Zahnzusatzversicherung für Zahnspangen

Kosten und Behandlung mit Zahnspangen und kieferorthopädischen Apparaturen

Wie Sie mit einer Zahnzusatzversicherung hohe Kosten für Zahnspangen absichern

Zahnspangen dienen der Korrektur von Kiefer- und Zahnfehlstellungen. Meist beginnt die Behandlung in der Kieferorthopädie bei Kindern im Alter von 8 bis 13 Jahren, aber auch für Erwachsene eignen sich Zahnspangen, um eine Zahnregulierung vornehmen zu lassen.

Korrekturen von Fehlstellungen haben sowohl ästhetische als auch medizinische Ansätze. Je nach Schweregrad der Anomalie und eingehender Diagnose wird der Facharzt für Kieferorthopädie zu einer herausnehmbaren oder festsitzenden Zahnspange raten und den entsprechenden Therapieweg erläutern. 

Je nach anatomischen Voraussetzungen übernimmt die gesetzliche Krankenkasse für unter 18-Jährige die medizinisch notwendige Grundversorgung, nicht jedoch Wahlleistungen und höherwertige Zahnspangen. Bei Erwachsenen leistet die gesetzliche Krankenversicherung nur im Ausnahmefall einen geringen Zuschuss. Die Behandlung mit Zahnspangen ist langwierig und kostenintensiv. Deshalb ist der rechtzeitige Abschluss einer Zahnzusatzversicherung ratsam, um sich gegen hohe Kosten für Zahnspangen für Kinder und für Erwachsene abzusichern.
 

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Zahnzusatzversicherung: Wie Sie mit einer Zahnzusatzversicherung hohe Kosten für Zahnspangen absichern.
Zahnzusatzversicherung: Wie Sie mit einer Zahnzusatzversicherung hohe Kosten für Zahnspangen absichern.
Bildquelle: ©GZFA
 

Was ist zu beachten, wenn man eine Zahnzusatzversicherung für Zahnspangen abschließen möchte?

Damit die Zahnzusatzversicherung für hochwertige Zahnspangen und eine über die medizinische Grundversorgung hinausgehende Behandlung aufkommt, ist der Zeitpunkt für den Abschluss richtig zu wählen. Bei Kindern sollte die Versicherung bereits ab dem dritten Lebensjahr abgeschlossen werden, auf jeden Fall aber vor einer Eingruppierung in eine sogenannte Kieferorthopädische Indikationsgruppe (KIG).

Bei Erwachsenen sind Fehlstellungen meist bereits bekannt. Hat der Zahnarzt dieZahnregulierung mit einer Zahnspange bereits begonnen oder nur angeraten und in der Krankenakte dokumentiert, wird die Zahnzusatzversicherung diese Leistungen normalerweise ausschließen. Manche Versicherungsgeber bieten jedoch Tarife ohne Gesundheitsfragen an, die sofort Leistungen für Kieferorthopädie ohne Wartezeit erbringen.

Der Vergleich der Tarife lohnt sich, um eine individuell passende Zahnzusatzversicherung für den persönlichen Bedarf zu finden. Dabei sollten auch Aspekte wie diverse Wahlleistungen bei Diagnostik (z. B. Funktionsanalyse) und mondernste Behandlungsmethoden mit einfließen. Häufig sind die Erstattungs-Höchstbeträge der ersten fünf Jahre gedeckelt.
 

Welche Kosten übernimmt die gesetzliche Krankenkasse für Zahnspangen?

Für Erwachsene übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen normalerweise keine Kosten für Zahnspangen. Der Zahnarzt oder Kieferorthopäde rechnet die Kosten für Kieferorthopädie nach der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) direkt mit dem selbstzahlenden Patienten ab.

