Veneer Kosten: Was kosten Keramik-Veneers?

13. Oktober 2022
Pressemeldung

Veneer Kosten: Was kosten Keramik-Veneers?


Welche Zahnarztpraxis hat sich auf Veneers (Keramikschalen) spezialisiert?

Werden Veneer-Kosten von der Krankenkasse übernommen?

Geringe Eigenkosten durch eine Zahnzusatzversicherung für Keramik-Veneers.

Die englische Bezeichnung „Veneers“ kann man mit Verblendung, Verschalung oder Furnier übersetzen. In der ästhetischen Zahnmedizin versteht man darunter hauchdünne Schalen aus Keramik, die im Frontzahnbereich auf der Zahnoberfläche festgeklebt werden. Veneers stellen die perfekte Frontzahnästhetik her. Keramik-Veneers werden individuell im zahntechnischen Meisterlabor angefertigt und kommen in auf Zahnästhetik spezialisierten Zahnarztpraxen zum Einsatz. Manche Anwender sprechen – etwas schmunzelnd – von Kontaktlinsen für die Zähne.

Bis auf wenige Ausnahmen sind die Kosten von den gesetzlich versicherten Patienten und Patientinnen selbst als Privatleistung des Zahnarztes zu tragen. Wie hoch diese sind, lässt sich nicht pauschal beziffern. Der zahnärztliche und zahntechnische Aufwand lässt sich erst nach eingehender Untersuchung und Beratung durch einen erfahrenen Zahnarzt abschätzen und wird im Heil- und Kostenplan aufgeschlüssselt. Je nachdem, welche Art von Verblendschalen zum Einsatz kommen und welches Material verwendet wird, können pro Zahn zwischen mehreren Hundert Euro und 1.500,00 € anfallen.  

Was kosten zwei Oberkiefer Frontzahn Veneers aus Keramik?
Was kosten zwei Oberkiefer Frontzahn Veneers aus Keramik?
Bildquelle: ©GZFA
 

Welche Anwendungsbereiche gibt es für Veneers?

Keramik-Veneers haben hauptsächlich kosmetische Ziele: Ästhetisch ansprechende Veneers korrigieren bzw. optimieren das Erscheinungsbild der Frontzähne. Mit hauchdünnen Keramikschalen können leichte Zahnfehlstellungen im Frontzahnbereich kaschiert werden. Auch starke Verfärbungen, wie sie z. B. bei wurzelkanalbehandelten Zähnen oder bei Rauchern häufig vorkommen, können mit Veneers überdeckt werden. Die Keramikschalen kommen ebenfalls zum Einsatz, um größere Lücken zwischen den Schneidezähnen (Diastema) zu schließen. Veneers stellen bei leichten Zahnfehlstellungen oft eine gute und vor allem schnelle Alternative zu einem langwierigen Einsatz von Zahnspangen dar.

Darüber hinaus eignen sie sich, um Zahnschmelzdefekte wie Unebenheiten, Risse oder Absplitterungen an den vorderen Zähnen zu versorgen. Allerdings ist hier Vorsicht geboten: Liegt der Verdacht auf funktionsbedingte Abnutzungserscheinungen (z. B. Abrasion aufgrund von Zähneknirschen oder Bruxismus) vor, so sollte der Funktionsdiagnostiker oder CMD-Zahnarzt zunächst eine Funktionsanalyse (FAL) durchführen, um die Ursache aufzuspüren. Dies gilt auch bei Symptomen einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD), die sich vielfältig äußern können.
 

Welche unterschiedlichen Veneers gibt es?

Bei den klassischen Veneers handelt es sich um die sogenannten „Prep-Veneers“, bei welchen eine Abdrucknahme in der Zahnarztpraxis notwendig ist, was heutzutage auch ohne den gefürchteten Abdrucklöffel möglich ist. Danach werden die Keramik-Veneers im zahntechnischen Meisterlabor passgenau angefertigt. Beim zweiten Termin beim Zahnarzt oder bei der Zahnärztin werden die zu verblendenden Zähne angeschliffen, um die Veneers mit einem Spezialkleber aufzubringen. Die Materialdicke beträgt zwischen 0,3 und 1,0 Millimeter. Sofern man sich einmal für Prep-Veneers entschieden hat, müssen diese immer wieder verwendet werden, falls sie doch einmal wegen einer Beschädigung oder einem Unfall ersetzt werden müssen.

