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Haltbarkeit und Pflege von Implantaten und Zahnersatz

Was ist für Haltbarkeit und Pflege von Zahnimplantaten wichtig?

Jahrzehntelange Haltbarkeit durch regelmäßige Mundhygiene und Kontrolle

Künstliche Zahnwurzeln können sich sehen lassen: In Sachen Haltbarkeit weisen Zahnimplantate eine sehr hohe Lebensdauer auf und erfreuen damit langfristig ihre Besitzer, nur ca. 5 % der eingesetzten Implantate werden im Laufe der Zeit funktionsuntüchtig.

Bisherige Auswertungen zeigen, dass die künstlichen Zahnwurzeln den echten Zähnen nahezu ebenbürtig sind. Bei guter Pflege und regelmäßiger Kontrolle und Nachsorge können sie sogar Jahrzehnte – oft ein Leben lang – im Mund verbleiben. Voraussetzung hierfür ist natürlich, dass der Patient eine stabile Mund- und Allgemeingesundheit erhält, d. h. keine Knochenerkrankung entwickelt oder nicht vorhersehbare Einflüsse wie Tumore oder Unfälle auftreten. Besonders wichtig ist natürlich auch die Behandlung durch erfahrene Zahnärzte für Zahnimplantate und Implantologen, die auch moderne und minimalinvasive Methoden beherrschen.
 

Pflege von Zahn und Implantat verringert das Entzündungsrisiko und erhöht die Haltbarkeit

Zu einer langen Lebensdauer der Implantate liefert die perfekte Prophylaxeeinen wesentlichen Beitrag. Mindestens zweimal täglich sollten die Zähne gründlich gereinigt werden. Geringe Ablagerungen von bakteriellen Belägen (auch Plaque genannt) oder Zahnstein können bereits Entzündungen zur Folge haben, eine Parodontitis auslösen und das Implantat gefährden. Jede Entzündung hat eine Taschenbildung der Schleimhaut zur Folge. Dadurch wird der dichte Abschluss um die Implantatschraube aufgelöst und Bakterien sowie Speisereste können aus der Mundhöhle in die Tiefe gelangen und eine schwere Entzündung am Knochen hervorrufen - mit drohendem Verlust des Implantats.

Jeder Patient nimmt über die perfekte Pflege einen großen Einfluss auf die Haltbarkeit seiner künstlichen Zähne. Hochwertige Zahnersatz-Materialien, deren Oberflächen sehr glatt sind, erschweren es den Bakterien außerdem, Halt zu finden. Deshalb ist die Materialauswahl bei Zahnimplantaten ebenfalls sehr wichtig.

Für die intensive Pflege stehen verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung, über deren Anwendung Zahnarzt, Dentalhygienikerin und Zahnersatz-Berater informieren.

 

Regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt beugen vor

Auch bei intensiver täglicher Mundhygiene sind regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt notwendig, da sich krankhafte Veränderungen nur durch spezielle Untersuchungen erkennen lassen. Erkrankungen um die künstlichen Wurzeln werden nur selten vom Patienten selbst bemerkt, da sie in ihrem Frühstadium meist schmerzlos verlaufen. 
Untersucht werden zunächst der Pflegezustand und die Schleimhaut um die Implantatpfeiler. Verschraubte Arbeiten werden auf ihren richtigen Sitz überprüft und in bestimmten Zeitabständen abgenommen und gereinigt. Über die Knochensituation geben Röntgenaufnahmen Auskunft, die in größeren Zeitabständen angefertigt werden sollten. 

Wozu dient der Implantatpass?

Nach einer Implantation wird in der Zahnarztpraxis normalerweise ein Implantatpass für die Patienten ausgestellt. Dieser beinhaltet neben den persönlichen Angaben wichtige Detailinformationen über das Implantat und die Suprakonstruktion sowie zum Hersteller. Es finden sich Pflegehinweise darin und Daten der Behandlungs- und Kontrolltermine. Untersuchungsergebnisse und Röntgendaten werden ebenfalls im Implantatpass eingetragen. Damit hat der Patient immer einen Überblick und bekommt Sicherheit im Umgang mit seinem Zahnersatz.

Wann muss ein Implantat aus medizinischer Sicht wieder entfernt werden?

Die kritischste Zeit für Zahnimplantate ist die mehrmonatige Einheilung, hier gehen die meisten Implantate verloren. Spätere Lockerungen sind eher selten. Die häufigste Ursache sind übermäßige Belastungen, z.B. durch eine fehlerhaft ausgerichtete Prothese. Das Zahnfleisch entzündet sich, wird dick, blutet und manchmal bildet sich Eiter.

Ist ein Implantat nach mehreren Wochen noch nicht fest im Knochen verankert, muss es explantiert, das heißt chirurgisch entfernt werden. Oft zeigt sich dann, dass das Implantat nicht im Knochen, sondern nur im Bindegewebe verankert war. Länger anhaltende Schmerzen nach einer Implantation können auf eine Entzündung im Knochen hinweisen, der das Implantat unmittelbar umgibt. Man spricht von einer Periimplantitis. Unter Umständen stößt der Knochen das Implantat sogar wie einen Fremdkörper ab.

Derartige Verläufe bedeuten aber nicht unbedingt, dass der betroffene Patient auf eine implantologische Versorgung verzichten muss. Ein Kieferknochen kann sich nach einer Explantation auch wieder erholen. Nach 4 bis 6 Monaten ist der Knochendefekt normalerweise wieder so weit zurückgebildet, dass eine neue Implantation möglich ist.

Ist ein Implantat zu lang, kann es im seitlichen Unterkiefer zu Nervenschädigungen führen, der Nerv kann gequetscht oder sogar durchtrennt werden. Das Implantat sollte dann sofort entfernt werden. Ist ein Nerv nur gequetscht, kann sich das Taubheitsgefühl mit der Zeit verlieren, d.h. der Nerv regeneriert sich und das normale Empfinden stellt sich wieder ein.

Welchen Einfluss haben Fehlbelastungen und Zähneknirschen auf die Haltbarkeit von Implantaten und Zahnersatz?

Schwere Fehlbelastungen können zu einem Bruch des Implantats oder der Suprakonstruktion führen. Auch hier muss das Implantat explantiert werden. Dies bedeutet manchmal auch, dass der Zahnarzt einen Teil des umliegenden Kochens mit entfernt. Bleiben nach einem Bruch der Suprakonstrukion die Implantate fest, kann die Ursache an einer Fehlkonstruktion der Prothese liegen oder einer Kaufunktionsstörung (CMD). Nächtliches Zähneknirschen mit hohen unbewussten Kaukräften gefährdet ebenfalls die Haltbarkeit von Implantaten und Implantat-Prothetik
 

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