Toter Zahn: Zahn wird schwarz oder verfärbt sich

19. Februar 2021
Pressemeldung

Toter Zahn: Zahn wird schwarz oder verfärbt sich


Toter Zahn: Mein Zahn hat sich verfärbt.
Bildquelle: ©GZFA

Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von abgestorbenen, toten Zähnen

Wenn die Vitalfunktion eines Zahns nicht mehr intakt ist, spricht man von einem toten Zahn. Im Zahninneren – also innerhalb des Zahnmarks - sind die Nerven und Blutgefäße abgestorben. Der Zahn kann nicht mehr von innen heraus versorgt werden.

Auch wenn der Zahn bereits tot ist, wird in der zahnärztlichen Endodontie mit der Wurzelkanalbehandlung und eventuell mit einer chirurgischen Wurzelspitzenresektion alles versucht, den Zahn zu retten und ihn im Zahnbogen zu erhalten.
Der devitale Zahn kann sich danach von innen heraus verfärben. Graue bis schwarze Farbtöne können sich bilden, wenn vorhandenes Blut vor der Wurzelkanalfüllung nicht komplett entfernt wurde und aufgrund der Füllung nicht mehr abtransportiert werden kann. In einem chemischen Prozess entsteht Eisensulfid, das mit schwefelhaltigen Stoffwechselprodukten von Bakterien reagiert und den Zahn verdunkelt oder schwärzt.
 

Toter Zahn - welche Ursachen sind möglich?

Das Absterben eines Zahnes kann unterschiedliche Ursachen haben. Häufig sind Kariesbakterien die Auslöser, wenn sie den Zahnschmelz durchdrungen und das Zahnmark (Pulpa) erreicht haben. Die Bakterien schädigen die sich dort befindenden Gefäße. Blut- und Nervengefäße sterben durch die Infektion ab und auch an der Wurzelspitze kann sich eine Zahnwurzelentzündung bilden. Ebenso kann ein Zahntrauma (z. B. durch einen Sport- oder Zahnunfall) die Ursache sein. Manchmal reicht eine einzige mechanische Irritation aus, die vielleicht erst Jahre später zum Absterben des Zahnnervs führt.

Toter Zahn: Mein Zahn hat sich verfärbt – welcher Zahnarzt kann mir helfen?
Toter Zahn: Mein Zahn hat sich verfärbt – welcher Zahnarzt kann mir helfen?
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Wie erfolgt die Diagnose?

Der Zahnärztin für Endodontie München hat mehrere Möglichkeiten zu prüfen, ob es sich um einen devitalen Zahn handelt. Da ein toter Zahn gegen thermische Veränderungen unempfindlich ist, kann man ein Kältespray oder CO²-Schnee verwenden, um den Vitalitätstest durchzuführen. Außerdem ist ein elektrischer Widerstandstest möglich. Um die Diagnose abzusichern, wird meist ein Röntgenbild erstellt, das auch das Ausmaß der Entzündung sowie Form und Länge der betroffenen Wurzelkanäle zeigt.

Während der Zahnnerv abstirbt, können starke Schmerzen, Druckempfindlichkeit und Aufbissbeschwerden auftreten, die möglicherweise wieder nachlassen. Ebenso können sich Abszesse bilden, die mit Eiter gefüllt sind. Eventuell ist der Geschmackssinn beeinträchtigt oder ganz gestört oder es entsteht starker, fauliger Mundgeruch, der vom Eiterherd ausgeht. Das Zahnfleisch kann sich um die Zahnwurzel herum entzünden, heiß und geschwollen sein und sich äußerlich durch eine dicke Backe bemerkbar machen. Wie bereits angesprochen, kann sich der Zahn verfärben, leicht nachdunkeln, aber auch dunkelgrau bis schwarz werden.
 

Wie erfolgt die Behandlung von devitalen Zähnen?

In der ästhetischen Zahnmedizin München können devitale verfärbte Zähne behandelt werden.

Zunächst wird der erkrankte Wurzelkanal mit speziellen Instrumenten und Feilen in mehreren Arbeitsschritten erweitert. Die Aufbereitung ist diffizil und erfordert besonderes Feingefühl der Zahnärztin, besonders wenn die Wurzelkanäle nicht gerade verlaufen, sondern gebogen oder verzweigt sind. Ein hochauflösendes Dental-Mikroskop, das die spezialisierte Endodontologin verwendet, ermöglicht dabei die perfekte Ausleuchtung des Arbeitsbereichs bis tief ins Zahninnere und sorgt für Sicherheit und hohen Erfolg für den Zahnerhalt.

Der so präparierte Wurzelkanal wird anschließend desinfiziert und gespült, um Bakterien und Entzündungsgewebe zu entfernen. Im nächsten Schritt erfolgt die gründliche Trocknung und Versiegelung mit Füllmaterial.

Für die weitere Behandlung des toten Zahns gibt es zwei mögliche Varianten: Bleaching und Überkronen.

Das Bleaching ist bei devitalen Zähnen relativ aufwändig und kann ausschließlich in einer Zahnarztpraxis durchgeführt werden. Da sich der Zahn von innen heraus dunkel verfärbt hat, muss er auch von innen heraus mit einem Bleichmittel behandelt werden. Man nennt das „Internal Bleaching“. Das bedeutet, dass der Zahnarzt oder die Zahnärztin den toten Zahn nochmals öffnet und die Füllung entfernt. In den Hohlraum wird das medizinische Bleichmittel eingebracht, das mehrere Tage mit einem provisorischen Verschluss im Zahn verbleibt. Üblicherweise werden Lösungen mit den Wirkstoffen Wasserstoffperoxid oder Carbamidperoxid verwendet. Nach der mehrtägigen Einwirkzeit wird die Bleachinglösung komplett entfernt und der Zahn muss erneut ganz abgedichtet werden.
Auf diese Weise kann die Zahnfarbe um zwei bis maximal drei Farbtöne aufgehellt werden, was oft jedoch noch nicht an die natürliche Zahnfarbe heranreicht.

