Wie erfolgt die Kiefergelenkbehandlung in der CMD-Zahnarztpraxis?
Unter einer Cranio Mandibulären Dysfunktion versteht man eine Fehlfunktion zwischen dem beweglichen Unterkiefer (Mandibula) und dem festen Oberkiefer des Schädels (Cranium). Es liegt keine korrekte Verzahnung von Ober- und Unterkiefer vor, die Kiefergelenke geraten aus ihrer physiologischen Position. Man schätzt, dass ca. 20% der Bevölkerung von diesen Kaufunktionsstörungen betroffen sind.
Aus zahnmedizinischer Sicht sind die Hauptrisikofaktoren für CMD ein „falscher Biss“ und Stress. Die Zähne von Ober- und Unterkiefer passen nicht korrekt zusammen, der Zahnarzt spricht von einer Okklusionsstörung. Sowohl ein falscher Biss als auch psychoemotionaler Stress führen zu einer Verspannung der Kau-, Gesichts- und Kopfmuskulatur.
Mögliche Ursachen von Okklusionsstörungen sind meist unbewusstes nächtliches Zähneknirschen/Bruxismus, aber auch Zahnlücken, schlechtsitzender Zahnersatz oder mangelhafte kieferorthopädische Behandlungen können einen falschen Biss verursachen.
Die Behandlung von CMD, Zähneknirschen und Bruxismus durch spezialisierte Zahnärzte in Österreich.
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Ein falscher Biss kann Schmerzen machen
Eine dauerhaft verspannte Kau-, Kopf- oder Gesichtsmuskulatur kann zu einer Fehlkoordinierung der Schmerzempfindung im Zentralnervensystem führen. Die Folge sind Schmerzen und Beschwerden in anderen Körperregionen, die zunächst nicht mit den Zähnen in Zusammenhang gebracht werden können.
Im Bereich des Kopfes zählen asymmetrische, nicht springende Kopfschmerzen, migranäneartige Anfälle, Kiefergelenkschmerzen, Tinnitus und Gesichtsschmerzen bzw. Trigeminusneuralgie zu typischen CMD-Symptomen. Zu den kopffernen Schmerzen zählen u.a. Nacken-, Schulter- und Rückenschmerzen.
Behandlung mit der DROS®-Schiene in der CMD-Praxis
Ziel einer CMD-Therapie ist sowohl die Entspannung der Kau-, Gesichts- und Kopfmuskulatur als auch die Neukoordinierung der Schmerzempfindung im Zentralnervensystem.
Sehr gute Erfolge zeigt die Kiefergelenkbehandlung mit der DROS®- Schiene im Rahmen des standardisierten DROS®-Therapiekonzepts. Die Oberkiefer-Aufbissschiene wirkt in zwei Phasen: In der ersten Phase erreicht sie die Entspannung der Muskulatur, in der zweiten Phase wird die physiologische Kiefergelenkposition erreicht und stabilisiert und damit der richtige Biss wiederhergestellt. Diese Kiefergelenk- und CMD-Behandlung erfolgt über spezialisierte und zertifizierte Zahnärzte und Zahnärztinnen, den DROS®-Therapeuten.
CMD-Praxis: Die Behandlung der CMD mit der DROS®-Schiene in Zahnarztpraxen in Österreich.
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CMD-Behandlung in Kooperation mit Fachärzten und Therapeuten
Da die vielfältigen CMD-Beschwerden neben den zahnmedizinischen Ursachen, auch andere Auslöser haben können, sollten Diagnostik und Therapie immer interdisziplinär mit anderen Fachärzten und Therapeuten erfolgen, wie etwa HNO-Ärzten, Orthopäden und Neurologen.
Zur Entspannung der Muskulatur sind häufig auch begleitende Maßnahmen hilfreich, die zu einer Muskelentspannung führen, wie Massagen, Physiotherapie und Entspannungsübungen.
Betroffene Patienten können sich an zahnärztliche Spezialisten für Funktionsdiagnostik und Kiefergelenktherapie wenden, in CMD-Zahnarztpraxen in der Nähe.