Parodontologie FAQ: Fragen zu Parodontose

Häufig gestellte Fragen zu Erkrankungen von Zahnfleisch und Zahnbett

Fragen rund um den Zahnhalteapparat – Experten antworten
 

Ich habe zurzeit beim Zähneputzen immer Zahnfleischbluten, ist das schlimm?

Zahnfleischbluten ist meist ein Hinweis auf eine Zahnfleischentzündung (Gingivitis). Suchen Sie bitte einen Zahnarzt auf, der das überprüft.

Parodontologie FAQ: Fragen zu Parodontose - Experten antworten.
Parodontologie FAQ: Fragen zu Parodontose - Experten antworten.
Bildquelle: ©GZFA
 

Ich habe oft Zahnfleischbluten. Was kann ich dagegen tun?

Ist das Zahnfleisch entzündet, so ist es meist gerötet, geschwollen und blutet leicht beim Zähneputzen. Auf jeden Fall sollten Sie dies in einer Zahnarztpraxis für Parodontologie prüfen lassen.
 

Sollten Erwachsene auch noch Fluortabletten einnehmen, um die Zähne so lang als möglich zu erhalten.

Nein, Fluortabletten werden bei Kindern vom Kinderarzt verordnet und richten sich nach dem Lebensalter. Als Erwachsener können Sie Fluorgels und Fluids verwenden, die auf die Zähne aufgetragen werden und natürlich ist eine disziplinierte Mundhygiene der beste Schutz vor Zahnverlust.
 

Mein Zahnarzt drängt mich immer, Superfloss zur Zahnreinigung zu verwenden, ich kann damit aber überhaupt nicht umgehen, ist das den wirklich so wichtig.

Sicherlich haben Sie schon eine prothetische Zahnversorgung bzw. Zahnersatz; um z.B. die Glieder einer Zahnbrücke zu reinigen, ist die Verwendung von Superfloss äußerst wichtig. Wenn Ihnen das Handling schwerfällt, kann Ihnen eine zahnmedizinische Fachkraft, eine Dentalhygienikerin in der Praxis, weiterhelfen.
 

Meine Familie und ich leben sehr umweltbewusst. Kaufen nur im Bioladen und kochen zuckerfrei. Sind unsere Zahnbürsten mit Naturborsten wirklich nicht gut?

Naturborsten sind nicht empfehlenswert, da diese sich spalten und somit zu Verletzungen des Zahnfleisches führen. Auch kommt es schneller zu unerwünschter Besiedlung durch Bakterien.
 

Ich habe immer nur schubweises Zahnfleischbluten, kann ich was dagegen tun?

Dies könnte ein Hinweis auf eine Parodontitis sein, die meist schubweise verläuft. Die Ruhephasen können bis zu einem Jahr andauern. Lassen Sie dies bitte von einem Fachzahnarzt für Parodontologie prüfen.
 

Sie schreiben über Vitaminpillen, um die Zähne gesund zu halten. Ich halte nicht viel davon, muss man wirklich was einnehmen, um die Zähne gesund zu erhalten?

Wenn Sie sich gesund und ausgewogen ernähren, dann sind Vitaminpräparate nicht unbedingt notwendig; wobei durch die Veränderung unserer Ernährungsgewohnheiten mit hohem Anteil an Fertigprodukten, eine gesunde Kost immer schwieriger wird.
 

Ich habe häufig offene Mundwinkel, kann ich was dagegen tun?

Wichtig ist, einen Arzt aufzusuchen, um abzuklären, was die Ursachen für diese so genannten Rhagaden sind. Denn auch schwerwiegende Allgemeinerkrankungen können dahinterstecken. Prothesenträger leiden häufig unter entzündeten Mundwinkeln. In diesen Fällen muss der Sitz der Zahnprothese kontrolliert werden.
 

Ich habe sehr häufig Fieberbläschen an der Lippe, die echt wehtun und auch noch hässlich aussehen. Wie kann ich mich schützen?

Diese Bläschen werden von Herpesviren verursacht, die im Körper leben. Allerdings lösen sie nicht bei jedem eine Infektion aus. Dies ist wiederum abhängig von der individuellen Veranlagung. Salben verhindern die Vermehrung der Viren, sind schmerzstillend und kürzen den Krankheitsverlauf meist ab; rechtzeitig begonnen, ist der Ausbruch der Bläschen zu verhindern. Eine schwere Infektion sollte zusätzlich mit Tabletten behandelt werden.
 

Was ist ein so genannter Huneke-Test?

