Implantologie Sprechstunde: Das rät der Implantologe

Was erfahre ich in der Implantologie-Sprechstunde?

Guter Rat für zahnlose Patienten

Mit zunehmendem Alter steigt die Gefahr der Zahn- und Zahnbetterkrankungen, die zu Zahnverlust führen. Damit hat die demografische Entwicklung große Auswirkungen auf die moderne Zahnmedizin: Der Bevölkerungsanteil der Menschen, die unter Zahnlosigkeit leiden, wächst. Deshalb nimmt die Versorgung mit Zahnimplantaten beim spezialisierten Implantologen durch künstliche Zahnwurzeln an Bedeutung zu, um Funktion und Ästhetik des Gebisses in jedem Lebensalter zu sichern. Wenn schlechtsitzende Teil- oder Vollprothesen durch Implantate ersetzt werden, geht das gleichzeitig mit einer Steigerung der Lebensqualität einher.

Der spezialisierte Zahnarzt beantwortet in seiner Implantologie-Sprechstunde alle Fragen zum Einsetzen von künstlichen Zahnwurzeln und berät über die unterschiedlichen Behandlungsmethoden mit Implantaten und darauf verankertem Zahnersatz.

Implantologie Sprechstunde: Dank dem Einsatz von Zahnimplantaten gehören wackelnde Zahnprothesen der Vergangenheit an.
Implantologie Sprechstunde: Dank dem Einsatz von Zahnimplantaten gehören wackelnde Zahnprothesen der Vergangenheit an.
Bildquelle: ©GZFA
 

Kommen Implantate für jeden Patienten in Frage?

Grundsätzlich ist das Implantieren von künstlichen Zahnwurzeln bis auf wenige Ausnahmen bei allen möglich. Implantate können in jedem Lebensalter eingesetzt werden, selbst bei Patienten, die unter kompletter Zahnlosigkeit im Ober- und Unterkiefer leiden.
Der behandelnde Implantologe untersucht mit modernster 3D-Röntgentechnik und kann dann beurteilen, welches Implantat bzw. welches Implantatsystem in Frage kommt.

Besonders vorteilhaft ist das All-on-4®-Behandlungskonzept bei komplett zahnlosem Kiefer. Wie der Name schon sagt, werden nur 4 Implantate benötigt, um darauf festsitzenden Zahnersatz zu verankern. Diese Methode kann sogar bei bereits erfolgten Kieferknochenschwund angewendet werden.

Ist für herkömmliche Implantate nicht genug Kiefervolumen vorhanden, gibt es diverse Möglichkeiten, den Kieferknochen vor dem Implantieren aufzubauen. Dieser Knochenaufbau kann mit Eigenknochenspenden oder mit Knochenersatzmaterial vorgenommen werden. Im Oberkiefer wird ein sogenannter Sinuslift für den Knochenaufbau durchgeführt.

Implantologie-Sprechstunde: Ein Zahnimplantat im Oberkiefer mit Verbindungsstück und Zahnkrone
Implantologie-Sprechstunde: Ein Zahnimplantat im Oberkiefer mit Verbindungsstück und Zahnkrone
Bildquelle: ©Nobel Biocare Services AG
 

Was kostet die Behandlung mit Zahnimplantaten?

Neben der Information über Voruntersuchungen und Behandlungsablauf, ist besonders auch die Beratung zu den Zahnimplantat Kosten und den Zahnersatzkosten, wesentlicher Inhalt der Implantologie-Sprechstunde. Besonders wichtig für Kassenpatienten, die meist hohe Selbstkosten bei einer Implantatbehandlung tragen müssen.
So kostet z. B. die Röntgendiagnostik mit DVT ca. 120-250.- Euro, für ein qualitativ hochwertiges Frontzahn-Implantat muss mit ca. 3.200 – 4.700.- Euro gerechnet werden.
 

Warum ist eine 3D-Implantatplanung so vorteilhaft?

