Feste dritte Zähne im Oberkiefer: So geht`s

20. August 2019
Pressemeldung

Feste dritte Zähne im Oberkiefer: So geht`s


Zahnprothesen:

Zahnprothesen:
Zähne gehören in den Mund und nicht ins Wasserglas.
Bildquelle: ©GZFA

Versorgung des zahnlosen Oberkiefers mit dem All-on-4® und All-on-8 Konzept für feste dritte Zähne

Wunsch nach mehr Lebensqualität: Festsitzender Zahnersatz im Oberkiefer

Viele Menschen - nicht nur im fortgeschrittenen Alter - leiden unter Zahnlosigkeit oder einer sehr unkomfortablen Versorgung mit herausnehmbaren Vollprothesen, die im Volksmund „dritte Zähne“ genannt werden. Die Patienten haben den dringenden Wunsch nach mehr Lebensqualität durch festsitzenden Zahnersatz mit Zahnimplantaten. Diese festen dritten Zähne sollen in Funktion und Ästhetik den natürlichen Zähnen gleichkommen und damit Sicherheit in allen Lebenslagen, v. a. bei sozialen Kontakten, bieten. Verschiedene Implantat-Konzepte, wie das All-on-4® - Konzept und das All-on-8 - Konzept bieten erfolgreiche Lösungen.

Welche Nachteile haben Zahnprothesen im zahnlosen Oberkiefer?
Welche Nachteile haben Zahnprothesen im zahnlosen Oberkiefer?
Bildquelle: ©GZFA

 

Welche Nachteile haben Vollprothesen im Oberkiefer?

Im Oberkiefer hat eine herausnehmbare Prothese normalerweise zwar mehr Halt als im Unterkiefer, da sie meist auf einer relativ großflächigen Gaumenplatte liegt, trotzdem ist das Tragen dieser dritten Zähne für viele Patienten unbefriedigend. Die Prothese hat nicht nur ästhetische Nachteile, auch das Sprechen und Essen sind beeinträchtigt. Durch die Verwendung von Haftcreme kann auch der Geschmackssinn negativ beeinflusst werden.

Hinzu kommt, dass sich bei Zahnlosigkeit im Oberkiefer der Kieferknochen langsam zurückbildet, da er nicht auf natürliche Weise belastet wird. Dann wackelt die Prothese erst recht, weil sie den Halt auf dem Kieferkamm verliert, es kommt zu schmerzenden Druckstellen und der Frust wächst weiter.
 

Welche Versorgungsmöglichkeiten mit festen dritten Zähnen gibt es für den Oberkiefer?

In der Implantologie gibt es für zahnlose Oberkiefer unterschiedliche Versorgungsmöglichkeiten mit Implantaten und Zahnersatz. Der spezialisierte Zahnarzt oder Implantologe stellt nach eingehender Untersuchung und Diagnostik in der Zahnarztpraxis fest, ob zum Beispiel vorab ein Knochenaufbau, ein sogenannter Sinuslift, erforderlich ist bzw. welche Methode aufgrund der vorhandenen Knochenstruktur, Vorschädigung und anatomischen Voraussetzungen die geeignete Versorgung darstellt. In Frage kommen das All-on-4-Konzept oder das All-on-8 Konzept. Der Implantologe berät außerdem über die unterschiedlichen Materialien, darunter zum Beispiel die metallfreie, biokompatible Variante aus Vollkeramik, die für Allergiker oder sensible Patienten geeignet ist.
 

All-on-4® – feste dritte Zähne an einem Tag bei Zahnlosigkeit im Oberkiefer

Ästhetisch schöne und feste neue Zähne an nur einem einzigen Tag? Es hört sich wie ein kleines Wunder an, aber mit dem All-on-4® Therapiekonzept gelingt es wirklich. Das Konzept basiert darauf, insgesamt vier Implantate in den Oberkiefer einzusetzen. Hierbei handelt es sich um ein spezielles Verfahren mit relativ geringem operativen Eingriff. Es ist geeignet für Patienten, bei denen nur noch wenig Knochenmasse vorhanden ist und dank der speziellen chirurgischen Technik kein Knochenaufbau notwendig ist:

Zwei Implantate werden gerade stehend im vorderen Zahnbereich positioniert, die anderen beiden werden im Seitenzahnbereich mit einem zuvor berechneten Winkel von 35 bis 45 Grad schräg platziert. Auf den Implantaten wird der Zahnersatz in Form einer Kunststoffbrücke fest verankert. Das Außergewöhnliche daran ist, dass die Zähne sofort belastet werden können. Damit gewinnt der Patient sofort nach der Operation eine hohe Lebensqualität zurück, die sich besonders für soziale Kontakte von Vorteil ist.

Die besondere Methode All-on-4®, entwickelt vom Schweizer Implantathersteller Nobel Biocare, kann nur von Zahnärzten mit einer speziellen Qualifikation angewandt werden. Da die Behandlungsdauer und der Materialeinsatz von All-on-4® im Vergleich zu den herkömmlichen Methoden geringer sind, macht sich das auch durch niedrigere Kosten bemerkbar.

