Als Deckbiss bezeichnen Zahnärzte und Kieferorthopäden eine Sonderform des Tief- oder Rückbisses. Beim Deckbiss sind die oberen Schneidezähne steil nach innen über die unteren Schneidezähne gekippt. Diese werden somit von den oberen Frontzähnen abgedeckt und sind nicht mehr sichtbar.
Ein Deckbiss, häufig genetisch bedingt, ist kein reiner Schönheitsfehler, sondern kann ernsthafte Gesundheitsprobleme verursachen.
Auslöser von Muskelverspannungen und Kiefergelenkproblemen
Die Fehlstellung der Zähne beim Deckbiss erschwert das Abbeißen und Kauen ganz erheblich. Zudem können die eingeklemmten unteren Schneidezähne den Gaumen verletzen und Entzündungen von Zahnfleisch und knöchernem Zahnhaltefach auslösen.
Schlimmer noch sind die möglichen Auswirkungen auf die Kiefergelenke, denn die nach innen auf die unteren Schneidezähne gekippten oberen Frontzähne verursachen einen Zwangsbiss.
Das heißt, der Unterkiefer muss weit nach hinten zurückgeführt werden, damit der Betroffene überhaupt die Zähne zusammenbeißen kann. Diese zwanghafte Bissführung geht einher mit massiven Verspannungen der Kau- und Gesichtsmuskulatur und bewirkt auf Dauer eine unphysiologische Verlagerung der Kiefergelenke nach hinten oben. Man spricht von einer craniomandibulären Dysfunktion, CMD.
Betroffene Patienten spüren häufig, dass etwas mit ihrem Biss nicht stimmt, wachen mit zusammengepressten Zähnen auf und klagen über starke Kiefer- und Gesichtsschmerzen. Durch Kompression im Kiefergelenk wird dessen Funktion gestört; häufig beobachtete Symptome sind dann auch Kiefergelenkknacken oder Kiefersperre sowie aufgrund der räumlichen Nähe zum Ohr auch Tinnitus.
Wie die DROS®-Schiene beim Deckbiss helfen kann
Ein Deckbiss kann kieferorthopädisch oder prothetisch versorgt werden. Voraussetzung für eine prothetische Versorgung ist der Einsatz einer Schienentherapie. Die Oberkieferaufbissschiene DROS® kann helfen, denn sie bewirkt zunächst eine Entspannung der Kaumuskulatur und ermöglicht anschließend die Neuorientierung des Unterkiefers in seine physiologische Position. Nach Stabilisierung der neuen Bisslage kann der Deckbiss prothetisch oder kieferorthopädisch korrigiert werden.
Hier lesen Sie den Erfahrungsbericht einer Patientin, die aufgrund eines Deckbisses unter massiven Gesichts- und Kaumuskelverspannungen litt.
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