Zahnimplantate: Anforderungen an moderne Implantate

29. Oktober 2020
Pressemeldung

Zahnimplantate: Anforderungen an moderne Implantate


Die Bedeutung von Implantat-Design, Implantat-Typ und Oberflächenqualität

Warum sich auch Patienten über die Qualität der Materialien, Herstellungsverfahren und Einsatzmethoden von Zahnimplantaten informieren sollten

Die Versorgung von Lücken oder einem zahnlosen Kiefer mit künstlichen Zahnwurzeln in Form von Zahnimplantaten, ist auf Dauer angelegt. Um individuelle Versorgungslösungen anzubieten, gibt es in der modernen Implantologie unterschiedlichste Implantat-Designs und Implantat-Typen bis hin zu umfangreichen Implantat-Konzepten (z. B. das All-on-4®-Behandlungskonzept, das All-on-6-Behandlungskonzept oder das All-on-8-Behandlungskonzept) für komplett zahnlose Ober- und Unterkiefer.

Abhängig vom Zahnstatus wird mit modernster Diagnostik und Planungstechnik die optimale Versorgungslösung mit Implantaten gefunden. Anzahl, Länge, Gewinde, Durchmesser und Material der modernen Implantatschrauben werden individuell auf den Patienten abgestimmt.

Viele Patienten tragen ihre Implantate ein Leben lang und genießen damit eine immense Steigerung ihrer Lebensqualität. Moderne Zahnimplantate sind funktional und ästhetisch ansprechend, damit die Träger der Implantate wieder uneingeschränkt essen, lachen und sprechen können – und dabei auch noch jugendlicher wirken.
 

Welche Faktoren bestimmen den Erfolg der Implantation?

Patienten, die sich für das Einsetzen eines Implantates oder eines Implantatsystems entscheiden, suchen einen Zahnarzt oder Implantologen ihres Vertrauens. Der langfristige Behandlungserfolg ist jedoch nicht nur von den Erfahrungen und dem Know-how des Zahnarztes abhängig, sondern maßgeblich auch von der Qualität des Implantates. Bei der Auswahl des Materials und des damit verbundenen Verarbeitungsprozesses der Implantat- Herstellerfirmen gilt es, keine Kompromisse einzugehen, denn es geht um die Zahn- und Mundgesundheit, die ganzheitliche Auswirkungen auf die Allgemeingesundheit haben kann.

NobelActive Zahnimplantat: Hohe Primärstabilität der Schraube schon beim Einsetzen, selbst in weichem Knochen.
NobelActive Zahnimplantat: Hohe Primärstabilität der Schraube schon beim Einsetzen, selbst in weichem Knochen.
Bildquelle: ©Nobel Biocare Services AG
 

Aus welchen Materialen werden Implantate hergestellt?

Bei den Implantatschrauben handelt es sich meist um Implantate aus Titan oder Titanlegierungen. Außerdem werden u. a. Keramikimplantate bzw. Zirkonimplantate verwendet. Diese Materialien sind biokompatibel und werden besonders bei Patienten mit Metallunverträglichkeit eingesetzt. Alle Materialen sind hochleistungsfähig, langlebig und gut verträglich. Ästhetisch besonders ansprechend ist Keramik (ZIRKOLITH), weil es dem natürlichen Zahn gleicht.

Keramikimplantat – die biokompatible metallfreie Implantat-Lösung.
Keramikimplantat – die biokompatible metallfreie Implantat-Lösung.
Bildquelle: ©Nobel Biocare Services AG
 

Wissenschaftlich belegte Qualitätsstandards des Implantat-Herstellers sind enorm wichtig

Weltweit gibt es mehrere Hundert Implantat-Hersteller. Leider erfüllen nur wenige davon wissenschaftlich belegte Qualitätsstandards. Die Qualitätsunterschiede machen sich selbstverständlich auch in den Kosten für Zahnimplantate bemerkbar. Wer hier jedoch nur auf den Preis schaut und das billigste Produkt wählt, kann möglicherweise später teuer bezahlen, wenn es gesundheitliche Probleme und Folgeschäden damit gibt oder gar das Implantat verloren geht.

