CMD-FAQ: Fragen zu Craniomandibulären Dysfunktionen

Häufig gestellte Fragen zu Kaufunktionsstörungen

Fragen rund um CMD und die Behandlungsmöglichkeiten – Experten antworten
 

Ich habe Kiefergelenkbeschwerden? Wer kann mir weiterhelfen?

Bei Schmerzen oder Knacken im Kiefergelenk sollten Sie einen Zahnarzt aufsuchen oder einen spezialisierten CMD-Zahnarzt, der eine CMD-Diagnostik mit Funktionsanalyse durchführt. Ergeben sich eindeutige Anhaltspunkte für eine Kaufunktionsstörung, kann der behandelnde Zahnarzt weitere Diagnostik wie etwa eine Röntgenuntersuchung (CT/MRT) der Kiefergelenke verordnen und eine Schienentherapie einleiten.

CMD-FAQ: Fragen zu Craniomandibulären Dysfunktionen - Ich habe Kiefergelenkbeschwerden?
CMD-FAQ: Fragen zu Craniomandibulären Dysfunktionen - Ich habe Kiefergelenkbeschwerden?
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Mein Heilpraktiker meint, dass meine Kopfschmerzen mit dem Kiefergelenk zusammenhängen, gibt es so was?

Ja, eine CMD = craniomandibuläre Dysfunktion zeigt sich neben vielen anderen CMD-Symptomen auch mit chronischen, oft einseitigen Kopfschmerzen. Es handelt sich hierbei um eine Fehlfunktion zwischen Ober- und Unterkiefer, bedingt durch eine Störung in der Funktion der Zähne, der Kiefergelenke und der Kaumuskulatur.
 

Ich knirsche nachts mit den Zähnen. Mein Zahnarzt empfiehlt dringend, dass ich nachts eine Schiene trage. Warum ist das so wichtig?

Eine Schiene schützt Ihre Zähne vor weiterer Abrasion bzw. Abnutzung. Es ist jedoch wichtig abzuklären, warum Sie knirschen. Denn eine reine Schutzschiene wie eine Knirscherschiene ist nur eine symptomatische Behandlung und keine ursächliche Therapie. Eine Okklusionsschiene dagegen, wie z.B. die DROS®-Schiene, wirkt diagnostisch und therapeutisch.
 

Beim Aufwachen habe ich immer Schmerzen an Kiefer und Kaumuskulatur, es wurde eine CMD festgestellt. Was kann die Ursache dafür sein?

Aus zahnärztlicher Sicht gelten als Ursachen für CMD – eine Verspannung der am Kausystem beteiligten Muskeln – zwei Risikofaktoren. Zum einen der Faktor Stress, der die Verspannung der Muskeln auslösen oder verstärken kann. Zum anderen Zahnfehlstellungen, die den „richtigen Biss“ stören. Über massive Muskelverspannung versucht der Körper sich an die Fehlstellung anzupassen oder diese auszugleichen (Adaptation oder Kompensation).
 

Ich knirsche nachts mit den Zähnen, hat dies wirklich etwas mit Stress zu tun?

Pressen und Reiben der Zähne, so genannte Parafunktionen (unphysiologische Funktionen) sind oft ein Hinweis auf Stress: Der Körper versucht, psychoemotionale Belastungen über die Zähne zu verarbeiten. Dies geschieht meist nachts, man spricht von Bruxismus. Aber auch Fehlfunktionen des Kiefergelenks, Fehlkontakte der Zähne (gestörte Okklusion) sowie schlecht passender Zahnersatz, können zu nächtlichem Knirschen führen.
 

Ich habe das Gefühl, meine Zähne passen nicht richtig aufeinander. Gibt es einen schlechten Biss?

Ja, diese Situation wird als Malokklusion oder umgangssprachlich auch als „falscher Biss“ bezeichnet; dieser kann chronische Beschwerden hervorrufen, wie Kopfschmerzen, Gesichtsschmerzen und vieles mehr.

Ich knirsche nachts mit den Zähnen, hat dies wirklich etwas mit Stress zu tun?
Ich knirsche nachts mit den Zähnen, hat dies wirklich etwas mit Stress zu tun?
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Ich knirsche schon seit Jahren nachts mit den Zähnen und brauche zweimal im Jahr eine neue Beißschiene, da ich diese regelrecht durchbeiße. Gibt es da eine Lösung?

Ihre Schutzschiene verhindert auf jeden Fall einen größeren Schaden an ihren Zähnen. Dennoch ist es wichtig, zu überprüfen, ob die Kiefergelenke in ihrer richtigen Position sind, ob sie Frühkontakte an den Zähnen haben oder ob ein schlechtsitzender Zahnersatz evtl. den Anlass zum nächtlichen Knirschen gibt. Diagnose und Behandlung bietet das DROS®-Therapiekonzept mit einer diagnostischen Aufbiss-Schiene im Oberkiefer.
 

Mein Physiotherapeut vermutet, meine Kiefermuskelverspannungen könnten auf ein CMD-Syndrom hinweisen. Was ist damit gemeint?

Sie meinen bestimmt den Symptomenkomplex einer Craniomandibulären Dysfunktion oder CMD. Aufgrund einer funktionellen Störung im Kauapparat kommt es zur massiven Verspannung und Verkrampfung der Kaumuskulatur, wodurch Schmerzen an Kiefer und Kiefermuskeln ausgelöst werden können.
 

Ich habe ein starkes Knacken im Kiefergelenk, jedoch keine Schmerzen. Muss ich etwas tun?

Ein Knacken und Reiben im Kiefergelenk ist möglicherweise Anzeichen für eine Myoarthropathie des Kausystems. Derartige Symptome sind recht häufig und nicht unbedingt schmerzhaft. Sie sollten dies aber abklären lassen.
 

Mein Kind ist 14 Jahre alt und hat häufig, meistens morgens, Kopfschmerzen. Ist dies auch schon eine CMD?

Um dies zu beurteilen, sollte Ihr Kind interdisziplinär untersucht werden. Zu den Ärzte-Spezialisten gehören neben CMD-Zahnärzten u.a. auch Kieferorthopäden, HNO-Ärzte und Neurologen.

Ich habe vor zwei Jahren zwei Zahnbrücken erhalten und seitdem habe ich immer wieder starke Kopf- und Nackenschmerzen.

Eine CMD kann durch eine prothetische Versorgung wie z.B. eine Krone oder Brücke ausgelöst werden. Wir raten Ihnen daher eine Funktionsanalyse der Kiefergelenke vorzunehmen.

Was sind uns die Zähne wert? – Ich habe vor zwei Jahren zwei Zahnbrücken erhalten und seitdem habe ich immer wieder starke Kopf- und Nackenschmerzen.
Was sind uns die Zähne wert? –
Ich habe vor zwei Jahren zwei Zahnbrücken erhalten und seitdem habe ich immer wieder starke Kopf- und Nackenschmerzen.
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Meine Mutter ist 82 Jahre alt. Seitdem Sie ein Gebiss erhalten hat, hat sie Gesichtsschmerzen und einen leichten Tinnitus. Können ihre Beschwerden mit dem Gebiss zusammenhängen?

