Zahnimplantate Behandlung: So verläuft eine Implantation
Die Einpflanzung von Zahnimplantaten in den Kieferknochen
Zahnimplantate werden meist unter örtlicher Betäubung, bei umfangreichen Eingriffen oder auf Patientenwunsch hin, auch unter Vollnarkose beim Zahnarzt in den Kieferknochen eingepflanzt.
Die Implantation erfolgt mit einem kleinen Zahnfleischschnitt an der Stelle im Ober- oder Unterkiefer, an der das Implantat den fehlenden Zahn ersetzen soll. Der behandelnde Zahnarzt oder Implantologe legt hier den Knochen frei und bohrt ein Loch in den Kieferknochen, um anschließend die Implantatschraube aus Titan oder Zirkonkeramik einzusetzen.
Planung und Ablauf der Implantation
Schon bei der Behandlungsplanung vor der Implantation werden Länge und Dicke der Schrauben bestimmt und damit Breite und Tiefe des Bohrlochs. Bei umfangreichen Implantationen, wenn mehrere Implantate gesetzt oder ein zahnloser Kiefer versorgt werden sollen, bieten die modernen Verfahren der 3D- Implantologie wertvolle Unterstützung.
Eine computergestützte 3D-Implantatdiagnostik erlaubt die exakte und optimale Positionierung der Implantate, einen minimal-invasiven chirurgischen Eingriff und mehr Sicherheit für Behandler und Patienten.
Zusätzlich können Bohrschablonendie Implantation navigieren, denn sie geben präzise Bohrtiefe, Bohrrichtung und Bohrwinkel vor.
Die schablonengeführte Implantation bietet dadurch noch mehr Sicherheit beim chirurgischen Eingriff und gewährleistet eine größere Passgenauigkeit der geplanten Implantat-Prothetik. Das ist der Zahnersatz, der später auf den Implantaten befestigt wird.
Das Montieren einer Deckschraube auf dem Implantat und eine Wundnaht schließen die Implantation ab. Die Einheilung der künstlichen Wurzel in den Knochen kann beginnen. Ein provisorischer Zahnersatz überbrückt diesen Zeitraum von einigen Wochen bis teils mehreren Monaten.
In speziellen Fällen kann auch eine Sofortimplantation mit Sofortbelastung durchgeführt werden. Nach einer mehrmonatigen Einheilzeit wird die neue, endgültige Zahnkrone über ein Verbindungselement, das Abutment auf das Implantat montiert.
Erfolgsfaktoren für die Implantation
Zwei Faktoren beeinflussen den Erfolg einer Implantation:
Zum einen die Primärstabilität, das ist die biomechanische Stabilität der Implantatschraube, die bereits beim Eindrehen erreicht wird. Zum anderen die Sekundärstabilität, die durch die feste Einheilung in den Kieferknochen erreicht wird.
Diese sog. Osseointegration hängt u.a.von der Knochendichte und Knochenqualität im Kiefer ab. Je besser die Knochenqualität und je mehr Knochensubstanz vorhanden ist, desto stabiler kann sich die Implantatoberfläche mit den Knochenzellen verbinden.
Bei geringem Knochenangebot bzw. geringer Knochenqualität, steigt das Risiko für einen frühzeitigen Verlust des Implantats. Bei ausgeprägtem Knochenschwund nimmt der Zahnarzt vor der Implantation daher Maßnahmen zum Knochenaufbau vor. Das vorhandene Knochenangebot, das im Ober-und Unterkiefer oft unterschiedlich ausgeprägt ist, hat auch großen Einfluss auf die jeweils gewählten Implantatkonzepte.
Ein weiterer wichtiger Erfolgsfaktor für ein stabiles Einheilen der Zahnimplantate und ihre Lebensdauer, ist die Nachsorge nach einer Implantatbehandlung. Dazu gehören regelmäßige Kontrolltermine beim Zahnarzt oder Implantologen und die regelmäßige professionelle Zahnreinigung, außerdem eine gewissenhafte und perfekte Implantatpflege durch den Patienten selbst.
Der Heil- und Kostenplan des behandelnden Zahnarztes informiert über die Zahnimplantatkosten und die Zahnersatzkosten.
Risikofaktoren für die Implantation
Für eine Zahnimplantation müssen Knochen und Weichgewebe frei von Entzündungen sein, sonst besteht die Gefahr einer Keimeinschleppung mit dem Risiko einer Periimplantitis. Diese Entzündung um das Zahnimplantat herum ist eine schwerwiegende Komplikation, die meist zum Implantatverlust führt.
Ein sehr gut vorbereiteter Behandlungsablauf beim Zahnimplantat und eine perfekte Behandlungsplanung vor der Implantation sind daher extrem wichtig. Zu den entscheidenden Vorbehandlungen gehören daher auch die Behandlung von Parodontitis und kariösen Zähnen.
Als Risikofaktoren für die Implantation gelten außerdem Grunderkrankungen wie Diabetes und Osteoporose. Der Einsatz von Zahnimplantaten muss in diesen Fällen individuell zwischen Zahnarzt und Patient abgewogen werden.
Raucher haben ein erhöhtes Risiko für den Verlust von Implantaten, denn Rauchen allgemein verzögert die Wundheilung und erhöht die Entzündungsbereitschaft im Operationsgebiet.
Die chirurgische Implantation von künstlichen Zahnwurzeln sollte nur von Zahnärzten und Zahnärztinnen mit großer Erfahrung und Spezialisierung vorgenommen werden.
Mit unserer Zahnarztsuche finden Sie einen Zahnarzt für Zahnimplantate in Ihrer Nähe.