Ein Patient sollte vor dem Einsetzen immer beim Implantologen oder Zahnarzt genau nachfragen, um welchen Hersteller es sich handelt. Gleichzeitig sollte sichergestellt werden, dass für genau dieses Implantat bzw. Implantatsystem bereits wissenschaftliche Studien zu Verträglichkeit, Belastbarkeit und Langlebigkeit durchgeführt wurden, wie dies z. B. für das Implantatsystem NobelActive des Herstellers Nobel Biocare der Fall ist.

Dieses Implantatsystem zeichnet sich durch sein selbstschneidendes Gewinde und seine hohe Primärstabilität aus. Darunter versteht man diejenige Stabilität der Schraube, die beim Einsetzen in den Kieferknochen erreicht wird. Damit ist NobelAktive ideal geeignet im ästhetischen Bereich, bei anspruchsvollen Situationen und für die Sofortimplantation, wenn Zähne direkt nach der Extraktion ersetzt werden sollen.

Alle Angaben zu den verwendeten Materialen und dem Hersteller finden sich im sogenannten Implantatpass, der nach der Behandlung ausgestellt und dem Patienten übergeben wird. Dies ist ein wichtiges Dokument, das vom Patienten als Nachweis sorgfältig aufbewahrt werden sollte.
 

Warum ist die Oberflächenqualität von Implantaten so wichtig?

Die Oberfläche der künstlichen Zahnwurzel (Implantatschraube) kommt direkt mit dem Knochen des Kiefers in Berührung und steht über feinste Blutbahnen mit dem ganzen Körper in Verbindung. Implantate sind zwar Fremdkörper, sie sollen aber die natürliche Funktion übernehmen und die echten Zähne komplett ersetzen. Damit ist ein Zahnimplantat Teil des Gebisses und nimmt Einfluss auf die Allgemeingesundheit, was auch heute noch häufig unterschätzt wird.

Die Oberflächen der Implantate sind maßgeblich für den Einheilprozess in den Kieferknochen (Osseointegration) und damit die Sekundärstabilität des Implantats verantwortlich – und wie schnell diese Einheilung verläuft. Damit sie gut verwachsen, werden sie homogen und nach definierten Mustern angeraut.
 

Warum sind Bearbeitungsprozesse bei Implantaten für die Qualität entscheidend?

Für die Oberflächenbearbeitung der Implantate gibt es zur Anrauung unterschiedliche Methoden wie Verätzung, Abtragung, Abstrahlung mit feinkörnigen Partikeln oder Beschichtungen mit diversen Substanzen.

Beim Herstellungsprozess kommen die Implantate deshalb mit Materialien in Berührung, die im menschlichen Körper nichts verloren haben. Deshalb muss bis hin zur sterilen Verpackung durch geschultes Personal äußerst sorgfältig gearbeitet werden, damit keinerlei noch so kleine Partikel auf der Implantatoberfläche anhaften. Dies ist herstellerseitig durch Hygienekonzepte und Verpackung in keim- und partikelarmen Reinräumen möglich. Die geltenden hohen Reinheitsanforderungen werden in Normen für Medizinprodukte geregelt und werden durch ISO-Zertifizierungen und dem entsprechenden Qualitätsmanagement regelmäßig beim Hersteller geprüft.
 

Geprüfte Reinheit der Implantatoberfläche als wichtiges Qualitätsmerkmal

Trotzdem zeigen wissenschaftliche Analysen von Implantatmustern immer wieder Verunreinigungen im µm-Bereich auf, die für das bloße Auge nicht erkennbar sind. Es handelt sich um Rückstände aus Kunststoffen (wie z. B. Polyacetal, Polyethylen und Silikon), metallische Verunreinigungen (wie z. B. Chrom-, Nickel-, Wolfram-, Eisen- oder Zinnbronzepartikel) und Verschmutzungen, die von Reinigungschemikalien herrühren. Diese Substanzen können – selbst wenn es sich um kleinste Partikel handelt - für unkontrollierte Fremdkörperreaktionen verantwortlich sein, v. a. für einen möglichen Knochenrückgang in der frühen Phase der Einheilung, was bis zum Verlust des Implantates führen kann.

Fazit: Die Reinheit der Implantatoberfläche ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal und nicht nur für die erfolgreiche Einheilung verantwortlich, sondern auch für die langfristige gesamte Implantatversorgung. Deshalb sollten Patienten sowie Zahnärzte und Zahnärztinnen ausschließlich Implantat-Herstellern vertrauen, die durch wissenschaftliche Studien nachweisen können, dass sie die Qualitätsstandards erfüllen.


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