Dies ist möglich und auch gar nicht so selten. Um dies zu überprüfen, sollten Sie mit Ihrer Mutter einen Zahnarzt aufsuchen, der sich auf das Beschwerdebild der CMD spezialisiert hat. Die Prothese sollte auf richtigen Sitz überprüft werden. Denn eine funktionelle Störung beim Zusammenbiss mit Positionsverlagerung des Kiefergelenks kann Ohrgeräusche, Schwindel oder auch Tinnitus auslösen. Denn die Kiefergelenke befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum äußeren Gehörgang.
 

Ich habe seit Jahren eine Knirscherschiene und seitdem sind meine Kopfschmerzen wesentlich weniger geworden. Brauche ich dennoch eine DROS®-Schiene?

Eine Schutzschiene schützt die Zähne vor weiteren Schäden, wirkt damit allerdings nur symptomatisch. Ist eine Kaufunktionsstörung die Ursache für die Beschwerden, kann die DROS®-Schiene zu Diagnostik und Therapie eingesetzt werden. Die Behandlung wirkt damit nicht nur symptomatisch, sondern ursächlich.
 

Wieso kann das Kiefergelenk Nackenschmerzen hervorrufen?

Das Kiefergelenk, als kleinstes Gelenk in unserem Körper, ist nicht nur für die Statik des Kopfes verantwortlich, sondern ist auch in die allgemeine Statik des Körpers miteingebunden. Verändert sich in diesem Gelenk nur ein Teil des empfindlichen Gefüges, kommt das ganze System aus dem Lot und kann überall im menschlichen Körper zu den verschiedenartigsten kleinen und großen Störungen führen. Hinweise können Kopf-, Nacken-, Schulter- und Rückenschmerzen sein. Die interdisziplinäre Abklärung zwischen behandelndem Zahnarzt und einem Orthopäden ist zu empfehlen.

CMD-FAQ: Wieso kann das Kiefergelenk Nackenschmerzen hervorrufen?
CMD-FAQ: Wieso kann das Kiefergelenk Nackenschmerzen hervorrufen?
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Mein Arzt hat bei mir eine CMD festgestellt. Ich habe davon noch nie etwas gehört, habe ich eine seltene Erkrankung?

Große Statistiken belegen, dass 60-70% der Erwachsenen subjektive Beschwerden oder objektive krankhafte klinische Befunde in den Kiefergelenken aufweisen. Die häufigsten Symptome sind Schmerzen im Gelenkbereich, Knack- und Reibegeräusche sowie eine eingeschränkte Mundöffnung. Eine CMD ist daher kein seltenes Beschwerdebild, wird allerdings oft nicht als solches erkannt und bedarf deshalb einer interdisziplinären Untersuchung.
 

Wenn ich morgens wach werde, schmerzen meine Gesichtsmuskeln und es tut weh, als ob ich einen Muskelkater habe; gibt es so was im Gesicht?

Schmerzhafte Gesichtsmuskeln morgens sind meist der Hinweis auf nächtliches Knirschen oder Reiben mit den Zähnen und die Folgen der Belastung sind Schmerzen in den Kiefergelenken und der Kaumuskulatur.
 

Ich leide unter chronischen Kopf- und Nackenschmerzen. Mein Hausarzt schickt mich zum Zahnarzt, der eine Funktionsanalyse der Kiefergelenke durchführen soll. Die muss ich allerdings selbst bezahlen Ist das notwendig?

Eine Funktionsanalyse ist sicherlich ratsam; damit wird abgeklärt, ob ihre Schmerzen durch eine Fehlstellung der Kiefergelenke oder der Zähne hervorgerufen werden. Leider bezahlen die gesetzlichen Krankenkassen die Funktionsanalyse nicht. Es gibt jedoch Zahnzusatzversicherungen für CMD, die auch funktionstherapeutische Maßnahmen absichern.
 

Ich habe einen Termin zur Funktionsanalyse bei meinem Zahnarzt. Was überprüft er dabei?

Ihr Zahnarzt überprüft, ob Ihr Biss stimmt und die Kiefergelenke in einer physiologischen Position sind. Liegt hier eine Funktionsstörung vor, können muskuläre Verspannungen und chronische Beschwerden wie Kopfschmerzen und Migräne, Nacken- und Schulterschmerzen ausgelöst werden.

Ich knirsche nachts sehr stark mit den Zähnen - Können Kiefergelenkschmerzen nur vom Zähneknirschen kommen?
Ich knirsche nachts sehr stark mit den Zähnen - Können Kiefergelenkschmerzen nur vom Zähneknirschen kommen?
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Können Kiefergelenkschmerzen nur vom Zähneknirschen kommen?

Eher nicht. Die Schmerzen können ausgelöst werden durch Fehlfunktionen der Gelenke, schlecht passenden Zahnersatz oder eine Zahnprothese, einen „falschen Biss“ oder auch in seltenen Fällen durch eine Arthritis, Arthrose oder einen entzündlichen Prozess im Gesichtsbereich.
 

Ich knirsche nachts sehr stark mit den Zähnen, habe aber überhaupt keine Beschwerden.

Extreme "Knirscher" sind in der Lage den Zahnschmelz, die härteste Substanz im Körper, soweit abzuknirschen, dass dadurch das innen liegende Zahnbein in Mitleidenschaft gezogen wird. Knirschen führt außerdem zu einer Überbeanspruchung der Kaumuskeln und der Kiefergelenke, so dass in Folge irreparable Schäden am ganzen Kausystem auftreten können. Sie sollten sich auf jeden Fall an einen erfahrenen Zahnarzt wenden, auch wenn Sie momentan noch keine Beschwerden haben.
 

Ich habe sehr viele Freunde, die auch eine Beißschiene tragen, wieso knirschen eigentlich so viele mit den Zähnen?

Oft liegt der Grund in psychischen Belastungen, wie Stress, Aggressionen etc. Aber auch eine neue Füllung oder ein neuer Zahnersatz sowie eine ungenügende kieferorthopädische Behandlung können, wenn diese nicht präzise ausgeführt werden, die Funktion zwischen Ober- und Unterkiefer stören. Auf dieser Stelle wird dann geknirscht, weil unbewusst gegen die Unebenheiten bzw. die Früh- oder Störkontakte gearbeitet wird.

Die DROS®-Schiene ist mit einer einfachen Schutzschiene nicht vergleichbar.
Die DROS®-Schiene ist mit einer einfachen Schutzschiene nicht vergleichbar.
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Was kann ihre DROS®-Schiene mehr als meine Schutzschiene?

Die DROS®-Schiene, ist keineswegs mit herkömmlichen Schutzschienen vergleichbar. Ihren Namen hat sie über die Funktion erhalten: Diagnostische-, Relaxierungs- Orientierungs- und Stabilisierungsschiene. Mit Hilfe dieser speziellen Schiene wird der Unterkiefer wieder in seine physiologische Position gebracht. Eine kausale Therapie, die in der Lage ist, die Bisslage zu neutralisieren und den Unterkiefer in seine physiologische Position zurückzuführen. Zudem ist die DROS® Oberkiefer-Aufbissschiene eingebunden in das Münchner CMD-Therapiekonzept, das sich durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit von spezialisieren Zahnärzten, den DROS®-Therapeuten und anderen Fachärzten als Co-Therapeuten auszeichnet.
 