Die Digitale Volumentomografie (DVT) liefert strahlungsarm dreidimensionale Bilder des Kiefers und der Mundhöhle. Mittels 3D-Implantat-Diagnostik berechnet der Implantologe computergestützt die genaue Position des Implantats inklusive Bohrwinkel und Bohrtiefe auch bei schwierigen anatomischen Bedingungen. Er kennt vorher bereits das Resultat und kann durch die genaue Planung minimal invasive Operationsmethoden anwenden, was den Eingriff schonend und vor allem sehr präzise und sicher macht. Zur Planung der Implantat-Prothetik, also des Zahnersatzes, der auf den Implantatschrauben verankert wird, steht das sogen. Backward-Planning zur Verfügung. Hier wird „rückwärts“ geplant, d.h. der vor der Operation virtuell perfekt geplante Zahnersatz gibt dem Zahnarzt die idealen Implantatpositionen vor, was das Ergebnis der Behandlung funktionell und ästhetisch erheblich verbessert.
 

Welches Material wird für Implantate verwendet und wo werden sie hergestellt?

Die künstlichen Zahnwurzeln bestehen meist aus Titan. Als Werkstoff kommt auch Keramik in Frage. Diese biokompatiblen Keramikimplantate sind besonders bei Metallunverträglichkeiten geeignet oder bei hohen ästhetischen Ansprüchen des Patienten.
Die Implantatschrauben werden von zahlreichen Herstellern angeboten. Es empfiehlt sich auf jeden Fall, den Zahnarzt nach dem Hersteller der Zahnimplantate zu fragen, um sicherzustellen, dass ein hochwertiges System verwendet wird, dessen Entwicklung auf langjährigen, wissenschaftlichen Studien zu Verträglichkeit, Belastbarkeit und Langlebigkeit beruht. Der Implantatpass, den jeder Patient nach der Behandlung erhalten sollte, gibt Auskunft über alle verwendeten Materialien plus jeweiligen Herstellern.
 

Wie verläuft das Einsetzen der Implantate?

In der Zahnarztpraxis oder in einer Dental-Klinik werden die Implantate unter örtlicher Betäubung oder unter Vollnarkose in den Kiefer eingepflanzt. Perfekte computergestützte Implantatplanung erlaubt meist eine minimal invasive Operation, was als besonders schonend und sicher gilt. Selbst wenn mehrere Implantate bei zahnlosem Kiefer in einer einzigen Operation gesetzt werden, kann der Patient meist am gleichen Tag in Begleitung nach Hause entlassen werden. Beim All-on-4®-Konzept sind die Zähne sofort belastbar. Bei anderen Implantatkonzepten wie dem All-on-6 oder All-on-8-Konzept erhält der Patient zunächst ein Provisorium. Die Einheilzeit kann patientenabhängig unterschiedlich lang sein, unter Umständen auch mehrere Monate dauern, bis die Zahnwurzeln in den Knochen einheilen und eine stabile Basis für die Zahnkrone oder eine festsitzende Zahnbrücke bilden.
 

Welche Risiken gibt es?

Patienten, die unter Erkrankungen wie z. B. Osteoporose, Diabetes oder Krebserkrankungen leiden, sollten in der Sprechstunde für Implantologie unbedingt klären, ob Implantate möglich sind. Eventuell ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Fachärzten notwendig oder ratsam. Darüber hinaus ist Rauchen ein Risikofaktor, der die Erfolgsaussichten bei Implantaten verringert. Parodontose, schlechte Mundhygiene und Rauchen erhöhen das Risiko einer Periimplantitis. Dies ist eine Komplikation, vergleichbar mit einer Parodontitis, bei der sich das Gewebe um das Implantat herum entzündet und so zum Verlust des Implantats führen kann.
 

Wie muss man Implantate pflegen?

Im Prinzip genauso gründlich wie die echten Zähne. Tägliche häusliche Zahn-, Mund- und Zungenreinigung sind Voraussetzung für den langfristigen Erhalt der wertvollen Implantate. Zur Zahngesundheit gehören ebenfalls regelmäßige Kontrolltermine in der Zahnarztpraxis und die Professionelle Zahnreinigung, ungefähr in halbjährlichen Abständen.
Bei mangelnder Hygiene erhöht sich das Risiko von Periimplantitis. Nur eine regelmäßige und gute Nachsorge hilft, diese Entzündung zu vermeiden.
 

Wer hält die Implantologie-Sprechstunde?

Die auf Zahnimplantate spezialisierten Zahnärzte und Implantologen des GZFA-Netzwerkes halten die Sprechstunden für Implantologie ab, um all Ihre Fragen rund um Implantate zu beantworten und nach eingehender Diagnose eine auf Sie maßgeschneiderte Versorgungslösung zu finden.

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