All-on-4® im Unterkiefer: Kosten

Die All-on-4® Methode im Unterkiefer

Wann ist das All-on-4® Konzept im Unterkiefer sinnvoll?

Ohne eingehende Diagnose lässt sich eine genaue Kostenangabe für das All-on-4® Behandlungsverfahren im Unterkiefer nicht machen. Jeder Patient oder jede Patientin hat – ähnlich dem Fingerabdruck – einen persönlichen Zahnstatus, der zunächst untersucht und dokumentiert werden muss. Hiervon ausgehend, erstellt der zertifizierte Zahnarzt und All-on-4® Experte einen detaillierten Heil- und Kostenplan (HKP), der eine genaue Kostenkalkulation liefert. Der HKP wird vor der Durchführung der All-on-4® Therapie dem Patienten übergeben und genau erläutert.

Durchschnittlich fallen ca. 14.000 € bis 15.000 € für die All-on4® Behandlung im Unterkiefer an, also in der Regel etwas geringere Kosten als für All-on-4® im Oberkiefer. Der Betrag setzt sich aus dem zahnärztlichen Honorar, den Leistungen des Dental-Meisterlabors und den vier Original-Zahnimplantaten des Schweizer Herstellers Nobel Biocare zusammen. Sofern aufwändige Diagnosetechnik (z. B. digitale Volumentomografie oder Funktionsdiagnostik) notwendig wird oder auf Patientenwunsch eine Lachgassedierung oder eine Vollnarkose erfolgt, kommen diese Kosten noch hinzu.

Patienten und Patientinnen mit zahnlosen Unterkiefern oder deren Restbezahnung nicht mehr erhaltungswürdig ist, profitieren vom All-on-4® Behandlungskonzept, denn es liefert eine ästhetische und hochwertige Versorgung. Der Unterkiefer ist häufiger von Knochenschwund betroffen als der Oberkiefer. Aber selbst bei bereits zurückgegangenem Kieferknochenvolumen ist die All-on-4® Behandlung noch möglich, wo herkömmliche Implantate erst nach Knochenaufbaumaßnahmen eingesetzt werden könnten.

Die All-on4® Behandlung ist außerdem für alle Patientinnen und Patienten sinnvoll, die ihre herausnehmbare Prothese im Unterkiefer ersetzen und mehr Lebensfreude haben möchten. Durch das Implantieren von nur 4 künstlichen Zahnwurzeln gehören alle Unannehmlichkeiten einer Zahnprothese der Vergangenheit an. Dazu gehören schlechter Prothesenhalt, häufige Druckstellen und Bedarf der Unterfütterung beim Zahnarzt, Kieferknochenrückgang, Geschmackseinschränkungen durch Haftcreme, schlechte Aussprache, Funktionseinschränkungen beim Kauen etc.

Besonders für Angstpatienten bietet sich eine All-on-4® Behandlung an, denn neben der eingehenden schmerzfreien Diagnose ist nur ein einziger Termin im All-on-4® Excellence Center oder beim zertifizierten Zahnarzt für den eigentlichen Eingriff notwendig. Direkt vor dem Implantieren können die restlichen Zähne, die nicht mehr erhaltungswürdig sind, extrahiert werden. Da der Eingriff bei Angstpatienten normalerweise unter Vollnarkose durchgeführt wird, bekommt der Betroffene vom Zähne ziehen und dem Einsetzen der künstlichen Zahnwurzeln nichts mit. Bei Vorlage eines ärztlichen oder psychiatrischen Attests übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung normalerweise die Kosten der Vollnarkose.

Die All-on-4® Behandlung ist in jedem Alter nach der Vollendung des Knochenwachstums möglich, auch im Seniorenalter, wenn die gesundheitlichen Voraussetzungen für einen operativen Eingriff gegeben sind.

All-on-4® im Unterkiefer und Informationen zu Kosten und Zahnzusatzversicherung.
All-on-4® im Unterkiefer und Informationen zu Kosten und Zahnzusatzversicherung.
Bildquelle: ©Nobel Biocare Services AG
 

Die Vor- und Nachteile der All-on-4® Methode im Unterkiefer

Bevor die vier Nobel Biocare Implantate in den Unterkiefer eingesetzt werden können, sorgt modernste Diagnostik (z. B. digitale Volumentomografie) dafür, dass der Eingriff perfekt geplant werden kann. Sofern notwendig und sinnvoll, werden Bohrschablonen für eine sogenannte navigierte Operation angefertigt. Die minimalinvasive Operation kann sehr schonend durchgeführt werden, da die anatomischen Strukturen bekannt sind und auf Nervenaustritte im Unterkiefer besondere Rücksicht genommen werden kann. Das minimalinvasive Verfahren bei All-on-4® ist gewebeschonend, nur kleine Schnitte sind erforderlich. Dadurch ist der Heilungsverlauf verkürzt.