Als Kassenpatient muss ich für meine Zahnschiene nichts bezahlen. Warum ist das bei Ihrer Schiene so?

Die DROS®-Schiene ist mit einer einfachen Schutzschiene nicht vergleichbar. Eine Behandlung mit der DROS®-Schiene ist eine ursächliche und keine symptombezogene Therapie und beruht auf einer klinischen, manuellen und instrumentellen Funktionsanalyse. Leider bezahlen die gesetzlichen Krankenkassen grundsätzlich keine funktionsdiagnostischen und funktionstherapeutischen Leistungen. Aber Sie haben die Möglichkeit über eine Zahnzusatzversicherung sowohl die Funktionsdiagnostik als auch die Behandlung mit der DROS®-Schiene abzusichern.
 

Wenn ich ganz fest mit den Zähnen aufeinanderbeiße, kann ich damit einen Tinnitus erzeugen, ist das normal?

Viele Tinnitus-Patienten können durch Zusammenbeißen oder durch Vorschieben des Unterkiefers das Ohrgeräusch in seiner Lautheit und/oder Tonhöhe beeinflussen. Das Kiefergelenk ist sowohl anatomisch als auch über Nervenverbindungen und die Funktion mit der Halswirbelsäule und dem Ohr verbunden. Eine klinische, manuelle und instrumentelle Funktionsanalyse bei einem erfahrenen Zahnarzt ist jedoch empfehlenswert, um zu ermitteln, ob eine Kaufunktionsstörung dahintersteckt.

Volkskrankheit Tinnitus in Verbindung mit Störungen der Kaufunktion - Wer kann mir weiterhelfen?
Volkskrankheit Tinnitus in Verbindung mit Störungen der Kaufunktion - Wer kann mir weiterhelfen?
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Ich hatte einen Auffahrunfall und seitdem einen Tinnitus, der mich sehr quält, können Sie mir helfen?

Es bestehen enge Beziehungen zwischen dem Kiefergelenk, der Halswirbelsäule und den Strukturen des Ohres. Ein Auffahrunfall aber auch eine chiropraktische Therapie an der Halswirbelsäule kann einen Tinnitus auslösen. Zur weiteren Abklärung und Therapie ist eine interdisziplinäre Vorgehensweise notwendig.
 

Ich hatte vor einem halben Jahr eine aufwendige Zahnbehandlung, seitdem habe ich ein Pfeifen im rechten Ohr, gibt's so was?

Eine Kiefergelenkdysfunktion und Tinnitus stehen oft im Zusammenhang. Eine Funktionsanalyse der Gelenke und eine Überprüfung der prothetischen Versorgung bzw. ihrer Zahnbehandlung ist notwendig.
 

Hat ein Tinnitus immer mit Stress zu tun?

Nein, die Ursachen für einen Tinnitus sind allerdings vielfältig. Erster Ansprechpartner für die Abklärung ist sicherlich der Hals-Nasen-Ohrenarzt. Auf jeden Fall sollte jedoch bei der Diagnosestellung auch das Kiefergelenk berücksichtigt werden.
 

Mein Sohn war in der Diskothek und seit einer Veranstaltung leidet er an Tinnitus, was können wir tun?

Ist die Musik zu laut, kann ein Lärmhörschaden entstehen. Kleine Haarzellen im Innenohr werden beschädigt. Mit der Zeit kann der Tinnitus auch wieder verschwinden - dennoch sollten Sie mit ihrem Sohn einen HNO-Arzt aufsuchen.
 

Mein Mann hatte einen Hörsturz und seitdem einen starken Tinnitus.

Ohrgeräusche nach einem Hörsturz sind nicht selten. Infusionen unmittelbar danach sind ratsam und eine Weiterbehandlung beim HNO-Arzt empfehlenswert.
 

Mein Mann knirscht nachts so stark mit den Zähnen, dass ich wach werde. Er hat aber keine Beschwerden und will auch nicht zum Zahnarzt. Was soll ich nur tun?

Tun sollte Ihr Ehemann etwas, nicht Sie. Auch wenn er jetzt noch keine Beschwerden hat, so werden seine Zähne dennoch durch das Knirschen geschädigt. Zudem können sich noch echte Beschwerden wie Muskelverspannungen oder Kopfschmerzen entwickeln.

Mein Mann knirscht nachts so stark mit den Zähnen, dass ich wach werde. Was soll ich nur tun?
Mein Mann knirscht nachts so stark mit den Zähnen, dass ich wach werde. Was soll ich nur tun?
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Ich habe seit einiger Zeit Schmerzen im Kiefergelenk. Mein Arzt meint es ist eine Arthrose, obwohl mir kein anderes Gelenk im Körper weht tut. Kann das sein?

Der Entstehungsmechanismus einer Kiefergelenkarthrose ist vielfältig. Schon der Verlust einiger Backenzähne führt zur Fehlbelastung im Gelenk und kann somit eine Arthrose auslösen; oder unpräzise Anpassung von Füllungen oder Zahnersatz durch den Zahnarzt führen zu einer Fehlbelastung der Gelenke und damit zum Verschleiß. Um eine Arthrose auszuschließen, sollten Röntgenuntersuchungen wie CT oder MRT vorgenommen werden.
 

Mein Zahnarzt nimmt meine Angst vor der Behandlung nicht ernst, was kann ich tun?

Sprechen Sie Ihre Behandlungsangst deutlich an, geht ihr Arzt nicht darauf ein, so sollten Sie sich einen anderen Zahnarzt suchen, der sich auf die Behandlung von Angstpatienten spezialisiert hat.
 

Ich habe schon Angst, bevor ich überhaupt auf dem Zahnarztstuhl sitze.

Allein die Vorstellungen, was bei einer Behandlung passieren könnte, bewirken ein Angstgefühl und sind meist unrealistisch. Entspannungstherapien und Zahnärzte, die sehr einfühlsam sind und auf Angstpatienten in ihrer Praxis besonders eingehen, können helfen, die Angst zu lindern.
 

In meinem Kiefer knackt es oft schmerzhaft beim Kauen, häufig habe ich morgens auch einseitige Kopfschmerzen. Kann eine Kiefergelenkbehandlung helfen?

Die Beschwerden deuten auf Funktionsstörungen der Kiefergelenke oder eine craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) hin, was jedoch bei einem auf CMD spezialisierten Zahnarzt mit einer Funktionsanalyse abgeklärt werden sollte. Sofern die Schmerzen eindeutig von einer Kiefergelenkstörung bzw. einer Fehlfunktion des Kausystems verursacht werden, kann eine Kiefergelenkbehandlung durchgeführt werden. Bereits kleine Abweichungen vom harmonischen Biss können große gesundheitliche Auswirkungen auf die Zähne und die Allgemeingesundheit haben. Frühkontakte können u. a. durch Zahnfehlstellungen, zu hohe Füllungen oder schlechtsitzende Prothesen ausgelöst werden und zu einer Störung des gesamten Kausystems führen.

