Arbeitsbedingungen in Forschung und Lehre immer schwieriger

09. April 2014
Fachbeiträge

Arbeitsbedingungen in Forschung und Lehre immer schwieriger


Nicht nur am Carolinum in Frankfurt am Main werden die Rahmenbedingungen für die Zahnmedizin schlechter

Prof. Peter Eickholz

Prof. Peter Eickholz

An vielen deutschen Universitäten stehen die Kliniken für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde erneut oder nach wie vor unter starkem Druck. Das betrifft die Ausbildung der Studierenden, vor allem aber die Ausstattung und Finanzierung der Kliniken und der Lehrkräfte. „Wir sollen überall sparen, die Verwaltung macht Druck. Wir bekommen für unsere Assistenzärzte nur noch Kurzzeitverträge, am liebsten sollen sie ganz jung sein, dann sind sie billiger. Die sind dann den Studenten – drastisch formuliert – drei gelegte Kompositfüllungen voraus“, so der Kommentar eines Hochschullehrers aus dem süddeutschen Raum.

Deutliche Worte fanden auch Prof. Dr. Peter Eickholz als Geschäftsführender Direktor des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (ZZMK) am Carolinum der Goethe-Universität Frankfurt (Main) und seine Kollegen Prof. Dr. Stephan Kopp, Prof. Dr. Hans-Christian Lauer, Prof. Dr. Georg-Hubertus Nentwig und Prof. Dr. mult. Robert Sader in einem gemeinsamen Beitrag, der in der Ausgabe 1-2/14 von Der hessische Zahnarzt (DHZ) erschienen ist. Es sei weniger die Situation der Studierenden, die schwieriger wird, es seien vor allem die Arbeitsbedingungen in Forschung und Lehre, die für die Mitarbeiter immer schwieriger werden.

Die Universität scheitere seit Jahren daran, die Zulassungszahlen auf die Zahl der Studierenden zu begrenzen, deren Ausbildung zu finanzieren sie bereit beziehungsweise in der Lage sei. Seit drei Jahren seien jeweils 30 Prozent mehr Studierende zugelassen worden, als es die personelle Ausstattung zulasse. Die Zuführungsbeiträge für das Carolinum seien aber nicht den allgemeinen Kostensteigerungen angepasst worden.

Beklagt wird auch der bauliche Zustand. Von grundlegenden Sanierungen, wie sie an anderen Standorten erfolgt seien, könne man am Carolinum nur träumen.

„Angesichts dieser schwierigen Rahmenbedingungen ist es erstaunlich und bemerkenswert, wie hoch die Qualität der zahnmedizinischen Ausbildung ist, die das Carolinum trotz dieser Widrigkeiten Jahr für Jahr leistet. Die Zufriedenheit der Studierenden wird nach jedem Semester überprüft und liegt zu mehr als 80 Prozent bei der Schulnote zwei oder besser.“

Damit diese Qualität auch künftig aufrechterhalten werden kann, sei es dringend notwendig, „dass die Goethe-Universität endlich entweder die große Finanzierungslücke schließt, die zwischen den etwa 92 Studierenden, die mit dem aktuellen Personalstand jährlich aufgenommen werden können, und den 128 Studierenden, die die Universität tatsächlich einschreibt, klafft, oder die Zulassungszahl wirksam auf 92 begrenzt“, so Eickholz und Kollegen. Am Carolinum werde es zum 100-jährigen Jubiläum der Frankfurter Universität in diesem Jahr wohl nichts zu feiern geben.

Mehr Informationen rund um Hochschule und Assistenzzeit finden Sie in der aktuellen DZW 14/14 ab Seite 12.

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