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Zahnzusatzversicherung bei Bruxismus

Kosten und Behandlung von Zähneknirschen mit Aufbissschienen

Wie Sie mit einer Zahnzusatzversicherung die Kosten für Behandlungen bei Bruxismus abdecken

Unter Bruxismus versteht man unbewusste Kaumuskelaktivitäten, wobei man den nächtlichen Schlafbruxismus und den Wachbruxismus am Tag unterscheidet. Experten schätzen, dass fast jeder Dritte betroffen ist, darunter deutlich mehr Frauen als Männer. Viele wissen es nicht einmal.

Bruxismus selbst wird nicht als Krankheit bezeichnet. Aber das Zähnepressen und Zähneknirschen kann sehr negative Auswirkungen sowohl auf das Gebiss als auch auf die Allgemeingesundheit haben. Mögliche Auslöser für Bruxismus sind aus zahnärztlicher Sicht hohe Stressbelastung und dauernde Anspannung in unserer heutigen Leistungsgesellschaft. Aber auch eine gestörte Okklusion zwischen den Zähnen des Ober- und Unterkiefers kann zu Fehlbelastungen der Zähne, Kiefergelenke und Kaumuskulatur führen. Fehlstellungen der Zähne, zu hohe Kronen oder Füllungen, Zahnlücken, kieferorthopädische Überregulierung oder schlechtsitzende Prothesen können den falschen Biss (gestörte Okklusion) verursachen, was sich in vielfältigen Symptomen einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD) äußern kann.

Die Behandlung von Bruxismus-Patienten ist kostenintensiv. Die gesetzliche Krankenkasse leistet hierbei meist nur einen kleinen Teil. Wer sich gegen hohe Behandlungskosten bei Zähneknirschen, Zähnepressen und CMD-Symptomen schützen möchte, kann eine Zahnzusatzversicherung abschließen.

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Was ist zu beachten, wenn man eine Zahnzusatzversicherung für Bruxismus abschließen möchte?

Sofern ein CMD-Zahnarzt bereits das Tragen einer Schiene angeraten hat oder der Patient bereits damit versorgt ist, wird eine Zahnzusatzversicherung hierfür keine Leistungen übernehmen. Deshalb ist es wichtig, eine Zahnzusatzversicherung mit Leistungseinschluss für Bruxismus, Funktionsanalyse und Behandlung z. B. mit der DROS®-Oberkiefer-Aufbissschiene, rechtzeitig vor dem Behandlungsbeginn abzuschließen.

Es gibt jedoch Versicherungsgeber, die ohne Wartezeiten und ohne Fragen zur Zahn- und Mundgesundheit sofortige Leistungen wie die Funktionsanalyse und das Anfertigen von Aufbissschienen oder Aufbbissbehelfen übernehmen. Da die Tarife sehr unterschiedlich sind, lohnt sich der Vergleich von Zahnzusatzversicherungen. Das Augenmerk ist auch darauf zu richten, welche Höchstbeträge die Versicherung pro Jahr übernimmt. Häufig erhöhen sich die Leistungen innerhalb von zwei bis fünf Jahren. 

Welche Kosten übernimmt die gesetzliche Krankenkasse?

Normalerweise übernehmen die gesetzlichen Krankenversicherungen die Kosten für einfache Schutzschienen oder Knirscherschienen, um die Zähne bei Bruxismus vor Schädigungen wie Abrieb oder Frakturen zu bewahren. Das bekämpft jedoch nicht die Ursache der Kaufunktionsstörung und deren negative Auswirkungen auf den allgemeinen Gesundheitszustand.

Allerdings haben Knirscherschienen den Nachteil, dass sie aufgrund von Abnutzung regelmäßig ersetzt werden müssen. Kritisch wird die Kostenübernahme der Krankenkasse für eine neue Schiene dann, wenn diese bereits nach wenigen Monaten so stark beansprucht wurde, dass sie nicht mehr benutzt werden kann. Bei längerer Haltbarkeit ab über einem Jahr kommen meist keine Rückfragen von der gesetzlichen Krankenversicherung. Im Zweifelsfall wird eine Zweitmeinung eines anderen Zahnarztes verlangt.