Die Therapieziele einer Kiefergelenkbehandlung sind die Entspannung der Muskeln in harmonischer Kiefergelenkposition und die uneingeschränkte Funktion des gesamten Kausystems.

Eine Kiefergelenkbehandlung mit der DROS® Oberkiefer-Aufbissschiene hat sich vielfach bewährt, da sie ursächlich therapeutisch eingesetzt wird und nicht nur als Schutzschiene verwendet wird.
 

Mein Partner machte mich darauf aufmerksam, dass ich nachts heftig und lang mit den Zähnen knirsche. Ist es ratsam, zum Schutz der Zähne eine Schiene zu tragen?

Bruxismus, also Zähneknirschen und Zähnepressen, kann das Gebiss schädigen und die Kaumuskulatur der Kiefergelenke überbeanspruchen. Selbst wenn Sie (noch) keine Schmerzen haben, ist es ratsam, einen Zahnarzt oder einen CMD-Therapeuten zu konsultieren, um eine Funktionsanalyse durchführen zu lassen. Der beim Zähneknirschen entstehende hohe Kaudruck kann langfristig irreparable Schäden im Gebiss verursachen und negative Auswirkungen auf die allgemeine Gesundheit haben.

Die Behandlung mit einer diagnostischen Zahnschiene aus Kunststoff kommt zum Einsatz, wenn es vom CMD-Diagnostiker eindeutige Hinweise auf Bruxismus, Frühkontakte, gestörte Okklusion oder eine Kaufunktionsstörung gibt. Eine Zahnbehandlung mit Schienen wie beim DROS® Therapiekonzept hat das Ziel, die Funktionseinschränkungen des Kauapparates und eine eventuell vorhandene Schmerzsymptomatik zu beheben.
 

Ich trage eine Knirscherschiene. Nun hat mir ein Freund eine DROS®-Schiene empfohlen. Was ist das denn?

Die individuell gefertigte DROS® Oberkiefer-Aufbissschiene wird beim DROS® Therapiekonzept eingesetzt, um Funktionsstörungen im Kausystem zu therapieren. Im Gegensatz zu herkömmlichen Knirscherschienen handelt es sich beim DROS® Konzept um den Einsatz von Schienen, die diagnostisch-ursächlich zur Behandlung von Kiefergelenkstörungen und bei Symptomen einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD) verwendet werden. Eine Knirscherschiene ist ausschließlich zum Schutz der Zähne geeignet, nicht jedoch, um Bruxismus zu therapieren.

Der Name DROS leitet sich von diagnostisch, relaxierend, orientierend und stabilisierend ab. Dies sind die standardisierten Behandlungsschritte des DROS® Konzepts, welche der lizenzierte Zahnarzt mit Hilfe der Aufbiss-Schienen für den Oberkiefer durchführt. Die DROS® Behandlung dauert ca. sieben Wochen. Bereits nach wenigen Tagen kann es zu einer deutlichen Linderung der Symptome kommen.
 

Nach jahrelangem Ärztemarathon bin ich wegen meinem Schwindel bei einem CMD-Zahnarzt gelandet, der mir zu einer DROS® Behandlung riet. Nach meinen Erfahrungen bin ich skeptisch. Wer hat gute Erfahrungen mit dem DROS® Therapiekonzept?

Eine Umfrage innerhalb des DROS® Therapeutennetzwerkes und Auswertungen von Patientenfällen belegen die erfolgreiche Behandlung mit dem DROS® Konzept. Viele Patienten verspüren innerhalb kurzer Zeit bereits eine deutliche Schmerz- und Beschwerdelinderung und berichten über gute Erfahrungen mit dem DROS® Therapiekonzept.

Darüber hinaus haben mehrere Zahnzusatzversicherungen ihren Leistungskatalog um das DROS® Therapiekonzept erweitert, da sie bei einer gestörten Okklusion vom Behandlungserfolg durch das DROS® Konzept überzeugt sind und ihren Patienten diese hochwertige Therapie ermöglichen.
 

Mein Physiotherapeut gab aufgrund meiner chronischen Rückenschmerzen den Hinweis, mich an einen CMD-Arzt zu wenden. Welche Ärzte helfen denn bei CMD?

Die Symptome einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD) sind sehr unterschiedlich und reichen u. a. von Kiefergeräuschen, eingeschränkter Mundöffnung bis hin zu Rückenschmerzen, Nackenverspannungen, Tinnitus, Migräne, Schlafstörungen, Schwindel und Schluckbeschwerden. Deshalb arbeiten Zahnärzte bei CMD mit Ärzten und Fachärzten interdisziplinär zusammen, wie Orthopäden, Neurologen, HNO und Schmerztherapeuten, um die Ursache der CMD-Beschwerden zu finden und dem Patienten zu helfen.

Selbst wenn Ihre Rückenschmerzen auf den ersten Blick nichts mit Ihren Zähnen zu tun haben, gehört bei einem CMD-Zahnarzt mit Hilfe einer Funktionsanalyse abgeklärt, ob schmerzauslösende Faktoren wie eine Okklusionsstörung bzw. eine Funktionsstörung der Kiefergelenke vorhanden sind. Auch bei einem DROS® Therapeuten in Ihrer Nähe finden Sie professionelle Hilfe für das CMD Beschwerdebild.
 

Welche Möglichkeiten gibt es in der CMD-Diagnostik, um Kaufunktionsstörungen zu untersuchen?

Die Symptome einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD) sind sehr unterschiedlich (z. B. Tinnitus, Schlafstörungen, Rückenschmerzen etc.) und können auch allgemeingesundheitliche Auslöser haben. Deshalb ist zum einen die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Fachärzten wichtig, aber auch die Einbeziehung eines erfahrenen CMD Zahnarztes oder Funktionsdiagnostikers.

Die CMD-Diagnostik beinhaltet die Erfassung der Krankengeschichte (Anamnese) und die Durchführung einer klinischen und instrumentellen Funktionsanalyse (FAL). Mit der FAL werden die funktionellen Störungen im gesamten Kauapparat und in den Kiefergelenken aufgespürt.

Bei der klinischen Untersuchung stehen u. a. Mundöffnung, Zahnstellungen, Kontaktpunkte, Kaumuskulatur, Kiefergelenkgeräusche etc. im Fokus, die der CMD-Zahnarzt manuell untersucht und abtastet. Bei der instrumentellen FAL werden technische Hilfsmittel wie Gipsmodell und sogenannter Artikulator verwendet, um die Kiefergelenkbewegungen zu simulieren und die Bisslage zu analysieren. Aus den Ergebnissen der CMD-Diagnostik, die noch durch Röntgenbilder unterstützt werden kann, werden die Therapieansätze abgeleitet.
 

Wofür benötigt man in der CMD-Diagnostik einen Artikulator und was ist das?

Bei einem Artikulator handelt es sich um zahnmedizinisches Gerät, das Kiefergelenksbewegungen und individuelle Zahnkontakte bei unterschiedlichen Kiefergelenkspositionen simuliert.

