Funktionsstörungen des Kauorgans nehmen zu
Die Physiologie im ungestörten Kauorgan ist dadurch gekennzeichnet, dass Rezeptoren im Bereich der Zähne und des Zahnhalteapparates, der Muskeln und auch der Kiefergelenke über afferente Nervenbahnen den jeweiligen IST-Zustand an das zentrale Nervensystem (ZNS) signalisieren. Das gilt beispielsweise für die jeweilige Konsistenz der zu zerkleinernden Nahrung im Bereich der Zähne. Aufgrund dieser Informationen erfolgt eine Umwandlung der Sensorik in Motorik. Über efferente Nervenbahnen werden die entsprechenden motorischen Einheiten in der Muskulatur aktiviert, so dass alle Kaufunktionen koordiniert ablaufen können.
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Bildquelle: ©GZFA
Kennzeichnend für das funktionsgestörte Kauorgan ist eine hyperaktive Muskulatur, die zu Bruxismus (Zähneknirschen) und anderen vielfältigen Symptomen, z.B. auch Spannungskopfschmerzen führen kann. Hauptursachen hierfür sind unnatürliche psychische Belastung (Stress) und/oder okklusale Traumatisierung, z. B. aufgrund ungenügender Passung der Zähne bzw. Zahnersatz. Ca. 50% aller funktions-gestörten Patienten sind dadurch gekennzeichnet, dass zum Krankheitsbeginn psycho - emotionaler Stress und okklusales Trauma gleichzeitig vorhanden waren.
Quelle: G. Meyer
„50% der Bevölkerung haben funktionelle Störungen. “ 1984 Prof. Dr. A. Motsch
„70-80% der Bevölkerung haben funktionelle Störungen. “ 2004 Prof. Dr. G. Meyer