Wax-up - Set-up - Mock-up: Planbare Ergebnisse für Zahnersatz und Kieferorthopädie

Was ist ein Wax-up?

Wax-up, Set-up und Mock-up sind Verfahren in der Zahntechnik, die planbare Behandlungsergebnisse vor Beginn einer prothetischen, implantatprothetischen oder kieferorthopädischen Versorgung liefern. Die erforderlichen Maßnahmen können damit in funktioneller und ästhetischer Hinsicht exakt im Voraus bestimmt werden und ermöglichen es sowohl Zahnarzt als auch Patienten, im Vorfeld der Behandlung Einfluss auf die endgültige Gestaltung zu nehmen.

Wax-up -  Zahntechnik 

Auf ein Gipsmodell der Zähne von Ober- und Unterkiefer des Patienten wird die gewünschte bzw. notwendige zukünftige Restauration mit Hilfe von Spezialwachs modelliert. Durch dieses diagnostische Wax-up lässt sich der, beispielsweise durch Bruxismus/Zähneknirschen hervorgerufene Substanzverlust pro Zahn (= vertikale Dimension), darstellen und mit Modellierwachs rekonstruieren. Der Patient gewinnt dadurch schon vorab einen Eindruck über Form und Ausgestaltung der zukünftigen prothetischen Versorgung und kann Einfluss darauf nehmen. Beim Wax-up werden sowohl Art und Anzahl der zu behandelnden Zähne, als auch Zahnlücken oder Freienden in deren neu zu definierenden Funktion berücksichtigt .Die Parameter, die ein funktionelles und eugnathes Gebiss ausmachen, werden hier subtraktiv oder additiv gestaltet. Aus dem Wax-up lässt sich eine kieferorthopädische Behandlung, eine Einschleiftechnik (Coronaplasty) oder eine prothetische Rekonstruktion ableiten.

Ein Wax-up liefert somit planbare Ergebnisse.
 

Wax-up im Unterkiefer (links) und im Oberkiefer (rechts) Die Kauflächen werden mittels Modellierwachs funktionell und ästhetisch neu gestaltet.
Wax-up im Unterkiefer (links) und im Oberkiefer (rechts).
Die Kauflächen werden mittels Modellierwachs funktionell und ästhetisch neu gestaltet.
Bildquelle: ©GZFA

 

Was ist ein Set-up?

Set-up - Zahntechnik

Der Begriff "Set-up" bedeutet "Neuaufstellung" der Zähne und kommt bei der Behandlung von Kaufunktionsstörungen bzw. falschem Biss zum Einsatz.Ein Set-up wird in der Regel im Anschluss an eine diagnostische Schienentherapie erstellt, die eine neue Bisssituation bei stabiler Kiefergelenkposition ermittelt. Am Gipsmodell erfolgt eine Neuaufstellung der Zähne mit dem Ziel, die Okklusion unter funktionellen Kriterien neu einzustellen. Die Aufstellbasis des Set-ups gibt Informationen über die Stellung der Zähne/Ersatzzähne sowie die Position der Implantat-Achse in Bezug zu den Zähnen/Ersatzzähnen und zeigt somit dem CMD-Zahnarzt den optimalen Behandlungsweg auf für prothetische, implantat-prothetische und kieferorthopädische Versorgungen.

Die beiden mittleren Oberkieferschneidezähne (11/21) sind nach innen geneigt (linkes Bild). Set-up: Die Neuaufstellung der Schneidezähne für den geplanten, korrekten Zahnbogen wird simuliert (rechtes Bild).
Die beiden mittleren Oberkieferschneidezähne (11/21) sind nach innen geneigt (linkes Bild). Set-up: Die Neuaufstellung der Schneidezähne für den geplanten, korrekten Zahnbogen wird simuliert (rechtes Bild).

Die beiden mittleren Oberkieferschneidezähne (11/21) sind nach innen geneigt (linkes Bild).
Set-up: Die Neuaufstellung der Schneidezähne für den geplanten, korrekten Zahnbogen wird simuliert (rechtes Bild).

Bildquelle: ©GZFA

 

Auf das Set-up folgt ein Mock-up.

Was ist ein Mock-up?

Mock-up - Zahntechnik

Der Zahntechniker setzt seinen Lösungsvorschlag aus dem Wax-up in das Mock-up um. Das bedeutet, er überträgt die aus dem Wachsmodell gewonnene Form der Zähne, provisorisch auf zahnfarbene Kunststoffschalen, die auf die vorhandenen Zähne aufgesteckt und sozusagen „anprobiert“ werden. Anschließend werden diese "Probierzähne" in einer Praxis für Ästhetische Zahnheilkunde in Zusammenarbeit zwischen Zahnarzt, Patient und Zahntechniker perfekt justiert, noch bevor die Zähne des Patienten für die endgültige Versorgung bearbeitet werden.

Für die Herstellung von qualitativ hochwertigem Zahnersatz liefert das Mock-up eine Art "Vorschau" auf das geplante Endprodukt. Der Patient bekommt auf diese Weise ein Gefühl für seinen zukünftigen Zahnersatz in Bezug auf dessen Ästhetik und Funktionalität.

Wax-up, Set-up und Mock-up dienen somit der optimalen Planung von Zahnersatz im Vorfeld eines zahnmedizinischen Eingriffs und bewahren den Patienten so vor bösen Überraschungen beim Einsetzen der definitiven Prothetik.

Die Planungen sollten immer mit dem Patienten diskutiert und unter Berücksichtigung seiner eigenen Vorstellungen modifiziert werden.

 

 

Oberkiefer Front mit und ohne Mock-Up
Oberkiefer Front mit und ohne Mock-Up
Bildquelle: ©GZFA

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