Vier Muskelpaare am Kopf bilden die Kaumuskulatur. Sie ermöglicht die Bewegung des Unterkiefers beim Öffnen und Schließen des Mundes und seine Gleitbewegungen beim Zubeißen und Zerkleinern der Nahrung.
Physiologischerweise ist die Kaumuskulatur in Ruhelage völlig entspannt, die Zähne von Ober- und Unterkiefer greifen harmonisch ineinander und die Kiefergelenke sind in zentrischer Position.
Die Kaumuskulatur steht in besonderer Wechselbeziehung zur Okklusion, der harmonischen Verzahnung von Ober-und Unterkieferzähnen.Psychoemotionaler Stress oder eine gestörte Okklusion („falscher Biss“), etwa durch Zähneknirschen/Bruxismus, können zu Fehlbelastungen und massiven Verspannungen und Verkrampfungen der Kaumuskulatur führen. Dauerhafte Verspannungen lösen Schmerzen in der Kaumuskulatur, an Kopf, Gesicht und Kiefergelenk aus, können sich aber auch dauerhaft in Nacken-, Schulter- und Rückenmuskulatur fortsetzen. Eine craniomandibuläre Dysfunktion CMD entwickelt sich. Die Zahl der Patienten mit Kaufunktionsstörungen, Bewegungseinschränkungen oder Knackgeräuschen im Kiefergelenk sowie Muskelverspannungen nimmt stetig zu.
Therapie der verspannten Kaumuskulatur – Myozentrik und Aufbissschiene
Verspannungen und Schmerzen der Kau-, Kopf- und Gesichtsmuskulatur mit den möglichen Folgen neigen zu Chronifizierung mit ungünstigen Heilungsaussichten. Daher sollten Muskelverspannungen und Okklusionsstörungen frühzeitig mit geeigneten Maßnahmen behandelt werden. Funktion und Fehlfunktion des Kausystems werden neuromuskulär gesteuert, daher setzen die Therapiemaßnahmen auch auf eine neuromuskuläre Entspannung bzw. Entkopplung der neuromuskulären Fehlkoordinierung der Muskelaktivitäten im Zentralnervensystem. Auch Physiotherapie und Entspannungstechniken zum Stressabbau, wirken unterstützend bei Entlastung und Behandlung der betroffenen Muskelgruppen.
Wie hilft Myozentrik?
Das Verfahren der Myozentrik behandelt CMD-Symptome, indem sie die chronisch verspannte Muskulatur lockert. Dies erfolgt mittels TENS, der transcutanen elektrischen Neuralstimulation. Anschließend wird die physiologische Bissposition („richtiger Biss“) ermittelt und kann als Grundlage für eine Schienentherapie dienen.
Wie hilft die Aufbissschiene?
Die adjustierte Aufbissschiene DROS® wirkt auf zweifache Weise. In der ersten Phase diagnostiziert die adjustierte Aufbissschiene die Fehlfunktionen der Zähne und bewirkt eine neuromuskuläre Entlastung (= Diagnose und Relaxierung). In der zweiten Phase führt sie den Unterkiefer in die zentrische Position und stabilisiert die harmonische Bisslage (= Orientierung und Stabilisierung).
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