Der Huneke-Test wird von manchen Zahnärzten an beherdeten Zähnen (Granulom) durchgeführt. Hierbei wird dem Zahn an seiner Wurzelspitze eine Testinjektion verabreicht. Dadurch wird der Zahn für kurze Zeit "nicht existent". Ergibt sich danach bis zu 8 Stunden eine Besserung der Beschwerden, ist der Zahn die Krankheitsursache. Bei einer plötzlichen Besserung spricht man von einem Sekundenphänomen. Dies Behandlung gehört in den Bereich der ganzheitlichen Zahnheilkunde sowie in die spezielle Sprechstunde für Zahnherde und Störfelder.
 

Ich habe einen toten Zahn, der aber keine Schmerzen verursacht. Der Zahnarzt möchte bei mir eine Wurzelbehandlung durchführen. Ist das sinnvoll?

Das Ziel der endodontischen Wurzelbehandlung ist, den Zahn möglichst lange zu erhalten.
 

Was sind Konkremente?

Zahnstein (harter Zahnbelag) wird als Konkrement bezeichnet.
 

Ich leide an Parodontitis und habe ein Antibiotikum verordnet bekommen, ist das notwendig?

Bei einer bakteriellen Infektion, Abszessen und einer fortgeschrittenen Parodontitis, die durch Reinigung allein nicht in den Griff zu bekommen ist, sollte ein Antibiotikum verabreicht werden. Gute Ergebnisse werden auch mit sogen. Probiotika anstelle von Antibiotika erzielt.
 

Ich habe Parodontitis, pflege meine Zähne gut. Kann ich zusätzlich noch etwas dagegen tun?

Die Zahnbürste, die Verwendung von Zahnseide und Interdentalbürste stehen an erster Stelle und sind unerlässlich. Gele und Mundwasser haben einen nur unwesentlichen Einfluss auf die Parodontitis. Ein regelmäßiger Kontrolltermin, sowie das Reinigen der Zahnfleischtaschen bei der Professionellen Zahnreinigung, sind unerlässlich.
 

An welchen Symptomen erkennt man Parodontitis?

Parodontose beginnt mit einer meist schmerzlosen Zahnfleischentzündung (Gingivitis) und wird deshalb häufig nicht als ernsthafte Erkrankung des Zahnhalteapparates wahrgenommen. Symptome einer beginnenden Parodontitis sind Veränderungen der Mundschleimhäute wie gerötetes oder angeschwollenes Zahnfleisch und Zahnfleischbluten. Ein deutliches Alarmsignal ist bereits zurückgegangenes Zahnfleisch mit freiliegenden Zahnhälsen, die bei Kontakt mit heißen oder kalten Speisen Schmerzen auslösen können. Weitere Symptome sind gelockerte Zähne oder Veränderungen der Zahnstellungen. Da bei Parodontose ein sogenannter Biofilm (Zahnbeläge) auf den Zähnen vorhanden ist, kann die Zahnbetterkrankung auch von Mundgeruch (Halitosis) begleitet sein.

Die Heilungschancen für Parodontose im Anfangsstadium sind sehr hoch. Deshalb sollte man bei ersten Zahnfleischveränderungen schnell handeln und einen Kontrolltermin beim Hauszahnarzt oder in einer Praxis für Parodontologie vereinbaren.
 

Gibt es Zusammenhänge zwischen Parodontose und der Allgemeingesundheit?

Ja, anerkannte Studien bestätigen Zusammenhänge zwischen Parodontose und der allgemeinen Gesundheit.

Parodontitis wird durch Bakterien verursacht, die giftige Stoffwechselprodukte ausscheiden. Über das entzündete Zahnfleisch können Bakterien in die Blutbahn gelangen und damit die Allgemeingesundheit negativ beeinträchtigen. So ist bei Parodontose-Patienten ein deutlich erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt nachgewiesen. Osteoporose und Diabetes inklusive deren Folgeerkrankungen können verstärkt werden. Darüber hinaus besteht bei Schwangeren, die an Parodontose leiden, eine erhöhte Gefahr für Früh- und Fehlgeburten.

Die Parodontitis-Behandlung hat damit präventiven Charakter und der Parodontologe versteht sich deshalb als Mitglied eines ganzheitlich arbeitenden Fachärzteteams, mit dem er interdisziplinär zusammenarbeitet.
 

Welche Ursachen hat Parodontitis?

