Das Costen-Syndrom: Schmerzen im Hals-Nasen-Ohrenbereich

CMD

Das Costen-Syndrom: Schmerzen im Hals-Nasen-Ohrenbereich


Zusammenhang von HNO-Beschwerdesymptomatik mit dem Kausystem

Begriffserklärung

Das Costen-Syndrom, benannt nach dem amerikanischen HNO-Arzt James B. Costen (†1962), ist ein Beschwerdebild, das Kaumuskelschmerzen und Ohrgeräusche im Zusammenhang mit Biss- und Kiefergelenkveränderungen beschreibt.

Der Begriff ist mittlerweile veraltet, heute spricht man bei Kaufunktionsstörungen von Craniomandibulärer Dysfunktion CMD oder Myoarthropathie.

Typische Symptome dieses Beschwerdekomplexes treten auf als Kiefergelenkschmerzen, Einschränkungen von Kiefergelenkbewegungen und Mundöffnung, Gesichts- und Schläfenschmerzen, die auch in Augen und Ohren ausstrahlen können. So werden auch Hörverlust, Tinnitus, Ohrenschmerzen, Kopfschmerzen und Schwindel beobachtet, daneben Hals- und Zungenbrennen.

Das Costen-Syndrom: Beschwerden im Hals-Nasen-Ohrenbereich durch Kaufunktionsstörungen
Das Costen-Syndrom: Beschwerden im Hals-Nasen-Ohrenbereich durch Kaufunktionsstörungen
Bildquelle: ©GZFA
 

Kaufunktionsstörungen

In den Kiefergelenken kann es wie bei allen anderen Gelenken zu schmerzhaften Funktionsstörungen kommen, wobei das Gelenk, die umliegende Muskulatur, die Gelenkkapsel mit den Bändern und die dazwischen liegende Knorpelscheibe, der Diskus betroffen sein können.

Die vielfältige Beschwerdesymptomatik zeigt sich einerseits als Schmerzen in der Kaumuskulatur, im Ohren- und Kieferbereich, andererseits als Funktionseinschränkungen der Kiefergelenkbewegungen und Kiefergelenkgeräusche.

Aus zahnärztlicher Sicht sind mögliche Auslöser dieser Funktionsstörungen: Zähneknirschen/Bruxismus, fehlende Zähne, Zahnfehlstellungen, unzureichende kieferorthopädische Behandlung, Lippen- und Wangenbeißen, schlechter Zahnersatz sowie Arthritis oder Arthrosen und Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises.

Hinweise auf eine Funktionsstörung im Kausystem können stark abgekaute, kurze Zähne und zurückgegangenes Zahnfleisch geben, besonders an einzelnen Zähnen; außerdem eine stark ausgeprägte und druckschmerzempfindliche Kaumuskulatur.
 

Behandlung durch den Hals-Nasen-Ohrenarzt und Zahnarzt

Kaufunktionsstörungen werden von spezialisierten CMD-Zahnärzten behandelt, aufgrund der Komplexität der Symptomatik unter Einbeziehung anderer Fachärzte und Therapeuten, in erster Linie von Hals-Nasen-Ohren-Ärzten, Orthopäden und Neurologen sowie Physiotherapeuten.


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