Bei Kindern und Jugendlichen stellt sich die Situation anders dar: Hier ist die Kieferorthopädische Indikationsgruppe entscheidend. Sehr leichte bis leichte Fehlstellungen werden in KIG 1 und KIG 2 eingestuft. Selbst wenn eine Zahnspange im Hinblick auf Spätfolgen wie hohe bakterielle Belastung (weil diese Stellen schlechter gereinigt werden können) oder gestörte Okklusion bzw. CMD sinnvoll wäre, so beteiligt sich die gesetzliche Krankenkasse nicht daran. Eltern steht es natürlich frei, die Zahnregulierung trotzdem vornehmen zu lassen, die über die gesamte Behandlungszeit mit bis zu ca. 7.500,00 € zu Buche schlägt.

Bei Kindern und Jugendlichen, die in KIG 3 bis 5 eingestuft sind, übernimmt die Krankenkasse zunächst 80 % der medizinisch notwendigen Regelversorgung. Für die restlichen 20 % treten die Eltern in Vorleistung, bis die kieferorthopädische Behandlung erfolgreich abgeschlossen ist. Erst dann erhalten sie nach der Bestätigung des Kieferorthopäden den bereits gezahlten Anteil zurück.

Aber selbst wenn die Krankenkasse für die medizinische Grundversorgung in KIG 3 bis KIG 5 aufkommt, so können trotzdem Mehrkosten durch Wahlleistungen entstehen, die sich auf mehrere Tausend Euro summieren können.

Zahnzusatzversicherungen, die Leistungen für Zahnspangen für Kinder und Erwachsene anbieten, übernehmen die Kosten – je nach abgeschlossenem Tarif - bis zu 100 %. Das heißt auch, dass die Eltern nicht für die 20 % der Behandlungskosten beim Kieferorthopäden in Vorleistung treten müssen.
 

Welche unterschiedlichen Arten von Zahnspangen gibt es?

Die moderne Zahnheilkunde bietet eine breite Palette unterschiedlicher Zahnspangen für Kinder und Erwachsene an, um schonende Zahnregulierungen durchzuführen. Unterschieden wird hierbei hauptsächlich zwischen den festsitzenden Zahnspangen und den herausnehmbaren Zahnspangen, die für unterschiedliche Bereiche verwendet werden.

Die Ausführungen der zahnmedizinischen Apparaturen können stark variieren. Es gibt Varianten aus Edelstahl, Metall, Kunststoff und Keramik oder eine Kombination daraus. Auch transparente Spangen, die sehr diskret getragen werden können und deshalb auch bei Erwachsenen sehr beliebt sind, werden angeboten. Darüber hinaus gibt es innenliegende Modelle und Spangen mit Gaumenplatten.
 

Für welche kieferorthopädischen Anwendungen kommen festsitzende Zahnspangen in Frage?

Festsitzende Zahnspangen werden so fest mit dem Gebiss verbunden, dass nur der Kieferorthopäde sie wieder herausnehmen kann. Am häufigsten werden Brackets (z. B. aus Kunststoff oder Keramik) verwendet, die auf die Vorderseite der Zähne aufgeklebt werden. Ein Drahtbogen verbindet die Zähne miteinander. Außerdem gibt es Spangen, die Metallbänder haben, welche zur Befestigung um die hinteren Backenzähne geschlungen werden.

Bei der sogenannten Lingualtechnik sitzt die kieferorthopädische Apparatur an der Innenseite der Zähne und ist dort verklebt. Dies ist zwar ästhetisch ansprechender, aber die innenliegende Spange kann beim Sprechen stören, da die Zunge häufig anstößt. Außerdem ist die Maßnahme aufwändiger und teurer als bei herkömmlichen Zahnspangen.

Ein sogenannter Distalizer wird - ähnlich wie Brackets – fest auf den Zähnen verklebt. Er wird in der kieferorthopädischen Praxis eingesetzt, um Seiten- und Backenzähne nach hinten zu verschieben, um Platz für vorstehende Schneidezähne zu schaffen, ohne dass gesunde Zähne hierfür entfernt werden müssen. Die Kraftübertragung auf die betroffenen Zähne erfolgt mit Gummizügen, die regelmäßig kontrolliert und getauscht werden müssen. Ein Distalizer wird aus Metall hergestellt und ist relativ klein und unauffällig zu tragen. Bei manchen Patienten wird der Distalizer als Vorstufe zur Zahnregulierung mit Alignern oder als komfortabler Ersatz für unkomfortable Headgears verwendet.

