10. Jahreskongress der DGOI: Gemeinsam lernen - zusammen arbeiten
Im Mittelpunkt des zweitägigen Fortbildungsevents stand die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Implantologen und Zahntechnikern. Ziel sei es, den interdisziplinären Austausch von Implantologen und Zahntechnikern zu fördern. Deshalb fand der Kongress auch in Kooperation mit dem Verband Deutscher Zahntechniker Innungen (VDZI) statt. Dr. Bayers Wunsch für die zwei Tage: "Lassen Sie uns gemeinsam Lernen, Verständnis füreinander entwickeln - das ist vor allem im Sinne unserer Patienten."
Dr. Paul Weigl, Referent für Dentale Technologien, hat unter dem Leitthema "Implantologie - Technik und Medizin" ein Programm zusammengestellt, das die gesamte implantologische Therapie von der Planung über die Umsetzung bis hin zur Bewältigung von Komplikationen beleuchtet. An beiden Kongresstagen sprachen namhafte Referenten aus Hochschule, Praxis und Labor Zahnärzte über neue digitale Arbeitsabläufe und Techniken. Dabei wurde auch Stellung genommen zu Aspekten wie der Kosten-Nutzen-Risiko-Relation, um die Themen so praxisrelevant wie möglich zu präsentieren.
Freitag ging es um chirurgische Themen. So diskutierte Prof. Dr. Dr. Jörg Wiltfang, Kiel, den Einfluss von Knochenersatzmaterialien und Stammzellen auf den Erfolg. Er ging auf die verschiedenen Eigenschaften und Wirkungsweise von Knochenaufbau- und knochenersatzstoffen ein. Über seine mehrjährige Erfahrungen mit der Sofortversorgung bei reduzierter Implantatanzahl berichtete Dr. Michael Weiss, Ulm, der auch eine zahntechnische Ausbildung hat. Er stellte anhand langjähriger Daten aus seiner Praxis vor, dass ein festsitzender implantatgetragener Zahnersatz auf vier oder sechs Implantaten funktioniert. Für die Sofortversorgungsprotokolle wichtig einreibungsloses Teamwork mit dem Zahntechniker. Um die Pfeilerverteilung und -vermehrung ging es im Vortrag von Dr. Marc Hansen, Dortmund. Er stellte verschiedene herausnehmbare Konzepte wie Teleskoparbeiten vor.
Im weitere Verlauf des Tages wurden verschiedene Behandlungskonzepte beleuchtet, die geeignet scheinen, die implantologische Therapie minimal-invasiver zu gestalten. Wissenschaftlich fundiert wurden die Aspekte Sicherheit und Effizienz der Konzepte erläutert. Zu den Themen gehörten der Einsatz von Mini-Implantaten, die Herstellung von Suprakonstruktionen vor Implantatinsertion, Polymere als neue Werkstoffklasse in der Prothetik für die Sofortversorgung und Einflussfaktoren auf die Überlebenswahrscheinlichkeit von Implantaten.
Teamarbeit im Podium
Am Samstag stellten Implantologen und Zahntechniker die Themen jeweils aus ihrer Perspektive vor. Die Themen boten hierbei den Teilnehmern einen interessanten und abwechslungsreichen Tag. Es ging um die Bedeutung des Zahntechnikers für die Guided-Surgery, CT-basierte Therapieplanung bei Sofortversorgungskonzepten, Versorgungen in der Front- und Seitenzahnregion und bei Komplikationen. Betrachtet wurden die konventionelle contra CT-basierte Planung, CAD/CAM gefertigte individuelle Abutments, die Materialwahl und die zahntechnische Fertigung von implantatgetragenen Seitenzahnkronen und -brücken.
Quelle: DGOI
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