Eine CMD-Diagnostik mit Funktionsanalyse (FAL) jedoch, wenn Registriersysteme für die Vermessung des Kiefers und CT-Röntgenaufnahmen von Zähnen und Kiefergelenken geplant sind, gehören nicht zum Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenkassen. Ebenso wenig wie höherwertige Aufbissschienen, wie etwa die diagnostische DROS®-Schiene, die im Rahmen des standardisierten DROS®-Therapiekonzepts von spezialisierten Zahnärzten und Zahnärztinnen vorgenommen wird.
Diese Behandlungen sind Privatleistungen, die der Zahnarzt nach der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) direkt mit dem Patienten abrechnet. Für eine ca. siebenwöchige DROS®-Therapie belaufen sich die Kosten auf ca. 3.500,00 € und setzen sich aus dem Honorar für die zahnärztliche Behandlung und die Herstellung der Schiene im zertifizierten Dentallabor zusammen.

Wer sich gegen hohe Behandlungskosten bei Bruxismus absichern möchte, sollte sich rechtzeitig für eine Zahnzusatzversicherung entscheiden, welche die Kosten für FAL, hochwertige Aufbissschienen und möglicherweise nötige kieferorthopädische Behandlungen zur Korrektur von Zahnfehlstellungen absichert. Eine Kostenübernahme bis zu 100 % ist – je nach gewähltem Tarif - möglich.

 

Welche Auswirkungen hat Bruxismus auf den Zahnhalteapparat und den gesamten Körper?

Beim Zähneknirschen und Zähnepressen handelt es sich um eine Fehlfunktion, welche die physiologischen, harmonischen Zahnkontakte von Ober- und Unterkiefer stört. Vor allem nachts wird in bis zu 20-minütigen Phasen ein immenser Druck auf Zähne und Kiefergelenke ausgeübt, der bis zu 10-fach so hoch ist wie beim normalen Kauen. Streng genommen findet beim Essen kein „echter“ Zahnkontakt statt, da sich der Speisebrei immer zwischen den Zähnen befindet. Eigentlicher Zahnkontakt findet tatsächlich nur kurzzeitig beim Schluckvorgang statt.

Auf das anhaltende Knirschen und Pressen reagiert die Kaumuskulatur an Kopf, Kiefer und Gesicht mit starker Verspannung, ein natürlicher Mechanismus, um die Fehlbelastung der Zähne und Kiefergelenke muskulär auszugleichen bzw. sich daran anzupassen. Wenn diese Ausgleichsprozesse auf Dauer nicht mehr wirken, können erhebliche Verspannungen mit vielfältigen Schmerzen und Beschwerden auftreten, welche chronisch werden können und daher frühzeitig ursächlich behandelt werden sollten.

Bei Bruxismus können sich mehrere gesundheitliche Probleme und Folgeerkrankungen einstellen:

Der Zahnhalteapparat wird überlastet. Dadurch kann sich das Zahnfleisch zurückziehen oder sich entzünden. Anfängliche Gingivitis kann sich in eine Parodontitis ausweiten, wenn sie nicht behandelt wird. Zähne können sich lockern und verschieben oder ganz verloren gehen. Parodontitis ist die häufigste Ursache von Zahnverlust.

Der hohe Kaudruck kann den harten Zahnschmelz schädigen und abreiben. Die Fehlkontakte werden immer schwerwiegender. Wenn mehrere Millimeter fehlen, spricht man von einem Abrasionsgebiss. Es können sich Risse bilden, selbst Absplitterungen und schwere Frakturen der Zähne sind möglich oder eine durch Abnutzung bedingte Kiefergelenkarthrose. Durch den Fehlbiss kann sich die gesamte Kopf-, Gesichts- und Kaumuskulatur verspannen, was den Bruxismus weiter verstärkt.

Das Kiefergelenk wird in Mitleidenschaft gezogen, da die Gelenkköpfe durch die gestörte Okklusion belastet werden und sie dadurch eine unphysiologische Position einnehmen. Die Funktionsstörung des gesamten Kausystems kann sich in einer craniomandibulären Dysfunktion äußern, welche auch die Allgemeingesundheit gravierend beeinträchtigen kann. Symptome hierfür sind u. a. Kiefergelenkgeräusche, Einschränkungen beim Öffnen des Mundes, Schluckbeschwerden, einseitige Migräne, Tinnitus, Schlafstörungen, Schwindel, Sehstörungen, Rücken-, Nacken- und Schulterschmerzen und Ohrenschmerzen. Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Spezialisten und Ärzten anderer Fachrichtungen (z. B. Orthopäden, Hals-Nasen-Ohren-Arzt, Physiotherapeut) ist empfehlenswert.