Festsitzende Klammern werden zur Korrektur starker Fehlstellungen genutzt. Die Zahnspangen üben permanenten Druck auf die Zähne aus und können Zähne drehen, kippen und verschieben. Dabei ist es sogar möglich, eine Positionsveränderung der Wurzelspitze durchzuführen. Diese Maßnahmen sind notwendig, um Platz für weitere Zähne zu schaffen und eine regelmäßige Zahnreihe zu bilden.

Während der Therapie sind regelmäßige Termine in der kieferorthopädischen Praxis zur Kontrolle und zum Nachjustieren notwendig. Außerdem ist die Mundhygiene erschwert, weil sich Nischen für Speisereste bilden können, die unerwünschten Biofilm (Plaque) verursachen. 

Im Anschluss an festsitzende Zahnspangen sollten für einen gewissen Zeitraum sogenannte Retainer getragen werden. Damit wird sichergestellt, dass sich die Zähne in ihrer neuen Position festigen und nicht mehr in ihre Ausgangsposition zurückkehren.
 

Welche Anwendungsbereiche gibt es für herausnehmbare Zahnspangen?

Herausnehmbare lose Zahnspangen – im Sprachgebrauch auch aktive Platten genannt - werden bei leichten Fehlstellungen herangezogen und kommen während des Übergangs vom Milchgebiss zum bleibenden Gebiss zum Einsatz. Sie bestehen aus einer Kunststoff-Gaumenplatte, die auf der Innenseite der Zähne aufliegt. Hieran sind kleine Schrauben oder Drahtfedern aus Edelstahl befestigt. Die Metallteile werden vom Kieferorthopäden immer wieder nachgezogen und angepasst, damit die lose Zahnspange den gewünschten Druck ausübt. Gleichzeitig werden die natürlichen Kau-, Schluck- und Sprechbewegungen genutzt, was jedoch nur in der Wachstumsphase – und deshalb nicht bei Erwachsenen – möglich ist. Mit Hilfe der herausnehmbaren Zahnspange werden Zähne ganz langsam in die richtige Position bewegt oder der Kiefer gedehnt.

Die Vorteile von herausnehmbaren Zahnspangen sind leichtere Reinigung der Zähne und Spangen, außerdem findet kein Verkleben auf dem Zahnschmelz statt. Es erfordert allerdings Disziplin und permanente Kooperation des Patienten, die Zahnspange täglich mindestens 16 Stunden zu tragen, um das gewünschte Ergebnis in der vorgesehenen Zeit zu erreichen. Herausnehmbare Klammern haben auch den Nachteil, dass sie beim Essen, Schlucken und Sprechen behindern können.
 

Was versteht man unter Alignern?

Aligner sind hauchdünne und durchsichtige Zahnschienen aus Kunststoff, die herausnehmbar sind. Damit lassen sich u. a. Lücken, Engstände, Kreuzbiss, offener Biss oder gekippte Zähne sehr sanft korrigieren. Hierbei kommen die individuell angefertigten Zahnschienen nacheinander für jeweils ein bis zwei Wochen zum Einsatz, bevor sie durch die nächste ersetzt werden.

Eine beliebte Zahnregulierung bei Erwachsenen sind die fast unsichtbaren Aligner, die keine Einschränkungen im Alltag mit sich bringt. Die Verwendung ist sehr diskret und passt deshalb zum Berufsleben und zu sozialen Kontakten. Beim Essen und bei der Zahnreinigung wird die Schiene einfach herausgenommen.

Ob sich eine Fehlstellung der Zähne mit Alignern korrigieren lässt, stellt sich bei der Erstberatung mit einer Untersuchung in der kieferorthopädischen Praxis heraus. Wie lange die Behandlung dauert, hängt von der individuellen Ausgangsposition der Zähne ab. Es kann sich um nur wenige Monate bis zu zwei bis drei Jahren handeln.

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