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Zähneknirschen und Zahnunfälle bei Kindern

Wann ist Knirschen schädlich?

In der Kinderzahnheilkunde gilt das Knirschen mit den Zähnen bei Kindern zunächst als physiologisches Symptom. Es dient der „Bissfindung“, d.h. der Einstellung der Biomechanik der Strukturen des Kauapparats: Die Zähne, die Kiefergelenke und die Kaumuskulatur. So werden Kaumuster (Engramme) während des Wachstums im Zentralnervensystem als Sollwert programmiert. Auf diese Weise wird die Taktilität für kleinste Partikel, wie etwa einen Himbeerkern, geprägt und erlernt, sich nicht mehr auf die Zunge zu beißen.

Über eine muskuläre Überaktivität beim Zähneknirschen kann aber auch Stress abgebaut oder ein Bewegungsmangel ausgeglichen werden. Viele Kinder und Jugendliche haben dadurch bereits leicht abradierte (abgeschliffene) Zähne. Wenn ein Kind über eine lange Zeit hinweg nachts knirscht, sollten die Eltern eine Zahnärztin für Kinderzahnheilkunde um Rat fragen.

Selbst Zahnunfälle im Milchgebiss können die Entwicklung des nachfolgenden Zahns beeinträchtigen. Gerade zwischen dem 2. und 3. Lebensjahr werden durch einen Sturz die oberen Frontzähne beschädigt; und später sind es dann die Unfälle beim Kinderturnen. Wenn sich die Milchzähne danach verfärben, kann es ein Hinweis für das Absterben eines Zahnnervs sein.
 

Luxationsverletzungen nach Zahnunfall

Hierbei handelt sich um Lockerungen, Verschiebungen oder Verdrehungen von Zähnen. Gelegentlich werden gelockerte Milchzähne wieder fest; ist ein Zahn allerdings verschoben oder stirbt er ab, kann dadurch auch der Keim des bleibenden Zahnes geschädigt werden.
 

Kronenfraktur nach Zahnunfall

Mit Kronenfraktur wird der teilweise oder ganz abgebrochene Zahn bezeichnet. Da ein Milchzahn auch die Funktion eines Platzhalters hat, ist ein abgebrochener seitlicher Zahn nicht unproblematisch. Manchmal muss eine Zahnspange zur Platzhalterung vom Zahnarzt für Kieferorthopädie angefertigt werden.