Ein weiterer Vorteil der All-on-4® Methode ist die geringere Anzahl der künstlichen Zahnwurzeln. Wie der Name bereits vermuten lässt, werden insgesamt nur vier Implantate des Schweizer Herstellers Nobel Biocare für den Unterkiefer benötigt. Die Empfehlung für eine herkömmliche Versorgung des zahnlosen Unterkiefers liegt bei mindestens sechs Implantaten, was außerdem mit einer mehrmonatigen Einheilzeit verbunden ist. Der geringere Materialeinsatz und die kürzere Behandlungsdauer für die All-on-4® Behandlung reduzieren die Kosten.

Gut zu wissen ist auch, dass das All-on-4® Behandlungskonzept im Unterkiefer selbst bei geringem Kieferknochenvolumen möglich ist. Langwierige Maßnahmen für Knochenaufbau (Knochenaugmentation) im Unterkiefer sind nicht nötig, da die Implantate im Seitenzahnbereich schräg eingesetzt werden, mehr Kontaktfläche zum Knochen erhalten und somit besser verankert sind. Mit Implantaten wird außerdem der Kiefer durch die Kaukraftübertragung natürlich belastet, was einen Kieferknochenabbau verhindert.

Der größte Vorteil, den Patienten und Patienten bei einer All-on-4® Behandlung besonders schätzen, ist die sofortige Belastbarkeit der neuen Zähne im Unterkiefer direkt nach dem Eingriff. An einem einzigen Tag werden vom zertifizierten Zahnarzt sowohl die nicht erhaltungswürdigen Zähne entfernt und die Implantate eingepflanzt. Mit einem hochwertigen Provisorium und mit neuem Aussehen verlässt der Patient die Zahnarztpraxis – neue Lebensqualität inklusive.

Ein gutes Gefühl gibt auch die wissenschaftliche Begleitung der All-on-4® Methode: Der Erfolg des All-on-4® Behandlungskonzepts für Unter- und Oberkiefer ist seit mehr als einem Jahrzehnt wissenschaftlich durch zahlreiche Studien belegt. Jeder einzelne Patientenfall wird dokumentiert.

Als möglicher Nachteil der All-on-4® Methode ist anzuführen, dass für die Implantate und die neue Zahnbrücke äußerste Disziplin bei der Mundhygiene erforderlich ist. Es ist notwendig, den festsitzenden Zahnersatz akribisch zu reinigen, um bakterielle Zahnbeläge bzw. Periimplantitis zu verhindern. Darunter versteht man eine Entzündung um die künstlichen Zahnwurzeln herum, die mit Parodontitis vergleichbar ist. Um den Behandlungserfolg einer All-on-4® Behandlung im Unterkiefer langfristig zu sichern, ist eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Implantatträger und zertifiziertem Zahnarzt erforderlich. Dazu gehören auf jeden Fall die regelmäßigen Implantat-Checks in der Zahnarztpraxis. Sollte es Veränderungen am Zahnfleisch oder Anzeichen einer Zahnbetterkrankung geben, so können diese vom Zahnarzt oder der Zahnärztin im Frühstadium erkannt werden, wenn eine komplette Ausheilung noch möglich ist. Die häusliche Mundhygiene sollte außerdem durch ca. halbjährliche Termine zur Professionellen Zahnreinigung ergänzt werden. Die Dentalhygienikerin hat auch immer gute Tipps zur richtigen Pflege des wertvollen All-on-4® Zahnersatzes.

Ein weiterer Nachteil ist, dass die Kosten für die All-on-4® Methode für den Unterkiefer – bis auf einen geringen Festkostenzuschuss für Zahnersatz – nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen werden. Einen Pauschalpreis gibt es nicht, denn jeder Mensch bringt andere Voraussetzungen mit. Durchschnittlich kostet eine All-on-4® Behandlung für den Unterkiefer ca. 14.000 bis 15.000 €. Damit der Patient oder die Patientin genau weiß, welcher Betrag fällig wird, erstellt der zertifizierte Zahnarzt vor dem Eingriff einen Heil- und Kostenplan. Das anfallende Honorar rechnet er nach der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) direkt mit dem Patienten oder der Patientin ab. Um sich gegen hohe Zuzahlungen beim All-on-4® Verfahren abzusichern, können gesetzlich Versicherte eine Zahnzusatzversicherung für das All-on-4® Behandlungskonzept abschließen, was jedoch rechtzeitig vorher geschehen sollte.
 