Deshalb entscheidet sich der Patient häufig aus ästhetischen Gründen für eine Überkronung mit Zahnersatz oder ein Anbringen von Veneers aus biokompatiblem Material (z. B. Vollkeramik), um die dunkle Färbung vollständig zu kaschieren. Eine Überkronung hat gleichzeitig den Vorteil, den devitalen Zahn zu stabilisieren.
 

Mögliche Folgen eines toten Zahnes - Warum können kranke Zähne auch den Körper krank machen?

Grundsätzlich sind Zahnerkrankungen, Kiefergelenkstörungen, Okklusionsstörungen und Zahnbetterkrankungen mehr als ein ästhetisches Problem, sie können sogar schwerwiegende Erkrankungen auslösen oder den Verlauf einer vorhandenen Allgemeinerkrankung verschlimmern.

Über kleinste Blutgefäße sind die Zähne mit dem gesamten Organismus verbunden und stehen in einer permanenten Wechselbeziehung mit dem Körper. Die Zahn- und Mundgesundheit nimmt nachweislich Einfluss auf die Allgemeingesundheit eines Menschen – und umgekehrt. Ein kranker Zahn kann den gesamten Körper schwächen. Dies gilt auch für einen toten Zahn, der sich noch im Kiefer befindet.
 

Was ist ein Zahnherd-Störfeld?

Wenn gesundheitliche Probleme ihre Ursache nicht direkt am Ort der Erkrankung haben, spricht man auch von Zahnherd-Störfeldern, die auf genau lokalisierbare erkrankte Zahnbereiche und umliegendes Gewebe begrenzt sind.

Störfelder haben meist bakterielle Ursachen. Die Bakterien scheiden giftige Stoffwechselprodukte aus, die über Gewebeflüssigkeit und Blutbahnen in den gesamten Körper gelangen. Chronische Erkrankungen und Autoimmunerkrankungen können die Folge sein, selbst Nierenprobleme, Kopf- und Gesichtsschmerzen, Prostatabeschwerden und Gelenkerkrankungen können mit Zahnherden zusammenhängen. Aber auch das Füllmaterial von wurzelkanalbehandelten Zähnen kann durch Materialunverträglichkeiten eine Rolle spielen.

Um die Zusammenhänge zwischen Zahnherden und Allgemeinerkrankungen zu ergründen, ist eine genaue Ursachenforschung nötig. Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Zahnarzt bzw. Fachzahnarzt und Fachärzten wie z. B. Neurologen, Kardiologen, Radiologen, Psychologen, Orthopäden, Hals-Nasen-Ohren-Arzt, Schmerztherapeuten, Internisten etc. ist essenziell, um die Krankheitsursache von mitunter schwerwiegenden Erkrankungen zu finden und Patienten auf ganzheitliche Weise zu behandeln. Viele Betroffene haben bereits einen wahren Ärztemarathon hinter sich, bevor sie beim Zahnarzt vorsprechen.

Selbst tote Zähne können noch Schmerzen verursachen. Schmerzen beim Beißen können Hinweise auf eine Entzündung der Zahnwurzelspitze sein. Die Bakterien wandern schlimmstenfalls in Richtung Herz oder Gehirn. Selbst wenn es nicht schmerzt, so können Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Schlappheit als Begleiterscheinungen auftreten, die man sich nicht erklären kann. Richtig gefährlich können vereiterte Wurzelspitzen im Kiefer werden, wenn sie z. B. akute Herz- und Kreislauferkrankungen auslösen. Ebenfalls nachgewiesen sind Zusammenhänge mit rheumatischen Erkrankungen und Migräne. Zahnwurzelentzündungen können sogar die Psyche negativ beeinflussen und seelisch krankmachen.

Eine Art Fernwirkung auf den Organismus oder das Immunsystem kann ein toter Zahn auch haben, wenn er mit einem Füllmaterial versehen ist, auf das der Patient oder die Patientin reagiert. Materialunverträglichkeiten können zu Allergien führen, die auf den ersten Blick nichts mit den Zähnen zu tun haben.
 

Wann sollte ein toter Zahn gezogen werden?

Bei devitalen Zähne besteht ein erhöhtes Risiko für einen Zahnbruch, da er durch die „Nichtversorgung von Innen“ geschwächt ist. Kommt es zu einer Fraktur oberhalb des Zahnfleisches, so können Bakterien leicht eindringen und den gesamten Zahn infiltrieren. Dies kann eine erneute Entzündung hervorrufen. Bricht der Zahn unterhalb des Zahnfleisches mit einer Längsfraktur, so kann er instabil werden und sich lockern, was sich mit starken Aufbissschmerzen äußern kann. Jede Art von Zahnschmerzen bedürfen der diagnostischen Aufklärung eines Zahnarztes, um den Therapieweg zu beschreiten. Im Fall einer Längsfraktur kann man allerdings zu dem Ergebnis kommen, dass ein Zahn nicht mehr erhaltungswürdig ist und auf Anraten des Zahnarztes gezogen werden sollte.
 

Fazit:

Ein devitaler Zahn, der sich dunkel verfärbt hat, kann mehr als ein zahnästhetisches Problem darstellen. Da ein toter Zahn als Störfeld wirken und Auswirkungen auf ganz andere Körperregionen und Organe haben kann, ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Zahn- bzw. Fachzahnärzten und Fachärzten anderer medizinischer Richtungen sinnvoll, um den Patienten ganzheitlich zu therapieren.


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