Um Kaufunktionsstörungen zu analysieren, führt der CMD Zahnarzt eine klinische und instrumentelle Funktionsanalyse (FAL) durch. Bei der instrumentellen FAL werden Funktionsmodelle des Ober- und Unterkiefers der Ist-Situation hergestellt. Diese Gipsmodelle werden so in den Artikulator montiert, dass sie mit dem gewohnheitsmäßigen (habituellen) Schlussbiss des Patienten übereinstimmen. Vorher hat der Behandler jedoch auch die ideale Lage der Kiefergelenke mit einer Bissnahme am Patienten bestimmt, was man als Tageszentrik oder Zentrik-Registrat bezeichnet.

Der Artikulator zeigt Abweichungen zwischen habitueller Position und der Tageszentrik auf, woraus sich die eventuell notwendigen therapeutischen Maßnahmen zur Behebung der CMD ableiten lassen.
 

Aufgrund therapieresistenter Kopf- und Nackenschmerzen vermutet mein Zahnarzt, dass ich unter CMD leide. Er hat mir empfohlen, bei einem CMD-Zahnarzt und Funktionstherapeuten eine Axiographie machen zu lassen. Was ist das?

Die Axiographie ist ein Diagnoseverfahren, das in der modernen Zahnheilkunde bei Verdacht auf Kiefergelenkstörungen verwendet wird. Dabei handelt es sich um ein mechanisches oder elektronisches Messverfahren, bei dem die Bewegungen des Unterkiefers bzw. der Kiefergelenke aufgezeichnet werden. Die Aufzeichnungen ermöglichen eine exakte Modellübertragung in den sogenannten Artikulator und die Ermittlung der physiologischen Biss- und Kiefergelenkposition, woraus man die Therapie ableitet. Das Ziel ist eine harmonische Okklusion.

Die Axiographie, auch Condylographie genannt, erfolgt im Rahmen der instrumentellen Funktionsanalyse und ist ein Bestandteil der Befunderhebung im Zusammenhang mit einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD), die normalerweise zunächst mittels einer klinischen, manuellen und instrumentellen Funktionsanalyse (FAL) abgeklärt wird. Hierfür sind CMD-Zahnärzte die richtigen Ansprechpartner.
 

Ich benötige eine Versorgung mit Zahnersatz. Mein Zahnarzt orientiert sich an der bioästhetischen Zahnheilkunde. Was bedeutet das für die Versorgung meiner Zähne?

Bioästhetische Zahnheilkunde geht auf die Forschungen des amerikanischen Zahnarztes Dr. Robert L. Lee zurück, der untersuchte, warum manche Kausysteme ein Leben lang funktionieren und andere nicht. Er stellte fest, dass neben Pflege gewisse Funktionen wichtig sind, die von der Zahnform, Zahnstellung und dem perfekten Zusammenwirken des Ober- und Unterkiefers abhängen.

Für die Versorgung mit Zahnersatz bedeutet der bioästhetische Ansatz die Wiederherstellung einer – möglichst lebenslangen - optimalen Kaufunktion mit allen beteiligten Strukturen bei einem ästhetischen Zahnbild. Die Diagnostik in der modernen Zahnheilkunde wird dabei durch digitale Messsysteme unterstützt. Dazu gehören die exakten Vermessungen des Kiefers, der Kiefergelenke sowie der Bewegungs- und Kaumuster, um Okklusionsstörungen aufzuspüren und Symptome einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD) zu therapieren. Bioästhetische Prothetik wird im zahntechnischen Meisterlabor angefertigt und stellt immer eine individuelle und hochwertige Versorgung mit Zahnersatz dar.
 

Ich leide sehr unter meinem Tinnitus und war schon bei vielen Ärzten, um die Ursache zu finden. Nun wurde mir geraten, einen CMD-Zahnarzt aufzusuchen. Was erwartet mich da?

Zunächst einmal wird der auf CMD spezialisierte Zahnarzt eine ausführliche CMD-Anamnese durchführen. Dabei erfasst der CMD-Spezialist die gesamte Krankengeschichte und macht sich ein Bild über den allgemeinen Gesundheitszustand. Viele Krankheitssymptome einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD) – und dazu gehört Tinnitus – betreffen nicht direkt das Kauorgan. Sie können aber mit einer Fehlfunktion der Zähne und Kiefergelenke in Zusammenhang stehen. Darüber hinaus spielen Stress und die psychische Verfassung wichtige Rollen. Diese Faktoren wird der CMD-Zahnarzt zunächst mit einem CMD-Anamnesebogen abfragen, bevor eine manuelle und instrumentelle Funktionsanalyse (FAL) durchgeführt wird.

Wichtig bei Tinnitus und grundsätzlich bei einer CMD, ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Zahnärzten und Fachärzten wie z. B. Orthopäden, Hals-Nasen-Ohren-Arzt, Schmerztherapeuten, Neurologen etc., um den Patienten ganzheitlich behandeln zu können.
 

Seit einiger Zeit wache ich morgens mit ziemlich verspannter Nackenmuskulatur auf. Eine Kollegin hat mir geraten, beim Zahnarzt einen CMD-Biss-Check machen zu lassen. Was ist das und bringt das etwas?

Der sogenannte CMD-Biss-Check ist eine sehr schnelle und einfache Methode, um die Bisslage der Oberkiefer- und Unterkiefer zueinander zu prüfen. Der Zahnarzt oder die Zahnärztin verwendet hierfür dünne Holzspatel, die bei geöffnetem Mund jeweils links und rechts auf die Zahnreihe gelegt werden. Der Patient oder die Patientin muss nun langsam und vorsichtig zubeißen. Wenn beide Holzspatel in einer Ebene liegen, dann ist der Biss, auch Okklusion genannt, höchstwahrscheinlich korrekt. Dann liegt die Ursache der Nackenverspannungen vermutlich woanders, so dass der Zahnarzt mit einem interdisziplinären Team an Ärzten (z. B. Orthopäde, Osteopath, Allgemeinarzt etc.) zusammenarbeiten sollte.

Wenn die Spatel allerdings divergieren, so kann dies auf eine Okklusionsstörung hinweisen. Ist die Harmonie zwischen den Zähnen des Ober- und des Unterkiefers nicht harmonisch, so ist eine klinische, manuelle und instrumentelle Funktionsanalyse bei einem auf CMD spezialisierten Zahnarzt ratsam. Sofern sich der Verdacht auf eine gestörte Okklusion bestätigt, kann diese mit der adjustierten DROS® Oberkiefer-Aufbissschiene sehr gut behandelt werden. Eine Linderung der Beschwerden kann sich innerhalb kurzer Zeit einstellen.
 

Da meine Kiefer öfter knacken, hat mir mein Zahnarzt einen CMD-Fragebogen zum Ausfüllen gegeben. Da werden Informationen abgefragt, die nichts mit den Zähnen zu tun haben. Welchen Hintergrund hat dies denn?

Eine sogenannte cranionmandibuläre Dysfunktion (CMD) kann sich in den unterschiedlichsten Symptomen äußern, die auf den ersten Blick nichts mit Zähnen zu tun haben und die auch Hinweise auf schwerwiegende allgemeine Erkrankungen sein können. Deshalb werden im CMD-Fragebogen allgemeine Gesundheitsfragen gestellt wie z. B. ob der Patient oder die Patientin unter Schwindel, Rückenschmerzen, Schlafstörungen, Tinnitus, Nackenverspannungen, Stress, Depressionen etc. leidet.

