Gesunde Ernährung für gesunde Zähne
Zucker: Risiko für die Zahngesundheit
„Versteckter“ Zucker
Zucker bringt Kinderaugen zum Leuchten - leider ist er aber auch der größte Feind der Zähne. Jeder weiß, dass in Schokolade, Süßigkeiten und Limonaden viel Zucker enthalten ist. Wesentlich gefährlicher aber sind die versteckten Zucker in Fertiglebensmitteln, an die man erst einmal gar nicht denkt: Wussten Sie, dass in einem Esslöffel Ketchup ein Teelöffel Zucker steckt? In einem Müsliriegel sogar 8 Würfelzucker? Auch in Leberwurst, Salami, Chips und Wasser mit Geschmack findet sich Zucker. Ebenso in Fertiggerichten und Saucen. Als guter Geschmacksträger wird er vielen Lebensmitteln beigemischt. Zu viel Zucker macht nicht nur dick, sondern ist auch ein Risiko für die Zahngesundheit.
Gefährlich hoher Zuckerverbrauch
Ein Mensch verbraucht im Schnitt bis zu 35 kg Zucker im Jahr, das sind ca. 90 g am Tag, also etwa 24 Teelöffel Zucker täglich. Das ist erschreckend, nicht wahr? Dabei sollte Zucker nur 5-10 Prozent unserer Nahrung ausmachen: also ca. 25 g pro Tag, das wären 6 Teelöffel- immer noch ziemlich viel. Und Kinder dürfen höchstens 3 Teelöffel pro Tag davon verzehren, was bereits mit einer Dose Limo locker erreicht ist.
Was man bei Süßigkeiten beachten sollte
Natürlich darf man Kindern Süßigkeiten nicht verbieten, aber man sollte auf „zahnfreundliche“ Süßigkeiten ausweichen, die durch ein Zahnmännchen mit Schirm gekennzeichnet sind. Das ist ein international geschütztes Markenzeichen von über 100 verschiedenen zahnfreundlichen Süßigkeiten und Lebensmitteln. Wer trotzdem lieber normale Süßigkeiten bevorzugt, sollte nur eine Naschzeit am Tag vereinbaren, statt dauernd zwischendurch zu naschen. Am besten direkt nach dem Essen. Und danach ein Glas Wasser trinken. Wichtig ist anschließendes Zähneputzen, denn nur die richtige Mundhygiene kann das Kindergebiss auf Dauer vor Schädigungen bewahren. Denn vom Zucker in der Nahrung ernähren sich auch Bakterien im Mund und produzieren dabei Säuren. Diese Säuren greifen den Zahnschmelz an und verursachen so Karies.
Die Kinderzahnheilkunde empfiehlt, auf Limonade und Cola ganz zu verzichten. Besser sind Wasser, ungesüßte Tees und Fruchtsaftschorlen mit einer Mischung von ein Drittel Saft und zwei Drittel Wasser. Wichtig: Wenn auf Nahrungsmitteln „ohne Zucker“ steht, ist damit meistens Kristallzucker gemeint. Andere Zuckerarten, wie Fruktose (Fruchtzucker), Glukose (Traubenzucker) oder Maltose (Malzzucker) können trotzdem enthalten sein. Wer trotzdem gerne süß ist, kann auf Alternativen für Zucker ausweichen.
„ZahnUnfreundliche“ Lebensmittel
sind z.B. Trockenobst (enthält viel mehr Zucker als Frischobst), Honig (weil er klebt), Brot und Nudeln aus Weißmehl (werden zu schnell in Zucker umgewandelt), Wein, Sekt, Essig, Limonaden und saure Getränke, Energydrinks, Bonbons und Lollies.
Süßigkeiten aus dem Reformhaus sind auch nicht viel besser, weil sie Rohr- und Fruchtzucker enthalten.
Ernährungsempfehlungen für die Zahngesundheit
Eine gesunde Ernährung für gesunde Zähne sollte die Vitamine A, C, D, E und K beinhalten, sowie Biotin, Folsäure, Fluorid und Kalzium. Durch ein abwechslungsreiches Angebot verschiedener Grundnahrungsmittel, wie Gemüse, Obst, Kartoffeln, Vollkorngetreide und Milcherzeugnisse können diese zahnrelevanten Nährstoffe aufgenommen werden. Gute Lebensmittel sind Vollkorn und Kartoffeln, deren langkettige Zuckermoleküle schlechter von den Kariesbakterien verarbeitet werden und länger satt halten. Karotten und Sellerie können sogar, roh gekaut, von Zahnstein befreien. Auch ein Apfel nach dem Essen ist gut. Kräftiges Kauen regt den Speichelfluss an, der vor Säuren schützt. Ein Enzym in Erdbeeren sorgt für weißere Zähne. Käse und Milchprodukte enthalten viel Kalzium und wirken remineralisierend auf den Zahnschmelz. Auch Nüsse, Mandeln und Sesam sind gute Kalziumlieferanten, außerdem alle grünen Gemüsesorten, besonders Broccoli, Fenchel und Grünkohl. Fisch ist reich an Fluorid. Rote Weintrauben enthalten Polyphenole, die den Stoffwechsel von Kariesbakterien verlangsamen. Grüner Tee wirkt antibakteriell.
Erstaunlich, was eine gesunde Ernährung für gesunde Zähne leisten kann!
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