Im Vergleich dazu ist bei den sogenannten „Non-Prep-Veneers“ kein Beschleifen der Zähne nötig. Man nennt sie auch Non-Invasive Veneers, die gesamte Zahnsubstanz bleibt erhalten. Nach der Abdrucknahme in der Zahnarztpraxis für Zahnästhetik und dem Anfertigen der besonders dünnen Schalen aus Keramik (ca. 0,3 mm) werden die Veneers ohne weitere Vorbereitung direkt verklebt. Da die Verblendschalen sehr dünn und damit durchscheinend sind, kann es passieren, dass stark verfärbte Zähne durchschimmern. Non-Preps lassen sich wieder entfernen, falls dies einmal notwendig sein sollte.

Zu den Non-Prep Veneers gehören auch die in den USA aus patentierter Keramik hergestellten Lumineers™, die nur von zertifizierten Zahnärzten eingesetzt werden dürfen und die außerdem eine fünfjährige Herstellergarantie haben. Umfangreichen Studien zufolge haben Keramik-Veneers der Marke Lumineers eine Haltbarkeit von bis zu 20 Jahren.

Unter „Veneers-to-Go“ versteht man Verblendschalen aus innovativen Komposit-Dentalmaterialien, für die nur eine einzige Zahnarztsitzung notwendig ist. Die Materialmasse wird direkt auf den zu behandelnden Zahn aufgetragen und unter UV-Licht ausgehärtet. Sofort-Veneers sind wesentlich kostengünstiger als Keramik-Verblendschalen. Nachteilig bei diesem Verfahren ist jedoch, dass sich nach einiger Zeit Verfärbungen entwickeln können. Außerdem ist die Lebensdauer kürzer, man rechnet zwischen fünf und maximal zehn Jahren.

Was kosten vier Oberkiefer Frontzahn Veneers aus Keramik?
Was kosten vier Oberkiefer Frontzahn Veneers aus Keramik?
Bildquelle: ©GZFA
 

Warum eignet sich Keramik besonders gut?

Keramik Veneers sehen sehr natürlich aus und unterscheiden sich nicht von echten Zähnen, da die Einfärbung der Veneers an die natürliche Zahnfarbe der Nachbarzähne angepasst wird. Darüber hinaus ist Keramik lichtdurchlässig, die Lichtbrechung wirkt echt. Außerdem sind Veneers aus Keramik sehr hochleistungsfähig, belastbar und langlebig. Keramik-Verblendschalen können bis zu 20 Jahre halten. Das Material eignet sich hervorragend für Allergiker und hochsensible Patienten und Patientinnen. Es sind keine Irritationen oder gar toxische Reaktionen auf Keramik bekannt. Keramik weist keine elektrische Leitfähigkeit auf. Man spricht von biokompatiblem oder biologischem Material.
 

Was kosten Veneers?

Eine pauschale Aussage, welche Kosten für Veneers entstehen, lässt sich nicht treffen. Erst nach eingehender Untersuchung der individuellen Mund- und Zahnsituation kann der Veneer-Spezialist einen Heil- und Kostenplan erstellen. Die Kosten sind zum einen abhängig von den persönlichen Wünschen, zum anderen vom Grad der zu verdeckenden Fehlstellungen oder Zahnlücken, den bestehenden Verfärbungen und dem Ausmaß von Defekten, die korrigiert werden sollen. Darüber hinaus kommt es auf die Art der Verblendschalen und die verwendeten Materialien an. Die Rechnung basiert auf der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) und wird direkt an den Patienten gestellt.

Als groben Wert kann man bei konventionellen Prep-Veneers aus Keramik mit 900,00 € bis 1.500 € pro Zahn rechnen. Non-Preps sind etwas preisgünstiger und belaufen sich auf ca. 700,00 bis 1.000 € pro Zahn. Am kostengünstigsten sind Sofort-Veneers aus Komposit. Die Kosten pro Blende liegen bei ca. 300,00 bis 400,00 €. Normalerweise ist jedoch die durchschnittliche Haltbarkeit von Komposit deutlich kürzer als bei keramischen Dental-Werkstoffen.

Was kosten sechs Oberkiefer Frontzahn Veneers aus Keramik?
Was kosten sechs Oberkiefer Frontzahn Veneers aus Keramik?
Bildquelle: ©GZFA
 

Bezahlen die gesetzlichen Krankenkassen Keramik-Veneers?

Eine Versorgung der Frontzähne mit Veneers hat meistens ästhetische Gründe, um das optische Erscheinungsbild der Zähne zu verbessern. Gesetzliche Krankenkassen bezahlen jedoch ausschließlich medizinisch notwendige Leistungen. Veneers aus Keramik gehören normalerweise nicht zum Leistungsumfang der Krankenkassen.