Behandlungsablauf bei der All-on-4® Methode im Unterkiefer

Wie bei jeder Zahnbehandlung, so geht auch der All-on-4® Behandlung für den Unterkiefer eine gründliche Untersuchung mit innovativer Diagnosetechnik im Excellence Center oder beim zertifizierten Zahnarzt voraus. So kann der Eingriff genau geplant werden, was große Sicherheit gewährleistet.

Am Tag der Behandlung findet sich der Patient oder die Patientin in der Zahnarztpraxis ein. Häufig wird die minimalinvasive All-on-4® Implantation unter Vollnarkose im Beisein eines Anästhesisten durchgeführt. Das Schmerzempfinden ist komplett ausgeschaltet, der Patientin ist völlig ruhig und entspannt. Falls noch Zähne gezogen werden müssen, ist dies der erste Schritt in der OP. Dann setzt der Zahnarzt je zwei künstliche Zahnwurzeln im Front- und im Seitenzahnbereich ein. Die vorderen Implantate werden „gerade“ im Unterkiefer platziert, die seitlichen „schräg“ in einem vorher errechneten Winkel, um durch eine größere Kontaktfläche die Stabilität zu erhöhen und die Einheilung in den Knochen (Osseointegration) zu beschleunigen.

Während sich der frisch Operierte in der Erholungsphase befindet, bereitet der Zahntechniker die neue – zunächst provisorische – Zahnbrücke für den Unterkiefer vor. Diese wird vom zertifizierten Zahnarzt oder Implantologen fest verschraubt und kann bereits am Behandlungstag vorsichtig belastet werden. Durch die All-on-4® Behandlung erhält ein Patient oder eine Patientin an einem einzigen Tag ein neues Aussehen, neue Lebensqualität und ein schönes Lächeln.

Sobald das Zahnfleisch ausreichend verheilt ist, kann die endgültige festsitzende Zahnbrücke im Unterkiefer angebracht werden, die der Zahntechniker in der Zwischenzeit individuell angefertigt hat.
 

All-on-4® Kosten und Eigenanteil im Unterkiefer

Was kostet die All-on-4® Methode im Unterkiefer?

Durchschnittlich fallen für eine All-on-4® Behandlung des Unterkiefers ca. 14.000 bis 15.000 € an. Die genauen Kosten werden aus dem Heil- und Kostenplan ersichtlich, der vor der Durchführung der All-on-4® Therapie erstellt und genau erläutert wird. Eventuell kommen noch weitere Leistungen z. B. für besonders aufwändige Diagnosetechniken, Lachgassedierung oder Vollnarkose hinzu, was im Vorfeld zwischen Behandler und Patient oder Patientin genau besprochen wird.

Bei der All-on-4® Methode handelt es sich um eine sehr hochwertige und langlebige Versorgung des Gebisses, die nicht unter die sogenannte Regelversorgung der gesetzlichen Krankenkasse fällt. Der Betrag, der sich aus dem zahnärztlichen Honorar, den Kosten für das Dentallabor und den vier Original-Implantaten des Herstellers Nobel Biocare zusammensetzt, wird vom zertifizierten Zahnarzt direkt mit dem Patienten oder der Patientin als Privatleistung abgerechnet. Die Grundlage hierfür ist die Gebührenordnung der Zahnärzte (GOZ).

Da die Kosten für eine All-on-4® Behandlung im Unterkiefer nicht zur Regelversorgung der gesetzlichen Krankenkasse gehört, ist der Eigenanteil sehr hoch. Die Krankenkasse übernimmt lediglich einen kleinen Festkostenzuschuss für Zahnersatz, der wenige Hundert Euro ausmacht.
 

Wie viel übernimmt die gesetzliche Krankenkasse bei der All-on-4® Methode im Unterkiefer?

Grundsätzlich übernehmen gesetzliche Krankenversicherungen die sogenannte Regelversorgung. Das heißt: Die Behandlung muss medizinisch ausreichend sein, sie muss ihren Zweck erfüllen und sie muss eine wirtschaftliche Lösung darstellen. Ästhetik oder Komfort spielen bei der Regelversorgung keine Rolle. Normalerweise ist für den zahnlosen Unterkiefer eine Versorgung mit einer einfachen Vollprothese vorgesehen.

