DROS®-Konzept = Zahnärztliche Funktionsdiagnostik mit System
Der kürzlich stattgefundene Workshop zum DROS®-Schienentherapiekonzept am 19./20. April 2024 zog wieder mehrere Teams von Zahnärzten/Zahnärztinnen und Zahntechnikern/Zahntechnikerinnen aus verschiedenen Regionen Deutschlands in ihren Bann.
In den DROS®-Workshops wird dem partnerschaftlichen Duo Zahnarzt und Zahntechniker die interdisziplinäre CMD-Behandlung mit der DROS®-Oberkiefer-Aufbissschiene vermittelt, welche im Rahmen eines standardisierten Behandlungskonzepts die Schritte Diagnostik, Relaxierung, Orientierung und Stabilisierung umfasst.
Erfolgreicher DROS-Workshop 2024 in München. Fortbildung für Zahnärzte und Zahntechniker im Team.
Bildquelle: ©GZFA
Zahnmedizinische Funktionslehre nach aktuellem Stand von Wissenschaft und Forschung
Die ca. 3-stündige Einführung in die moderne Funktionslehre gab, wie bereits in den Vorjahren, ein echter Großmeister der zahnärztlichen Funktionslehre, Prof. Dr. Dr. h.c. Georg Meyer.
Im Mittelpunkt seiner Ausführungen stand die wissenschaftliche Betrachtung der Ursachen eines funktionsgestörten Kauorgans, welche auf biomechanischen und neurophysiologischen Wechselwirkungen beruhen. Nicht die Okklusion ist demnach alleinig verantwortlich für CMD/Kaufunktionsstörungen, sondern eine hyperaktive, verspannte Muskulatur ist zentrale Grundlage der Symptomatik: „Das klinische Korrelat zu CMD ist die hyperaktive Muskulatur“.
Aus zahnärztlicher Sichtweise gelten jedoch Okklusionsstörungen zu 50% als Risikofaktor für CMD. Zu 10% ist CMD durch psycho-emotionalen Stress verursacht und zu 40% aufgrund einer Kombination von Okklusionsstörung und Stress.
Hochinteressant für die anwesenden Zahnärzte und Zahnärztinnen ist auch die Definition der „Physiologischen Zentrik“, die vormals die Zuordnung von Ober- zu Unterkiefer rein physiologisch-anatomisch beschrieb. Aufgrund der wissenschaftlichen Erkenntnisse über die neuromuskulären Zusammenhänge, wird die physiologische Zentrik nun definiert als „maximale Entspannung der Protraktoren und Retraktoren“. Damit ist sie eine bequeme physiologische Position, die bei gestörter Kaufunktion durch eine Schienentherapie erreicht werden soll. Nur in dieser „Zentrik“ sollten dann, sofern erforderlich, prothetische oder kieferorthopädische Maßnahmen vorgenommen werden, falls nötig.
Anschauliche Beispiele mit Watterollentest und Eigenübungen überzeugten alle Teilnehmer und hinterließen einen echten „Aha-Effekt“.
In 7 Wochen zur physiologischen Zentrik mit der DROS®-Schienentherapie
Im Anschluss an die Einführung in die Theorie der Funktionslehre, erläuterten Geschäftsführer (GZFA) Franz Weiß und ZTM Wolfram König die Grundlagen des DROS®-Konzepts mit Kenndaten und Vorteilen:
Weitere Inhalte an den beiden Tagen unter Leitung des langjährigen und erfahrenen DROS®-Anwenders Dr. Hinderk Ohling: Theorie und Praxis der Registrierung, Anlegen Gesichtsbogen, Zentrikregistrat, Kontrollverfahren sowie Übergang der DROS®-Schienenbehandlung in prothetische und/oder kieferorthopädische Umsetzung.
Parallel wurden die Zahntechniker von ZTM Wolfram König, ZT Robert Huber und ZT Moritz Weiß über die Herstellung der DROS®-Schiene in den unterschiedlichen Phasen unterrichtet.
Am Ende der Fortbildung zeigten sich alle Teilnehmer durchgehend begeistert und überzeugt vom DROS®-Konzept, welches zukünftig fester Bestandteil in Zahnarztpraxis und Dentallabor Anwendung finden soll.
Zur Anmeldung für den DROS®-Workshop 2025 geht es hier.