Neben Symptomen wie z. B. Kiefergelenkgeräuschen, Bruxismus (nächtliches Zähnepressen und Zähneknirschen), eingeschränkter Mundöffnung und Schmerzen der Kaumuskulatur, die direkt mit dem Kauorgan in Verbindung gebracht werden, können die vorgenannten Symptome auf eine CMD hindeuten, die zeitnah durch einen CMD-Zahnarzt und Funktionsdiagnostiker abgeklärt werden sollten. Sinnvoll bei CMD ist auch immer die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen einem Zahn- bzw. Fachzahnarzt und Ärzten wie z. B. HNO, Orthopäden, Neurologen etc.
 

Als ich wegen nächtlichem Zähneknirschen bei meinem Zahnarzt war, hörte ich das erste Mal von Gnathologie. Was ist das denn?

Die Gnathologie ist ein Fachgebiet innerhalb der Zahnheilkunde, das sich mit der Funktion des gesamten Kauapparates beschäftigt. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der sogenannten Okklusion. Damit ist das Zusammenspiel zwischen den Zähnen des Oberkiefers mit den Zähnen des Unterkiefers gemeint. Ist der Biss nicht harmonisch, bedeutet dies, dass die Okklusion z. B. durch Frühkontakte, Abrasionsgebiss bei Bruxismus oder Zahnfehlstellungen gestört ist. Selbst wenn es sich nur um geringe Abweichungen von der optimalen Funktion handelt, so kann dies nicht nur Auswirkungen auf die Zähne, Kiefergelenke und besonders die Kaumuskulatur haben, sondern auch auf die Allgemeingesundheit.

Ist die Funktion des Kauapparates eingeschränkt oder gestört, so wird der auf Gnathologie spezialisierte Zahnarzt mit Hilfe modernster Diagnostik die Ursache suchen. Sofern noch weitere Symptome einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD) wie z. B. therapieresistente Rücken-, Nacken und Schulterschmerzen, Tinnitus oder Migräne auftreten, ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen CMD-Zahnärzten und Ärzten anderer Fachrichtung (z. B. Orthopäde, Hals-Nasen-Ohren-Arzt oder Neurologe) dringend ratsam.
 

Mein Physiotherapeut hat mir aufgrund chronischer Rückenschmerzen geraten, mein Stomatognathes System untersuchen zu lassen. Wie hängen Rückenschmerzen mit den Zähnen zusammen?

Das Stomatognathe System umfasst als Einheit alle Strukturen im Kopf-, Mund-, Kiefer- und Halsbereich mit allen biomechanischen, funktionellen, neurophysiologischen sowie neuromuskulären Wechselwirkungen. Es ist u. a. zuständig für Kauen, Schlucken und Sprechen.

Liegt eine Funktionsstörung des Stomatognathen Systems vor, kann es zu den unterschiedlichsten Symptomen einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD) kommen, weil über das Zentralnervensystem falsche Impulse an andere Regionen des Körpers geleitet werden können. Häufig sind Muskelgruppen im Schulter-, Nacken- und Rückenbereich von Schmerzen oder chronischen Verspannungen betroffen.

Eine sehr häufige Funktionsstörung ist eine gestörte Okklusion. Die Zähne des Ober- und Unterkiefers greifen nicht harmonisch ineinander. Der falsche Biss kann z. B. durch Zahnfehlstellungen, nächtliches Zähneknirschen oder überhöhten Zahnersatz verursacht sein. Psychoemotionaler Stress kann die Symptome wie Rückenverspannungen und Schmerzen weiter verstärken.
 

Kürzlich hörte ich davon, dass Kaufunktionsstörungen und die sich dadurch entwickelnde craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) sehr weit verbreitet sind. Was kann ich zur CMD-Prävention tun?

Wie bei vielen Zahn- und Allgemeinerkrankungen auch, kommt der Früherkennung eine besondere Bedeutung zu, um eine craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) und entsprechende Symptome zu verhindern. Bei Kiefer- und Kaufunktionsstörungen sind spezialisierte Zahnärzte wie CMD-Zahnärzte und Kieferorthopäden die ersten Ansprechpartner. Die klinische, manuelle und instrumentelle Funktionsanalyse ist in der Diagnostik entscheidend für die CMD-Prävention, um die entsprechenden Therapiemaßnahmen einzuleiten und eine CMD zu verhindern, vor allem wenn Zahnfehlstellungen, falscher Biss, gestörte Okklusion, überhöhte Füllungen oder Frühkontakte vorhanden sind oder der Patient oder die Patientin unter Bruxismus (nächtliches Zähneknirschen) leidet. Darüber hinaus sind auch Entspannungsmethoden zur Stressreduktion ergänzend sinnvoll, denn diverse Symptome einer CMD werden häufig durch Stress ausgelöst oder verstärkt.
 

Hilfe, seit meine Weisheitszähne da sind, habe ich das Gefühl, dass meine 32 Zähne irgendwie nicht mehr aufeinanderpassen. Was kann ich tun?

Bereits kurz nach dem Abschluss des Knochenwachstums im Alter von 17 bis 19 Jahren oder wenn die Weisheitszähne durchgebrochen sind, klagen bereits viele Jugendliche und junge Erwachsene über diverse Beschwerden und Einschränkungen im Kieferbereich. Die 32 Zähne eines vollständigen Erwachsenengebisses harmonieren nicht mehr richtig. Möglicherweise haben die Weisheitszähne andere Zähne verschoben, weil nicht genug Platz im Kiefer vorhanden war. Es kann sich aber auch um eine kieferorthopädische Überregulierung handeln, genetisch bedingt sein oder durch nächtliches Zähneknirschen verursacht werden, was sich bei Stress häufig verstärkt. In vielen Fällen werden sogar bereits Abrasionsflächen an Eckzähnen oder oberen Schneidezähnen sichtbar.

Das sollte niemand auf die leichte Schulter nehmen. Selbst wenn (noch) keine Zahn- oder Kieferschmerzen vorhanden sind, kann ein schleichend voranschreitender Prozess die Kaumuskulatur verspannen, eine Positionsveränderung der Kiefergelenke bewirken und weitere funktionelle Störungen des Kauorgans auslösen. Infolgedessen kann eine craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) mit diversen Symptomen auftreten.

Um weitere negative Auswirkungen auf Zähne und Allgemeingesundheit zu verhindern, sollte zunächst eine Funktionsanalyse (FAL) durchgeführt werden. Sollte sich herausstellen, dass die 32 Zähne tatsächlich nicht mehr zueinander passen, ist die DROS® Schienentherapie eine bewährte Maßnahme, um die Kaumuskulatur zu entspannen und eine Harmonisierung von Okklusion und Kiefergelenkposition zu erreichen. Je nach individueller Diagnose sind weitere zahnärztliche Behandlungen nötig, um die harmonische Okklusion nachhaltig wiederherzustellen.
 