Im Ausnahmefall können Veneers medizinisch bedingt sein, wenn z. B. bei einem abgebrochenen Zahn oder abgesplitterten Ecken im Frontbereich die Keramikschalen eine Teilkrone ersetzen, für die der Zahnarzt noch mehr gesunde Zahnsubstanz abschleifen müsste. Dies sollte jedoch im Einzelfall vor der Behandlung mit der Krankenkasse abgeklärt werden.

Veneers im Oberkiefer: Hauchdünne Verblendschalen aus Keramik für die perfekte Frontzahnästhetik.
Veneers im Oberkiefer: Hauchdünne Verblendschalen aus Keramik für die perfekte Frontzahnästhetik.
Bildquelle: ©GZFA
 

Für wen eignen sich Keramik-Veneers nicht?

Grundsätzlich sind Verblendschalen in der rot-weißen Frontzahnästhetik sehr vielfältig einsetzbar und gut verträglich. Veneers eignen sich jedoch nicht für Menschen, die unter Bruxismus (nächtliches Zähneknirschen und Zähnepressen) leiden. Der durch das Zähneknirschen bzw. die Fehlbelastung entstehende Kaudruck ist so stark erhöht, dass die Veneers dadurch beschädigt werden könnten. Ebenfalls ungünstig sind Kampfsportarten wie z. B. Boxen oder Karate oder Ballsportarten, bei welchen die Gefahr von Zahnverletzungen überproportional hoch ist. Veneers sind ebenfalls nicht geeignet, wenn große Füllungen vorhanden oder nötig sind.

Veneers: Hauchdünne Verblendschalen aus Keramik bei der Einprobe.
Veneers: Hauchdünne Verblendschalen aus Keramik bei der Einprobe.
Bildquelle: ©GZFA
 

Kann man sich gegen hohe Eigenkosten für Keramik-Veneers absichern?

Ja, gesetzlich Versicherte können sich vor hohen Eigenleistungen bei Keramik-Veneers schützen. Gute Zahnzusatzversicherungen beteiligen sich mit bis zu 100 Prozent an den Kosten für keramische Verblendschalen, sofern Veneers in dem gewählten Tarif eingeschlossen sind. Wie bei jeder Zahnzusatzversicherung sollte die Behandlung der Frontzähne mit Keramik-Veneers noch nicht begonnen haben bzw. vom Zahnarzt noch nicht angeraten und in der Krankenakte dokumentiert sein. Da die Versicherer Einsicht in die Krankenakte nehmen können, sollten alle Gesundheitsfragen immer korrekt beantwortet werden. Wer sich unsicher ist, sollte beim Hauszahnarzt oder bei der Hauszahnärztin nach dem genauen Zahnstatus fragen, damit der Tarif richtig berechnet werden kann und es kein böses Erwachen gibt.

Manche Versicherungsgesellschaften bieten Tarife ohne Gesundheitsfragen und auch ohne Wartezeiten an. Diese Tarife entpuppen sich oft als relativ teuer und sind darüber hinaus auch gedeckelt. Sinnvoll ist es immer, frühzeitig in jungen Jahren über eine Zahnzusatzversicherung nachzudenken und langfristig von weiteren Bausteinen wie z. B. die Kostenübernahme für professionelle Zahnreinigung oder besonders umfangreiche Diagnostik (z. B. FAL) zu profitieren. 

Heutzutage gibt es mehrere Hundert Anbieter von Zahnzusatzversicherungen. Der Tarifdschungel ist auf den ersten Blick undurchschaubar. Trotzdem sollte man die Tarife vergleichen und den persönlichen Bedarf realistisch einschätzen. Eine gute Möglichkeit, sich unabhängig zu informieren ist das Online-Vergleichsportal Test-Zahnzusatzversicherung.de. Mit wenigen Klicks kann der Interessent oder die Interessentin bei über 300 Anbietern die besten Tarife und Tarifkombinationen abrufen und prüfen.


Fachbegrifflexikon

In unserem Glossar werden medizinische Fachbegriffe patientengerecht erklärt.

zum Glossar>>

Übersicht der Zahnarzt - Spezialisten

Finden Sie einen Zahnarzt oder eine Zahnärztin in Ihrer Region.

zur Zahnarztsuche>>

Suche

Durchforsten Sie unsere Webseite nach Ihrem Suchbegriff.

zur Suche>>