Zu den Hauptursachen für Parodontitis zählt ein gestörtes Gleichgewicht der Bakterienflora in der Mundhöhle bei Vernachlässigung der häuslichen Mund- und Zungenhygiene.

Bakterien ernähren sich von Speiseresten und leben in der Mundhöhle. Sie scheiden giftige Stoffwechselprodukte aus, die sich zusammen mit Nahrungspartikeln als Biofilm (auch Plaque genannt) an den Zähnen und in den Zahnfleischtaschen unterhalb des Zahnfleischrandes ablagern. Plaque verhärtet sich mit den Mineralien aus dem Speichel zu Zahnstein (Konkrement).

Das Zahnfleisch reagiert mit Irritationen, woraus sich eine Gingivitis (Zahnfleischentzündung) entwickelt, die sich unbehandelt auf den gesamten Zahnhalteapparat ausbreiten kann. Damit droht im schlimmsten Fall kompletter Zahnverlust.

Der beste Schutz gegen Parodontitis ist eine gründliche häusliche Mundhygiene kombiniert mit regelmäßiger Professioneller Zahnreinigung in der Zahnarztpraxis.
 

Was versteht man unter Professioneller Zahnreinigung (PZR)?

Die Professionelle Zahnreinigung, auch Zahnprophylaxe genannt, zählt zu den wichtigsten Vorsorgemaßnahmen für langfristige Zahngesundheit. Sie beugt bakteriellen Zahn- und Zahnbetterkrankungen vor, da von Mundhygienikerinnen in der Prophylaxe-Praxis alle weichen und harten Zahnbeläge (Zahnstein) entfernt werden, die für Parodontitis und Karies verantwortlich sind.

Während die Zahnbürste bei der häuslichen Zahnpflege nicht alle Stellen erreicht, so werden die bakteriellen Beläge an schwer zugängigen Stellen im Mund, wie z. B. in Zahnzwischenräumen oder unter dem Zahnfleischrand, bei der Professionellen Zahnreinigung mit besonders feinen Instrumenten und Hilfsmittel entfernt. Abschließend werden die Zähne noch poliert und eventuell mit einem fluoridhaltigen Lack versiegelt. Ein angenehmer Nebeneffekt ist es, dass die Zähne von oberflächlichen Zahnverfärbungen befreit werden und strahlender aussehen.

Die Professionelle Zahnreinigung dauert ca. eine Stunde und wird normalerweise ohne örtliche Betäubung durchgeführt, da sie nicht schmerzhaft ist.
 

Wie häufig sollte man eine Professionelle Zahnreinigung (PZR) durchführen lassen?

Der Zahnarzt empfiehlt, ein bis zwei Mal im Jahr eine Professionelle Zahnreinigung durchführen zu lassen, um bakteriellen Zahn- und Zahnbetterkrankungen wie Gingivitis und Parodontitis vorzubeugen. Bei starker Veranlagung zu Zahnsteinbildung oder bei medizinischer Notwendigkeit kann die zahnärztliche Prophylaxe auch ca. alle drei Monate vorgenommen werden. Normalerweise übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung nur einen Teilbetrag für eine Professionelle Zahnreinigung pro Jahr. Deshalb ist es sinnvoll, eine Zahnzusatzversicherung abzuschließen, welche die Kosten für die Parodontalbehandlung beinhaltet.
 

Ist die Professionelle Zahnreinigung (PZR) schmerzhaft?

Normalerweise treten bei der Prophylaxe-Zahnbehandlung keine Schmerzen auf. Manche Patienten mit freiliegenden Zahnhälsen können das Entfernen von Konkrement (Zahnstein) jedoch als schmerzhaft wahrnehmen. Ebenso kann das Reinigen der Stellen am Zahnfleischrand oder in kleinen vorhandenen Zahnfleischtaschen als unangenehm empfunden werden. Hier kann der Zahnarzt ein Gel als oberflächliche Anästhesie auftragen. Meist jedoch ist eine Spritze bei der Professionellen Zahnreinigung nicht notwendig. Wer trotzdem besorgt ist oder unter Zahnarztangst leidet, sollte sich vorab dem behandelnden Zahnarzt anvertrauen.
 

Was passiert bei einer so genannten Wurzelglättung?

Der Zahnarzt schabt die harten Zahnbeläge von der Zahnwurzel ab.
 

Mein Zahnarzt hat bei mir Parodontose festgestellt und möchte jetzt 3 Zähne ziehen, ist das wirklich notwendig?

