Zahnbrücke: Lücke zu - alles gut!

Was ist eine Brücke in der Zahnmedizin?

Eine Brücke gehört in der zahnärztlichen Prothetik zum festsitzenden Zahnersatz. Zahnbrücken werden im Dentallabor angefertigt, um eine Zahnlücke zu schließen, wenn ein Zahn oder auch mehrere, nebeneinander liegende Zähne fehlen. Dabei geht es den Zahnärztinnen und Zahnärzten in der Prothetik-Praxis aber nicht nur darum, das äußere Erscheinungsbild ihrer Patienten zu verbessern, sondern auch, um negative gesundheitliche Auswirkungen von Zahnlücken zu verhindern: Ein der Lücke gegenüber liegender Zahn hat beim Biss keinen Gegenspieler mehr und „wächst“ mit der Zeit in die Zahnlücke hinein. Auch können die Nachbarzähne in diese Lücke kippen und eine Verschiebung weiterer Zähne auslösen. Irgendwann passen die Zahnreihen von Ober- und Unterkiefer dann nicht mehr richtig zusammen, was zu einem falschen Biss führt. Die Folgen sind Fehlbelastungen der Kiefergelenke und Verspannungen der Kaumuskulatur. Kopf-, Rücken- und Nackenschmerzen sind als sog. CMD-Symptome mögliche weitere Auswirkungen.

Zirkonkeramikbrücke auf zwei Zahnstümpfen
Zirkonkeramikbrücke auf zwei Zahnstümpfen
Bildquelle: ©Nobel Biocare Services AG


Wie wird eine Zahnbrücke befestigt?

Voraussetzung für die Versorgung mit einer Zahnbrücke ist, dass die Nachbarzähne auf beiden Seiten noch gut erhalten sind und Stabilität geben, denn diese müssen beschliffen und überkront werden, selbst wenn sie völlig intakt sind. Es wird also gesunde Zahnsubstanz hierfür „geopfert“, was ein Nachteil dieser Lösung ist. Bildlich kann man sich das wie bei einer Straßenbrücke vorstellen: Die Zahnbrücke besteht aus einem Brückenkörper und wird fest auf den Pfeilern fixiert, wobei es natürlich unterschiedliche Konstruktionen wie z. B. Schwebe-, Teleskop- oder Tangentialbrücken gibt.
 

Was ist besser: Zahnbrücke oder Implantat?

Zahnbrücken können auch implantat-getragen sein, d. h. eine Zahnbrücke wird auf Zahnimplantaten befestigt. Unterschiedliche Konzepte, wie z. B. das all-on-4-Konzept™ ermöglichen auf diese Weise die Versorgung mit einer festen Zahnbrücke für den zahnlosen Ober- oder Unterkiefer. Dazu werden jeweils 4 Zahnimplantate chirurgisch verankert, die dann die Brückenkonstruktion tragen. Implantatgetragene Zahnbrücken sind eine besonders sichere und ästhetische Versorgung, wenn mehrere Zähne fehlen. Ein weiterer Vorteil: Die künstlichen Zahnwurzeln verhindern den weiteren Abbau von Knochensubstanz und fördern so die Langlebigkeit des Zahnersatzes. Ein Nachteil besteht in den höheren Zahnersatz-Kosten für eine Implantatbehandlung. Um auch implantatgestützte Zahnbrücken zu ermöglichen, empfiehlt der Zahnersatz-Berater den Abschluss einer Zahnzusatzversicherung. Denn derart aufwendige zahnärztliche Versorgungen übersteigen die Regelleistungen der gesetzlichen Krankenkassen.

Zirkonkeramikbrücke auf zwei Zahnimplantaten
Zirkonkeramikbrücke auf zwei Zahnimplantaten
Bildquelle: ©Nobel Biocare Services AG

 
Was ist eine Freiendbrücke?

Fehlen in der Zahnreihe von Ober- oder Unterkiefer hintere Backenzähne, können diese durch eine sog. Freiendbrücke ersetzt werden. An den letzten beiden Zähnen vor dem freien Kieferende wird dann die Brücke befestigt bzw. angehängt. Die Freiendbrücke hat damit im Gegensatz zur konventionellen Zahnbrücke keine hintere Befestigung, sondern ragt frei in die Lücke.
 

Welche Materialien gibt es für Zahnbrücken?

Für Menschen, die sich metallfreies und biokompatibles Material wünschen, eignen sich Vollkeramik, Zirkon oder Composite hervorragend für Zahnbrücken, um sowohl den funktionellen als auch den ästhetischen Ansprüchen zu genügen. Aber auch ein Materialmix mit Edelmetalllegierungen und biokompatiblem Werkstoff ist möglich.

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