Dentallabor erneuert werden.
 

Interessant in diesem Zusammenhang:

Die Kieferschmerzen treten oft kontralateral auf. Das bedeutet, ein Störkontakt der einen Kieferseite löst den Schmerz auf der anderen Seite aus. Wenn es auf der linken Seite weh tut, sollte der Zahnarzt also unbedingt auf der rechten Seite die Zähne sowie vorhandene Kronen und Füllungen auf Passgenauigkeit kontrollieren.

Zahnmediziner stehen demnach in besonderer Verantwortung und Verpflichtung, bei allen Maßnahmen auf äußerst präzises Arbeiten zu setzen, um eine iatrogene Kaufunktionsstörung zu vermeiden.


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