Hat ein Zahn zu wenig Halt, weil sich Zahnfleisch und knöcherner Zahnhalteapparat zurückgebildet haben, so muss er leider meistens gezogen werden. Sind Sie sich sehr unsicher, können Sie sich auch eine Zweite Meinung eines weiteren Zahnarztes einholen.
 

Meine Zähne wackeln und sollen nun gezogen werden. Kann man die Zähne nicht stabilisieren?

Um den Zahnverlust zu vermeiden, kann man versuchen den abgebauten Kieferknochen und die Zahnhaltefasern mittels Knochenregeneration wiederaufzubauen.
 

Was bedeutet Augmentation?

Der abgebaute Kieferknochen wird wiederaufgebaut. Eigener Knochen wird transplantiert oder man verwendet Knochenersatzmittel und/oder verordnet wachstumsfördernde Substanzen.
 

Ich leide unter Parodontitis und mein Zahnarzt möchte jetzt eine OP vornehmen, muss das sein?

Gehen trotz eingeleiteter Parodontitistherapie die Zahnfleischtaschen nicht zurück, sind sie tief und weisen immer noch Entzündungen auf oder ist der Kieferknochen stark abgebaut, dann ist meist eine Operation nötig.
 

Ich glaube, dass ich Mundgeruch habe, das macht mich ganz unsicher. Kommt das vom Magen?

Die Ursache ist sehr selten im Magen zu finden. Bei 90% aller Fälle liegt der Grund in der Mundhöhle verborgen. Mundgeruch oder auch Halitosis genannt, entsteht, wenn Bakterien z. B. Speisereste zersetzen und dabei Schwefelverbindungen oder andere Gase freisetzen.
 

Wenn ich faste, habe ich starken Mundgeruch. Kann ich was dagegen tun?

Fasten ist ein Prozess der Entgiftung und daher ist auch Mundgeruch (Halitosis) in dieser Zeit normal. Hier kann Ihnen z.B. das Spülen mit Mundwasser helfen.

Ich habe Mundgeruch und mein Mann meint, ich sollte mal zum Arzt gehen. Aber zu welchem?

Der erste Ansprechpartner sollte der Hauszahnarzt oder eine Zahnarztpraxis für Halitosis sein, wobei dann auch vorhandene Zahnfüllungen, Kronen sowie das Zahnfleisch kontrolliert werden.
 

An meinen überkronten Zähnen sind inzwischen dunkle Ränder zu sehen, die mich stören und manchmal habe ich einen komischen Geschmack.

Sichtbare dunkle Metallränder an den Kronen, können auch Mundgeruch bewirken, da sich an den Kronenrändern Bakterien ansiedeln und das Zahnfleisch sich leicht entzündet.
 

Ich habe starken Zungenbelag und Mundgeruch. Kann ich was dagegen tun?

Da chronischer Mundgeruch fast immer durch eine Veränderung der Mikrobiologie in der Mundhöhle (Bakterien /Pilze) hervorgerufen wird, sollte zusätzlich zur Behandlung von Mundgeruch eine Untersuchung in einem mikrobiologischen Fachlabor in Erwägung gezogen werden (Zungen- Rachen-, Zahnfleischtaschenabstrich, Stuhl-Untersuchung etc.).
Zu den Laboruntersuchungen gehört auch der PMT-Test zur exakten Bestimmung der Keimflora. Bei geringfügigem Mundgeruch reicht mitunter schon das tägliche Zungenreinigen mit einer Zahnbürste oder einem Zungenschaber.
 

Wie diagnostiziert man Parodontose?

Die Selbstdiagnostik bei Parodontose ist wichtig: Sich selbst gut zu beobachten und bei Veränderungen wie Rötungen, Schwellungen, Zahnfleischbluten oder Mundgeruch schnell einen Zahnarzttermin zu vereinbaren, erhöht die vollständigen Heilungschancen.

Zur Diagnostik der Parodontitis in der Zahnarztpraxis werden im Anamnesegespräch neben der allgemeinen Krankengeschichte die Risikofaktoren (z. B. Rauchen) abgefragt und Fragen zur häuslichen Mundpflege gestellt. Danach führt der Zahnarzt oder die Zahnärztin eine sehr feine Sonde zwischen Zahnfleisch und Zähnen ein, um die Tiefe der Zahnfleischtaschen zu messen. Bildet sich ein Blutstropfen, so ist eine Zahnfleischentzündung (Gingivitis) sehr wahrscheinlich. Man nennt dies „BOP positiv“, was sich von „Bleeding on Probing“ (Bluten beim Test) ableitet.