Das All-on-4® Behandlungskonzept im Oberkiefer.
Das All-on-4® Behandlungskonzept im Oberkiefer.
Bildquelle: ©Nobel Biocare Services AG

 

Welche Rolle spielt die Zahntechnik für den Erfolg von All-on-4®?

Bei der Versorgungsplanung, der Materialauswahl und der Herstellung der festen dritten Zähne innerhalb eines Tages, spielen Qualität und Erfahrung der Zahntechniker eine zentrale Rolle. Der Schlüssel zum Erfolg ist immer die enge Teamarbeit von Zahnarzt und Zahntechniker, eine exakte Diagnostik und die zentrische Bissnahme im Vorfeld, damit die festen dritten Zähne funktionell und ästhetisch hergestellt werden können.

Der Workflow zwischen Praxis und Labor folgt einem festgelegten und perfekt abgestimmten Ablaufplan: Der Zahnarzt setzt frühmorgens die 4 Implantate, nimmt Abdrücke und sendet diese an das auf Implantat-Prothetik spezialisierte Labor. Dank vorausgegangener Planung konnte der Zahntechniker bereits Vorbereitungen treffen und nun in vielen Arbeitsschritten die Implantatbrücke vollenden. Am Abend des gleichen Tages setzt nun der Zahnarzt diese implantat-prothetische Arbeit am Patienten ein und überprüft alle wichtigen Parameter wie Passgenauigkeit, Okklusion, Funktion, Ästhetik und Phonetik. Sein Patient verlässt die Praxis mit festen Zähnen, die in aller Regel sofort belastet werden können und erhält damit in kürzester Zeit eine vollständige funktionelle und ästhetische Rehabilitation!

Ansprechpartner für das All-on-4® Konzept in München sind die Zahnärzte der Zahnarztpraxis MunichDent in Zusammenarbeit mit dem Speziallabor König & Weiß Dentaltechnik.

All-on-8 – Implantatkonzept: 8 Zahnimplantate im zahnlosen Oberkiefer für festsitzenden Zahnersatz.

All-on-8 – Implantatkonzept: 8 Zahnimplantate im zahnlosen Oberkiefer für festsitzenden Zahnersatz.
All-on-8 – Implantatkonzept: 8 Zahnimplantate im zahnlosen Oberkiefer für festsitzenden Zahnersatz.
Bildquelle: ©GZFA

 

All-on-8 Implantatkonzept für den zahnlosen Oberkiefer

Für Patienten mit zahnlosem Oberkiefer, die dauerhaft wieder richtig und kraftvoll zubeißen wollen, kommt das All-on-8 Implantatkonzept in Frage. Hier werden insgesamt acht künstliche Zahnwurzeln in den Kiefer eingesetzt, an denen festsitzender Zahnersatz verschraubt wird. Der einige Monate dauernden Behandlung beim Implantologen gehen selbstverständlich eine eingehende Diagnostik und die detaillierte Planung der Therapie voraus:

Aufschluss über die Knochendichte und die besonderen anatomischen Strukturen geben dreidimensionale Röntgenbilder anhand von Aufnahmen der strahlungsarmen digitalen Volumentomografie (DVT). Möglicherweise muss vor dem eigentlichen Einsetzen der Implantate der Kieferknochen aufgebaut werden, um anatomische Strukturen wie die Kieferhöhle zu schonen und gleichzeitig ausreichend festen Halt für die Zahnwurzeln zu schaffen. Heutzutage gibt es sehr gut verträgliche Knochenersatzmaterien, aber auch Eigenknochenspenden sind möglich, wenn auch aufwändiger.

Besonders wichtig für den nachhaltigen Therapie-Erfolg ist die Planung. Normalerweise wird das sogenannte Backward-Planning eingesetzt. Das bedeutet, Zahnarzt und Zahntechniker simulieren am Computer das optimale Ergebnis. Davon ausgehend rechnet der Zahnarzt oder Implantologe die genaue Bohrtiefe und den Bohrwinkel für den chirurgischen Eingriff, der minimal-invasiv – also sehr schonend – erfolgen kann. Noch vor der eigentlichen Operation wird ein hochwertiges Kunststoff-Provisorium im Dentallabor individuell hergestellt, manchmal kommen auch individuell angefertigte Bohrschablonen für eine navigierte Operation zum Einsatz. Das Provisorium wird nach dem Einsetzen der Implantate während der Einheilzeit vom Patienten getragen.

Normalerweise dauert es mehrere Monate, bis die Implantate in den Oberkieferknochen eingeheilt und festgewachsen sind. Danach wird der dauerhafte Zahnersatz, der bei guter Pflege oft ein Leben lang hält, daran befestigt. Wichtig für die Langlebigkeit der Implantate ist immer die Mitarbeit des Patienten in Sachen Mundhygiene und regelmäßiger Kontrolltermine bei seinem Zahnarzt.

Eine Variante mit herausnehmbaren dritten Zähnen erfolgt mit nur 6 Implantaten im Oberkiefer.

Auf Zahnimplantate und feste dritte Zähne spezialisierte Zahnärzte und Implantologen finden Sie hier.


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