Schmerzen im Kopf als Beschwerden am Auge bei CMD
Zahnmedizinischer Aspekt bei Augenschmerzen
Beschwerden am Auge aufgrund einer Kaufunktionsstörung
Die Augen liegen in ein festes Lager eingebettet, das durch verschiedene Schädel- und Gesichtsknochen mit Muskulatur gebildet wird.
Hinter der knöchernen Augenhöhle befinden sich Muskeln für die Bewegungen des Unterkiefers. Bei erhöhter Anspannung dieser Kaumuskeln, kann es zu stichartigen Schmerzen oder Druckgefühl hinter dem jeweils betroffenen Auge kommen.
Eine verkrampfte Kau- und Kopfmuskulatur gilt als Grundlage für vielfältige Beschwerden aus dem Symptomenkomplex einer Craniomandibulären Dysfunktion, CMD.
Neben den Schmerzen hinter dem Auge, werden auch noch andere Beschwerden beobachtet, wie Augenflimmern, Doppelbilder, erhöhte Lichtempfindlichkeit und unspezifische Sehstörungen.
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Bildquelle: ©GZFA
Ist das Auge gesund, sollten auch die Zähne untersucht werden
Für die Untersuchung der Augen ist der Augenarzt zuständig, bei heftiger, ungeklärter Schmerzsymptomatik auch der Neurologe. Wenn diese Fachärzte jedoch keine eindeutige Ursache für die Schmerz- oder Beschwerdesymptomatik finden können, muss auch an eine Kaufunktionsstörung gedacht und ein spezialisierter CMD-Zahnarzt hinzugezogen werden. Als zahnärztlicher Funktionsdiagnostiker kann er mittels klinischer, manueller und instrumenteller Funktionsanalyse einen möglichen Zusammenhang mit CMD-Symptomen erkennen.
Dies gilt insbesondere dann, wenn die Schmerzen beim Essen und Kauen auftreten oder wenn die Augensymptomatik in direktem Zusammenhang steht mit zahnärztlichen, prothetischen oder kieferorthopädischen Behandlungen. Denn ungenügend angefertigte Kronen oder Brücken, besonders im hinteren Backenzahnbereich, können Vorkontakte verursachen und in der Folge Kaumuskelverspannungen auslösen.
Der Zahnarzt behandelt mit adjustieren Aufbiss-Schienen, die in erster Linie eine Relaxation der verspannten Muskelgruppen bewirken und zudem die in Mitleidenschaft gezogenen Kiefergelenke entlasten.
Zur Abklärung der Symptomatik gehört auch immer die Nachfrage beim Patienten nach möglichen Stressoren, denn diese gelten als Hauptursache für muskuläre Verspannungen im Kausystem. Folgerichtig gehören dann auch stressabbauende Entspannungsverfahren in eine interdisziplinäre Therapieplanung einbezogen.