Wie alle Implantatversorgungen eines zahnlosen Unterkiefers, ist die All-on-4® Behandlung viel höherwertiger – und damit leider teurer - als die Regelversorgung. Für gesetzlich versicherte Patienten und Patientinnen bedeutet dies einen hohen Eigenanteil. Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt ausschließlich einen geringen Festkostenzuschuss für Zahnersatz, der sich auf mehrere Hundert Euro belaufen kann. Hierfür muss man vor der All-on-4® Behandlung den Heil- und Kostenplan des zertifizierten Zahnarztes einreichen. Die Krankenkasse errechnet auf dieser Basis den genauen Betrag, den sie übernimmt. Ist das sogenannte Bonusheft über einen längeren Zeitraum lückenlos gepflegt, wird dies noch etwas honoriert. Von den Gesamtkosten für die All-on-4® Therapie ausgehend, macht dies jedoch nur einen kleinen Unterschied aus.
 

Wie hoch ist der Eigenanteil bei der All-on-4® Methode im Unterkiefer?

Für gesetzlich Versicherte ist der Eigenanteil bei der All-on-4® Behandlung des Unterkiefers hoch und macht den größten Teil der Kosten aus. Die gesetzliche Krankenkasse beteiligt sich lediglich mit einem geringen Festkostenzuschuss für Zahnersatz.

Grob geschätzt belaufen sich die Gesamtkosten für All-on-4® für den Unterkiefer auf ca. 14.000 € bis 15.000 €. Hiervon werden ca. 500 € bis 700 € von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Der Heil- und Kostenplan des zertifizierten Zahnarztes wird vor der Behandlung erstellt und genau erklärt. Damit weiß der Patient oder die Patientin, welches Budget eingeplant werden muss. Um die Kosten auf einen längeren Zeitraum zu verteilen, bieten manche Zahnärzte die Möglichkeit der Ratenzahlung an.

Wenig empfehlenswert ist der sogenannte Zahntourismus ins Ausland, um für eine All-on-4® Implantatversorgung die Kosten zu minimieren. Zweifelhaft ist es, ob die Original-Implantate des Herstellers Nobel Biocare aus der Schweiz verwendet werden. Häufig weichen Qualitäts- und Hygienestandards – nicht nur in der Zahnarztpraxis, sondern auch in Dentallabors - von den gewohnten Standards in Deutschland ab, Haftungs- und Gewährleistungsrisiken unterliegen der ausländischen Gesetzgebung. Eine Zahnbehandlung im Ausland kann nicht nur zur Kostenfalle werden, wenn teure Nachbehandlungen in Deutschland fällig werden, sondern es geht um Gesundheitsrisiken und mögliche Folgen.
 

Welche Kosten übernimmt eine Zahnzusatzversicherung für All-on-4®?

Gesetzlich Versicherte können sich durch den Abschluss einer Zahnzusatzversicherung - unabhängig vom Einkommen - den Status eines Privatpatienten sichern oder sogar noch bessere Leistungen erhalten. Je nach abgeschlossenem Tarif übernimmt der Zahnzusatzversicherer bis zu 100 Prozent der All-on-4® Behandlung für den Unterkiefer. Möglicherweise beinhaltet der Tarif auch Kosten z. B. für Funktionsanalyse (FAL), Professionelle Zahnreinigung, aufwändige Diagnostik, Vollnarkose etc. Dies sind Kostenfaktoren, die im Zusammenhang mit einer All-on-4® Behandlung neben dem operativen Eingriff beim zertifizierten Zahnarzt wichtig sein können.

Die meisten Zahnzusatzversicherungen übernehmen die Leistungen für das All-on-4® Verfahren im Unterkiefer nur, wenn der Versicherungsabschluss rechtzeitig vor der Behandlung bzw. der Dokumentation in der Krankenakte erfolgte. Die Versicherungen können dies durch Akteneinsicht prüfen. Deshalb ist es empfehlenswert, eine Zahnzusatzversicherung bereits als junger Mensch abzuschließen. Damit werden auch übliche Wartefristen und gestaffelte Höchstgrenzen bei der Kostenübernahme in den ersten Jahren umgangen. Es gibt Zahnzusatzversicherungen, die weder Gesundheitsfragen stellen noch Wartezeiten haben. Diese Tarife sind allerdings relativ teuer.

Ein Tarifvergleich für den individuellen Bedarf ist ratsam, um die passende Zahnzusatzversicherung zu finden. Vielen fällt es schwer, sich im Tarifdschungel zurechtzufinden. Deshalb bietet das Online-Portal von Test-Zahnzusatzversicherung.de einen guten Überblick. Darunter sind auch die von der Stiftung Warentest bestätigten besten 12 Tarife im Vergleichsangebot.

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