München, 26.07.2011 (gzfa) – Präsentation, Impulsvortrag, Fachreferat – zu vielen Berufen gehört es, öffentliches Reden souverän zu beherrschen. Was letztendlich wie rüber kommt, hängt neben Inhalt und Rhetorik auch von der Artikulationsfähigkeit ab. Welche Rolle Zähne und Kiefergelenk dabei spielen, legt nun die Gesellschaft für Zahngesundheit, Funktion und Ästhetik (GZFA) dar.
„Interessant, aber leider habe ich Sie über weite Strecken schlecht verstanden“ - ernüchternde Rückmeldung auf einen ausgefeilten Vortrag. Um so mehr für jene, die für den öffentlichen Auftritt eine große Scheu überwinden müssen. Wer dann noch von Handicaps in seiner Artikulationsfähigkeit betroffen ist, muss mit zusätzlichem Stress jonglieren.
Sprechen – ein vielschichtiger Akt
Zu den Sprechorganen gehören die Zentren im Gehirn, der Atmungsapparat sowie der Stimm- und Artikulationsapparat. Allein für die Artikulation setzt der Sprecher ein System aus Stimmbändern, Mund- und Nasenhöhle, Gaumensegel, Lippen, Zunge und Zähne ein. Es sind besonders die Frontzahnreihen, die für die gelungene Lautbildung verantwortlich sind. Zahnlücken also oder nicht perfekt angepasster Zahnersatz in diesem Mundareal beinträchtigen das deutliche Sprechen besonders und setzen den Redner massiv unter Stress.
Eine wichtige Rolle spielen auch die Kiefergelenke. Ihre Beweglichkeit macht sie im menschlichen Körper einzigartig: Nur sie können sich sowohl drehen als auch zur Seite, nach vorn und nach hinten bewegen. Als Teil des Kausystems sind sie in ein neuromuskuläres System eingebunden. Das Kausystem ist zugleich Ort der größten punktuellen Kraft im Körper, bis zu 800 Newton kann es mobilisieren. Das entspricht beispielsweise der Zugkraft eines Garagentorantriebes.
In dieser Einzigartigkeit liegt auch eine bislang kaum bekannte Ursache vieler Beschwerden: Wenn auf Dauer zuviel Druck ausgeübt wird, beispielsweise beim nächtlichen Kieferpressen oder Knirschen (Bruxismus), nutzen sich Zähne ab, lockern sich oder zeigen Schäden in der Zahnhartsubstanz. Die Muskulatur leidet mit, das kann Fehlfunktionen im Kausystem auslösen. Symptome wie Spannungskopfschmerz, Tinnitus oder eine beeinträchtigte Sprechfunktion sind weitere mögliche Folgen. In der Fachwelt sind diese Beschwerden unter dem Begriff Cranio Mandibuläre Dysfunktion (CMD) bekannt. Typische Warnhinweise sind beispielsweise Kieferknacken, schmerzende Gesichts- und Kiefermuskulatur oder die eingeschränkte Beweglichkeit des Kauapparats.
Die Gesellschaft für Zahngesundheit, Funktion und Ästhetik (GZFA) empfiehlt Betroffenen, sich Rat bei Zahnärzten zu holen, die ein erkranktes Kausystem diagnostizieren und Fehlfunktionen therapieren können. „Qualitativ wertvoller Zahnersatz kann nur in Verbindung mit gesunder Kaufunktion entstehen“, so Franz Weiß, Geschäftsführer der GZFA. Das beugt Beeinträchtigungen der Artikulationsfähigkeit, die vom Kausystem herrühren, dauerhaft vor.
Die Gesellschaft für Zahngesundheit, Funktion und Ästhetik (GZFA) mit Sitz in München baut ein bundesweites interdisziplinäres Netzwerk mit Zahnärzten, Implantologen und anderen Ärzten auf. Parallel betreibt sie unter www.gzfa.de ein Beratungsportal mit monatlich bis zu 45.000 Zugriffen. Hier informiert sie umfassend über Zahngesundheit. Die GZFA ist bundesweit einer der größten privaten Veranstalter von öffentlichen Vorträgen im zahnmedizinischen Bereich. Sie ist Mitglied in der Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung (bvpg). Deren Ziel ist eine präventive und gesundheitsfördernde Ausrichtung im deutschen Gesundheitswesen sowie in allen Politik- und Lebensbereichen.
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