Zahnfleischtaschen bis zu 3 mm sind gesund bzw. unauffällig, tiefere Zahnfleischtaschen sind Indikatoren für Parodontose. Ab 6 mm spricht man von einem schweren Verlauf, in Extremfällen kann die Taschentiefe auch bis zu 10 mm aufweisen.

Um das Ausmaß der bereits vorhandenen Schädigung am Knochen zu untersuchen, wird in modernen Zahnarztpraxen und bei Parodontologen die digitale Volumentomografie (DVT) zur Diagnostik eingesetzt. Dieses strahlungsarme Röntgenverfahren liefert eine dreidimensionale Darstellung von Gewebe, Knochen und Nervenbahnen.

Im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung kann der sogenannte Parodontal-Screening-Index (PSI) gemessen werden. Hierfür wird das Gebiss in 6 Bereiche eingeteilt, in welchen die Tiefe der Zahnfleischtaschen an jeweils 4 – 6 Stellen geprüft werden. Nach einem Bewertungsschema von 0 – 4 wird der jeweils schlechteste Wert für diesen Sextanten als PSI-Wert dokumentiert. Vom PSI-Wert werden weitere Maßnahmen abgeleitet, er dient jedoch auch als Vergleichswert für Folgeuntersuchungen.

Was ist eine Geweberegeneration?

Die weit verbreitete Zahnbetterkrankung Parodontose kann schwere Schäden am Zahnfleisch und am Kieferknochen verursachen. Einen Aufbau des Gewebes bei bereits zurück gegangenem Zahnfleisch und Kieferknochenvolumen kann der Körper nicht von selbst leisten. In der modernen Zahnmedizin gibt es jedoch die Möglichkeit der Geweberegeneration. Das noch vorhandene Gewebe kann so stimuliert werden, dass die Neubildung von Bindegewebsfasern und Kieferknochen gezielt angeregt wird.

Bei der sogenannten „Guided Tissue Regeneration“ (GTR) werden nach gründlichster Reinigung aller Zahnoberflächen unter lokaler Betäubung die Wurzeloberflächen freigelegt. Zwischen der Zahnwurzel und der Tascheninnenhaut wird eine Membrane als Barriere eingefügt. Dabei entsteht ein kleiner Hohlraum, in welchem sich das Gewebe kontrolliert regenerieren kann. Eventuell werden medizinische Substanzen zur Unterstützung des Heilungsprozesses verwendet. Voraussetzung der GTR, die meist von einem Oralchirurgen durchgeführt wird, ist der entzündungsfreie Zustand. Deshalb führen Hauszahnarzt oder Parodontologe die hierfür notwendigen vorigen Behandlungen durch.

Ich bin mit meinem Zahnarzt nicht zufrieden, da er meine Behandlungsangst übergeht. Wie finde ich einen Zahnarzt, der mich ernst nimmt?

Wenn Sie aus ihrem Bekanntenkreis keine Empfehlung bekommen, können Sie in einer Praxis anrufen und die Helferin bereits am Telefon fragen, ob der Zahnarzt sich mit Angstpatienten auskennt. Den ersten Termin vereinbaren Sie dann zum Kennenlernen und zur Besprechung der Behandlungsmöglichkeiten. Fühlen Sie sich ernst genommen und haben Vertrauen in den Arzt, dann können Sie für den Folgetermin eine kleine Behandlung vereinbaren. Schrittweise mit kleineren Sitzungen behandeln, ist besser, als sich bei einer Behandlung zu überfordern. Darüber hinaus gibt es Zahnarztpraxen, die sich auf Angstpatienten besonders einstellen.
 

Ich habe schon ziemlich verfaulte Zähne, da ich aus Angst schon ewig nicht mehr beim Zahnarzt war. Ich schäme mich dafür und traue mich deshalb schon nicht zu einem Arzt.

Bis zu 15 Millionen Menschen haben Angst vor einem Zahnarztbesuch und entwickeln ein Vermeidungsverhalten; traumatisierende Erlebnisse sind sicherlich kein Grund sich zu schämen. Erkundigen Sie sich nach einem Zahnarzt, der Ihre Angst ernst nimmt.
 

Ich bekomme beim Zahnarzt immer Würgereflexe und finde dies furchtbar peinlich.

Entspannungstechniken, sich Ablenken, leichte Beruhigungsmittel und das Üben zu Hause mit einem Einweg-Abdrucklöffel (stellt der Zahnarzt zur Verfügung) können helfen, den Reflex unter Kontrolle zu halten.

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