Zahnfleischentzündung Infos: Behandlung in München

10. Februar 2021
Pressemeldung

Zahnfleischentzündung Infos: Behandlung in München


Ursachen, Symptome, Behandlung und Kosten von Zahnfleischentzündungen

Bereits kleine Veränderungen am Zahnfleisch können Alarmsignale sein, die vom Zahnarzt in München sehr ernst genommen werden. Aus einer zunächst schmerzfreien Zahnfleischentzündung (Gingivitis) wird, wenn diese nicht erkannt und behandelt wird, im Laufe der Zeit eine Parodontitis – und diese Zahnbetterkrankung ist die Hauptursache für Zahnverlust. Gingivitis ist eine sehr weit verbreitete Erkrankung, das Risiko steigt mit zunehmendem Alter und darf auf keinen Fall unterschätzt werden, vor allem wenn die Entzündung chronisch ist.

Behandlung von Zahnfleischentzündungen in München - Infos zu Ursachen, Symptome und Kosten.
Behandlung von Zahnfleischentzündungen in München - Infos zu Ursachen, Symptome und Kosten.
Bildquelle: ©GZFA
 

Bakterielle Erkrankung im Mundraum

Eine Zahnfleischentzündung, auch Gingivitis genannt, ist meist eine bakterielle Erkrankung im Mundraum. Wenn die schädlichen Bakterien überhandnehmen, entstehen bakterielle Zahnbeläge (Plaque), die zunächst kaum sichtbar sind, die sich aber vor allem am Übergang zwischen Zahn und Zahnfleisch etwas rau oder pelzig anfühlen können. Die Bakterien ernähren sich von kleinsten Speiseresten und bilden dabei Stoffwechselprodukte. Darauf reagiert die Mundschleimhaut mit einer Entzündung. Werden die weichen Zahnbeläge nicht regelmäßig entfernt, verhärten sich diese zu festem Zahnstein, der mit der Zahnbürste nicht mehr beseitigt werden kann.
 

Welche Formen der Zahnfleischentzündung gibt es?

Es gibt unterschiedliche Ausprägungen der Gingivitis, wobei schleichender und chronischer Verlauf die häufigsten Formen sind. Daneben gibt es die akute nekrotisierende und ulzeröse Zahnfleischentzündung (ANUG), die mit starken Vereiterungen auch in den Zahnzwischenräumen einhergeht. Fieber, starke Schmerzen, gelblicher Belag und fauliger Atem können die Krankheit begleiten. Auslöser kann der erschwerte Durchbruch eines Weisheitszahns sein. Eine schnelle Behandlung beim Zahnarzt ist in diesem Fall dringend notwendig, da es ansonsten auch zu schwerwiegenden allgemeinen gesundheitlichen Problemen kommen kann. Außerdem zu erwähnen ist die sogenannte desquamative Gingivitis, die jedoch meist auf eine andere Krankheit zurückzuführen ist (z. B. Autoimmunerkrankung) und äußerst selten ist. Kennzeichen hierfür sind starke brennende Schmerzen und Blasenbildung der obersten Zahnfleischschicht, die abgestoßen wird.

Manchmal können auch Zahnengstände, mechanische Reize (zu harte Zahnbürste, zu starker Druck beim Zähneputzen oder zu hohe Füllungen) oder leichte Verbrennungen durch zu heiße Speisen zu einer Zahnfleischentzündung führen.

Zahnfleischentzündung: Welche Risikofaktoren gibt es für Zahnfleischentzündungen?
Zahnfleischentzündung: Welche Risikofaktoren gibt es für Zahnfleischentzündungen?
Bildquelle: ©GZFA
 

Welche Risikofaktoren gibt es für Zahnfleischentzündungen?

Das Risiko einer Gingivitis steigt mit zunehmendem Lebensalter. Außerdem können Rauchen, Vitamin-C Mangel, Mundatmung, geringer Speichelfluss, hormonelle Veränderungen in der Schwangerschaft, Stress, Diabetes und sogar bestimmte Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken (Immunsuppressiva), eine Gingivitis fördern. Sehr häufig sind jedoch mangelnde häusliche Mund- und Zungenhygiene und versäumte Kontrolltermine beim Zahnarzt die Ursache der Erkrankung.
 

An welchen Symptomen erkennt man eine Zahnfleischentzündung?

Selbst wenn der Patient oder die Patientin keine Schmerzen hat, so können bei entzündetem Zahnfleisch Schwellungen, Rötungen und Mundgeruch auftreten. Relativ häufig ist Gingivitis mit Zahnfleischbluten beim Zähneputzen oder beim Verwenden von Zahnseide verbunden. Mit fortschreitendem Verlauf der Erkrankung bilden sich unterhalb des Zahnfleischsaumes sogenannte Zahnfleischtaschen. Hier finden die Bakterien ein perfektes Klima vor, um sich weiter zu vermehren und Schaden anzurichten.