Wie erfolgt eine Behandlung bei Bruxismus?

Gängige Praxis in der Zahnmedizin bei der Behandlung von Bruxismus ist der Einsatz von Aufbissschienen, die den pathologischen Zahnkontakt unterbrechen und so die Zahnhartsubstanz schonen bzw. den weiteren Abbau verhindern sollen.
Dabei wirken sog. Knirscherschienen rein symptomatisch, bieten jedoch keinen ursächlichen Behandlungansatz, um den negativen Kreislauf von Knirschen und weiterer Schädigung der Zähne zu stoppen.

Im Gegensatz dazu weisen adjustierte diagnostische Schienen, wie Okklusionsschienen, Kiefergelenkpositionierungsschienen oder andere adjustierte Aufbissschienen, einen ursächlichen Behandlungsansatz auf.

Als besonders erfolgreich hat sich eine Bruxismus-Behandlung mit der DROS®-Schiene bewährt. Hierbei handelt es sich um das erste diagnostisch-ursächliche Therapiekonzept zur Behandlung von Funktionsstörungen im Kausystem aufgrund von Zähneknirschen, Bruxismus und CMD.

Der Name DROS bedeutet: Diagnostisch – Relaxierend – Orientierend - Stabilisierend.

In der DROS®-Therapie werden in der ersten Phase zunächst die Fehlkontakte aufgespürt und die Kaumuskulatur entspannt. Danach wird in der zweiten Phase die physiologisch korrekte Kiefergelenkposition ermittelt und stabilisiert.

Eine Linderung der Beschwerden erfolgt in den meisten Fällen bereits in der ersten Phase der DROS®-Therapie.

Die Behandlung selbst verläuft in sieben standardisierten Arbeitsschritten, nachdem die klinische, manuelle und instrumentelle Funktionsanalyse (FAL) beim behandelnden Zahnarzt den Verdacht einer Kaufunktionsstörung bestätigt hat. Die DROS®-Schiene wird vom Patienten hauptsächlich in der Nacht getragen. In der siebenwöchigen Behandlungszeit sind wöchentliche Termine beim auf CMD spezialisierten Zahnarzt notwendig, der die Schiene kontrolliert und nachjustiert.

Die DROS®-Schienentherapie ist abgeschlossen, wenn das gewünschte Ziel der Harmonisierung von Okklusion und Kiefergelenkposition erreicht ist.

Um die harmonische Okklusion dauerhaft zu gewährleisten, sind möglicherweise weitere Maßnahmen erforderlich. Dazu gehören z. B. das Einschleifen von Fehlkontakten, der Lückenschluss durch ein Zahnimplantat oder eine Brücke, die Korrektur von Zahnfehlstellungen beim Kieferorthopäden oder eine komplette funktionelle Rekonstruktion (KFR) bei einem durch Bruxismus verursachtem Abrasionsgebiss.

Grundsätzlich ist es sinnvoll, die Zähne nach den neusten zahnmedizinischen Methoden versorgen zu lassen. Innovative Vermessungsmethoden, modernste Herstellungstechniken und biokompatibles Material kommen hierbei zum Einsatz. Nur, wenn neu gefertigter Zahnersatz perfekt passt, wird langfristig der korrekte Biss bzw. die harmonische Okklusion erzielt. Die notwendigen Maßnahmen werden vom behandelnden Zahnarzt genau erläutert. Auch hier kann man sich als Patient gegen hohe Behandlungskosten mit einer Zahnzusatzversicherung für Zahnersatz schützen.

Begleitend zu einer Schienentherapie sind jede Form von Entspannungsmethoden zum Stressabbau (z. B. Yoga, autogenes Training, Hypnose) oder physiotherapeutische Maßnahmen (z. B. Massagen, Fango, Osteopathie) unterstützend möglich.

Mit unserer Zahnarztsuche finden Sie auf CMD spezialisierte Zahnärzte und Zahnärztinnen in Ihrer Nähe.