Ich habe vor kurzem im Gespräch mit Freunden das erste Mal von einer neuen Volkskrankheit, der CMD, gehört. Wie kann ich auf einfache Weise feststellen, ob ich darunter leide?

Tatsächlich ist eine craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) weit verbreitet und wird als neue Volkskrankheit bezeichnet, weil ca. ein Fünftel der Bevölkerung unter behandlungsbedürftigen CMD-Symptomen leidet. Dabei sind immer mehr junge Menschen von Kiefergelenkstörungen betroffen. Deshalb ist es wichtig zu erkennen, ob man selbst darunter leidet.

Eine sehr einfache Methode zur Prüfung kann Ihr Zahnarzt mit Holzspachteln beim sogenannten CMD-Biss-Check durchführen.

Um Handlungsbedarf abschätzen zu können, steht Ihnen auch ein CMD-Fragebogen zur Verfügung. Hier sollen Fragen wie z. B. nach Kiefergelenkgeräuschen, Einschränkungen bei der Mundöffnung, Schwindel, Müdigkeit, Muskelverspannungen, Rückenschmerzen, Migräne, Tinnitus, Ohrgeräusche, Gesichtsschmerzen, Bruxismus etc. beantwortet werden bzw. in welcher Häufigkeit die genannten Symptome auftreten. Sofern Sie unter derartigen Beschwerden leiden, die möglicherweise therapieresistent sind, sollten Sie sich zur Abklärung der Symptome zeitnah an einen CMD-Zahnarzt und Kiefergelenkdiagnostiker in Ihrer Nähe wenden.
 

Mein Kiefer ist sehr schmal. Mein Zahnarzt hat mir geraten, die noch nicht durchgebrochenen Weisheitszähne vorsorglich entfernen zu lassen, damit sie die Okklusion nicht stören und keine CMD auslösen können. Was bedeutet das?

Weisheitszähne sind Nachzügler bei der Bezahnung und machen sich meist erst bei jungen Erwachsenen bemerkbar. Leider können sie häufig beim Durchbrechen gesunde Zähne negativ beeinträchtigen. Bei Platzmangel im Kiefer können bisher gerade Zähne kippen, sich drehen oder sich verschieben. Das ist nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern kann eine sogenannte craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) verursachen, weil durch die Veränderungen im Gebiss die harmonische Okklusion gestört ist. Die Zähne des Oberkiefers passen nicht mehr zu den Zähnen des Unterkiefers. Häufig entstehen sogenannte Frühkontakte. Ein falscher Biss kann eine Kiefergelenkstörung auslösen, die mit CMD-Symptomen wie z. B. Kiefergeräuschen, eingeschränkter Mundöffnung, Rücken-, Nacken- und Schulterschmerzen, Tinnitus, Schwindel, Migräne, Schlafstörungen etc. einhergeht.

Das Entfernen von Weisheitszähnen kommt immer dann in Frage, wenn akute Druckschmerzen oder Entzündungen des umliegenden Gewebes ausgelöst werden. Eine rein vorsorgliche Maßnahme zur Vermeidung von Komplikationen bei Weisheitszähnen und einer CMD, gehört immer von einem erfahrenen Kieferorthopäden, einem CMD-Zahnarzt oder Oralchirurgen abgeklärt. Sollte sich bei den Voruntersuchungen herausstellen, dass anatomische Besonderheiten wie starke Wurzelverzweigungen oder kompliziert gelagerte Weisheitszähne vorhanden sind, sollte die Extraktion von einem erfahrenen Fachzahnarzt durchgeführt werden.

Fehlstellungen, die erst durch durchbrechende Weisheitszähne verursacht werden, erhöhen die Gefahr von Bakterienansammlungen an diesen Stellen, was gleichzeitig das Risiko von bakteriellen Zahn- und Zahnbetterkrankungen steigert.
 

Meine Zähne sind durch Bruxismus stark abgeschliffen. Hilft hier eine CMD-Therapie?

Bruxismus (nächtliches Zähnepressen und Zähneknirschen) ist ein häufiges Symptom einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD). Um die Zähne gegen eine weitere Abrasion zu schützen, ist die Durchführung einer Funktionsanalyse (FAL) ratsam, um eine individuelle CMD-Therapie durchführen zu können. Das diagnostisch-ursächliche DROS® Therapiekonzept hat sich bei Okklusionsstörungen als erfolgreich erwiesen.

Die DROS® Oberkiefer-Aufbissschiene wird über einen kurzen Zeitraum von ca. 6 bis 7 Wochen nachts getragen und erreicht eine Entspannung der Kaumuskulatur und die Harmonisierung der neuromuskulären Steuerung des Kausystem mit Zähnen und Kiefergelenken.

Nach Abschluss der Schienentherapie können sich weitere zahnärztliche Maßnahmen anschließen. Dazu gehört etwa auch die Restaurierung der Zähne, die durch die Abrasion Schäden genommen haben.

Zu einer umfassenden CMD-Therapie gehören auch alle Maßnahmen, die zur allgemeinen Muskelentspannung und zum Stressabbau dienen. Zur Abklärung von CMD-Ursachen, die nicht in den zahnärztlichen Bereich fallen, ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Ärzten und Therapeuten aller medizinischen Fachdisziplinen erforderlich.
 

Stimmt es, dass eine Knirscherschiene bei Bruxismus nicht hilft, sondern man eine CMD Therapie machen sollte? Welche Therapieziele sind dabei im Fokus?

Eine Knirscherschiene, die nachts getragen wird, schützt die Zähne gegen weitere Abnützung beim nächtlichen Zähneknirschen. Häufig muss sie wegen des hohen Kaudrucks alle paar Monate ersetzt werden, da sie Schäden aufweist. Eine Knirscherschiene beseitigt nicht die Ursache von Bruxismus bzw. einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD).

Die zahnärztlichen Therapieziele bei einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD) sind die Entspannung der Kaumuskulatur und die Wiederherstellung eines sogenannten eugnathen Kausystems. Unter einem eugnathen Gebiss versteht man ein optimal funktionierendes Kausystem, welches keine Anomalien oder Störungen aufweist und das die Kaukraft gleichmäßig auf den Kiefer verteilt. Dies setzt voraus, dass die Kaumuskulatur entspannt ist und sich die Kiefer in ihrer korrekten Position befinden. Das CMD Therapieziel gelingt durch eine Harmonisierung von Okklusion und Kiefergelenkposition, wobei sich das ca. siebenwöchige DROS® Schienentherapiekonzept bewährt hat.

Sofern durch Bruxismus bereits Zahnhartsubstanz verloren gegangen ist, sind restaurative Maßnahmen zum Wiederaufbau des Gebisses ratsam, um die harmonische Okklusion langfristig wiederherzustellen, was auch für eine schöne Ästhetik sorgt.
 

Hilfe: Ich bin seit langem komplett zahnlos, habe aber genug von meinen herausnehmbaren Vollprothesen. Ist überhaupt noch eine komplette funktionelle Rekonstruktion meines Gebisses möglich?