Deshalb ist es wichtig, sehr achtsam mit der eigenen Zahngesundheit zu sein und bei Verdacht auf eine Infektion des Zahnfleisches sofort einen Besuch in der Zahnarztpraxis zu vereinbaren.
 

Wie behandelt der Zahnarzt eine Zahnfleischentzündung?

Der Zahnarzt oder die Zahnärztin wird zunächst Zähne und Zahnfleisch untersuchen und testen, ob das Zahnfleisch blutet. Mit einer Sonde wird außerdem die Tiefe der Zahnfleischtaschen gemessen. Bereits eine Taschentiefe von ca. 3 bis 3,5 mm ist kritisch und sollte umgehend behandelt werden. Hat sich eine Gingivitis unkontrolliert zur Parodontose ausgeweitet, kann die Taschentiefe bis zu einem Zentimeter ausmachen und nahe an die Zahnwurzeln heranreichen. Auf Wunsch des Patienten kann auch der Speichel untersucht werden, um festzustellen, welche Bakterien sich angesiedelt haben. Dies empfiehlt sich besonders, wenn antibiotische Medikamente gegen die Infektion eingesetzt werden sollen. Hilfreich ist auch der Einsatz von Probiotika, die helfen sollen, ein natürliches Gleichgewicht der Mundflora wieder aufzubauen.

Es ist sehr wichtig, so früh wie möglich eine Zahnfleischbehandlung einzuleiten. Je früher die Erkrankung behandelt wird, desto höher sind die Erfolgsaussichten auf eine komplette Heilung. Häufig ist die Gefahr gebannt, wenn sämtliche harten und weichen Zahnbeläge durch eine Professionelle Zahnreinigung entfernt werden. Patienten sollten sich unbedingt auch Tipps zur häuslichen Zahn- und Zungenreinigung geben lassen. Dazu gehören neben der richtigen Putztechnik auch die Informationen, wie Hilfsmittel wie Zahnseide und Interdentalbürstchen für die Zahnzwischenräume richtig angewandt werden.

Unterstützend können auch natürliche Hausmittel wie zum Beispiel Kamillenextrakt, Salbeispülungen, Ingwertee, Salzwasserspülungen oder Propolis-Tinkturen verwendet werden, die desinfizierend und entzündungshemmend wirken.
 

Welche Kosten übernimmt die gesetzliche Krankenkasse bei Zahnfleischentzündungen?

Gesetzlich versicherte Patienten haben die Möglichkeit, zwei Mal im Jahr einen allgemeinen Vorsorgetermin beim Zahnarzt wahrzunehmen. Hierbei wird das Zahnfleisch mit untersucht. Jedoch nur einmal im Jahr übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Entfernung von Zahnstein. Überstehende Füllungs- oder Kronenränder sollten ebenso entfernt werden, denn dahinter liegende bakterielle Beläge lassen sich nur schwer beim Putzen beseitigen.

Außerdem haben Patienten in der gesetzlichen Krankenkasse alle zwei Jahre Anspruch auf eine spezielle Parodontitis-Untersuchung, auch PSI (Parodontaler Screening Index) genannt, bei der mit Hilfe einer Dentalsonde das Vorhandensein von Zahnfleischtaschen geprüft wird.

Die wichtigsten Maßnahmen, um Zahnfleischentzündungen vorzubeugen, sind jedoch die akribische häusliche Mundhygiene und die regelmäßige Professionelle Zahnreinigung. Empfehlenswert ist es, die Prophylaxe mindestens ein- bis zweimal im Jahr durch gut ausgebildete Dentalhygienikerinnen in der Zahnarztpraxis durchführen zu lassen.
Die Kosten für eine Behandlung schwanken regional, belaufen sich aber üblicherweise in einem Rahmen von ca. 80,00 € bis 160,00 €. Die Sitzung dauert etwa 45 – 50 Minuten.

Die Kosten für eine Professionelle Zahnreinigung werden – wenn überhaupt - bei gesetzlich Versicherten meist nur einmal jährlich mit einem bestimmten Betrag gefördert. Normalerweise erhält der Patient eine Rechnung vom Zahnarzt, die er zunächst selbst begleicht und dann bei der Krankenversicherung einreicht, die dann den Teilbetrag an den Patienten erstattet. Es ist ratsam, eine Zahnzusatzversicherung abzuschließen, welche die restlichen Kosten übernimmt.


Fachbegrifflexikon

In unserem Glossar werden medizinische Fachbegriffe patientengerecht erklärt.

zum Glossar>>

Übersicht der Zahnarzt - Spezialisten

Finden Sie einen Zahnarzt oder eine Zahnärztin in Ihrer Region.

zur Zahnarztsuche>>

Suche

Durchforsten Sie unsere Webseite nach Ihrem Suchbegriff.

zur Suche>>