Ja, selbst bei Zahnlosigkeit ist eine komplette funktionelle Rekonstruktion (KFR) des Gebisses möglich, sofern aus allgemeingesundheitlichen Gründen nichts gegen einen mundchirurgischen Eingriff spricht. Selbstverständlich geht jeder zahnärztlichen Therapie eine genaue Diagnose voraus, daraus leiten sich die Maßnahmen ab. Mögliche Versorgungslösungen bei kompletter Zahnlosigkeit zur kompletten Rekonstruktion in Funktion und Ästhetik können Konzepte mit Zahnimplantaten wie das All-on-6 oder All-on-8-Konzept sein, wobei man hier zunächst ein Langzeitprovisorium einsetzt. Ebenfalls in Betracht kommt das All-on-4® Behandlungskonzept. Dies kommt selbst bei relativ geringem Knochenvolumen in Frage, wenn der Kiefer sich durch eine lange Tragedauer einer Vollprothese zurückgebildet hat. Schlechtsitzende Prothesen lösen häufig eine craniomandibuläre Dysfunktion mit unterschiedlichen Folgen aus. Deshalb wirkt die Rekonstruktion der Zähne mit optimaler Okklusion auch einer CMD entgegen.
 

Meine Zähne sind eigentlich gesund. Nun riet mir mein Zahnarzt zu einer Kiefergelenkbehandlung, weil ich eine gestörte Okklusion habe, die sich auch mit Nackenschmerzen äußert. Wie hängt das denn zusammen?

Unter einer harmonischen Okklusion versteht man einen gleichmäßigen Kontakt der Zähne des Ober- und Unterkiefers bei einer entspannten Kaumuskulatur und stabiler Kiefergelenkposition. Okklusion und Kiefergelenkposition hängen zusammen. Die Steuerung des Zusammenbisses erfolgt über das Zentralnervensystem. Dabei wird zur gleichmäßigen Kaudruckverteilung „automatisch“ ein maximaler Vielpunktkontakt angestrebt. Sofern Früh- oder Fehlkontakte vorliegen, weicht der 3-dimensional bewegliche Unterkiefer aus, um die vermeintlich bestmögliche Lage einzunehmen. Dabei verschiebt sich die Kiefergelenkposition aus ihrer stabilen und harmonischen Lage heraus. Diese Kiefergelenkstörung kann Schmerzen und Verspannungen direkt in der Kaumuskulatur und im Gesicht auslösen. Aber auch entferntere Körperregionen wie Nacken, Schultern und Rücken können betroffen sein, weil die Beschwerden über neuromuskuläre Mechanismen ausstrahlen. Chronische Nackenverspannungen sind häufiges Symptom einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD). Darüber hinaus können bei einer gestörten Okklusion weitere Anzeichen einer CMD auftreten wie z. B. Tinnitus, Migräne, Schwindel, Schlafstörungen etc.
 

Mein Zahnarzt riet mir, einen CMD Zahnarzt zu konsultieren, da ich eine gestörte Okklusion habe. Gibt es verschiedene Störungen und Unterschiede?

Unter Okklusion versteht man das Zusammenspiel der Zähne des Oberkiefers mit den Zähnen des Unterkiefers. Es gibt unterschiedliche Arten von Okklusionsstörungen, je nachdem, ob und wann die gegenüberliegenden Zähne des Oberkiefers und Unterkiefers aufeinandertreffen. Sehr häufig sind Vor- oder Frühkontakte für eine Kiefergelenkstörung verantwortlich, die auch als traumatisierende Okklusion auftreten kann, wenn dies zu Schädigungen des Zahnes führt. Rissbildungen, Frakturen oder der Verlust von Zahnhartsubstanz durch Abrasion etc. sind möglich. Eine Nonokklusion hingegen bedeutet, dass einzelne Zähne oder Zahngruppen vertikal nicht auf den gegenüberliegenden Zahn bzw. die Zähne auftreffen. Nicht alle Okklusionsstörungen sind behandlungsbedürftig oder lösen Schmerzen oder Störungen aus. Deshalb ist die Durchführung einer Funktionsanalyse (FAL) bei einem CMD Zahnarzt oder Funktionstherapeuten notwendig, um eine Diagnose zu stellen und ggf. dann die Therapiemaßnahmen abzuleiten.
 

In stressigen Zeiten knirsche ich nachts mit den Zähnen. Was kann ich tun und welche Zahnschiene ist denn ratsam, um das Gebiss zu schützen?

Es gibt diverse Knirscherschienen, die zur Schonung der Zahnhartsubstanz nachts getragen werden. Diese Schutzschienen verfolgen kein therapeutisches Ziel, sondern sollen vor weiterem Schaden wie Abrasion oder Zahnfrakturen bewahren. Knirscherschienen setzen jedoch nicht an der Ursache an. Im Gegensatz hierzu gibt es diagnostische Aufbissschienen, welche eine harmonische Okklusion erreichen sollen, man nennt sie auch Okklusionsschienen. Die DROS® Oberkiefer-Aufbissschiene wird als CMD-Schiene verwendet, um die Kaumuskulatur zu entspannen und die neuromuskuläre Steuerung des Kausystems mit Zähnen und Kiefergelenken zu harmonisieren. Damit wird die Okklusionsstörung als Ursache der craniomandibulären Dysfunktion (CMD) aufgelöst, was langfristig sicher der bessere Schutz für Mund- und Allgemeingesundheit ist.

Da sogar Stress allein, die Bruxismus-Problematik auslösen oder verstärken kann, sind alle begleitenden Maßnahmen zu empfehlen, die zur Stressreduktion beitragen. Dazu gehören u. a. Yoga, Meditation, Massagen, Muskelentspannung, Autogenes Training, Sport etc.
 

Mein CMD-Zahnarzt hat mir zu einer DROS® Therapie geraten. Mit welchen Kosten muss man für die DROS® Schienentherapie rechnen? Und was zahlt die Krankenkasse?

Beim DROS® Therapiekonzept handelt es sich um ein Verfahren mit standardisierten Arbeitsschritten, wobei Zahnarzt und ein zahntechnisches Meisterlabor zusammenarbeiten. Deshalb entstehen neben den Kosten für die DROS® Oberkiefer-Aufbaubissschiene noch weitere Kosten für das zahnärztliche Honorar. Dazu gehören u. a. die Befunderhebung, die manuelle, klinische und instrumentelle Funktionsanalyse (FAL), Abdrucknahme für die Herstellung von Modellen, diverse Vermessungen von Kiefergelenk, das Registrieren von Kieferbewegungen, die Eingliederung der DROS® Schiene und Kontrolltermine mit Feinjustierung auf der Schiene in insgesamt sieben Behandlungsschritten.

Die Kosten für Material und Herstellung der DROS® Schiene belaufen sich auf ca. 1.300 € und machen ungefähr ein Drittel der gesamten Therapiekosten in Höhe von ca. 3.500 € aus.

Die DROS® Therapie gehört nicht zum Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenkassen. Je nach abgeschlossenem Tarif bieten Privatversicherungen und auch Zahnzusatzversicherungen für die DROS®-Schienentherapie eine teilweise bis vollständige Kostenerstattung an.
 

Ich knirsche mit den Zähnen. Würden Sie mir eine Knirscherschiene empfehlen? Welche weiteren Schienen gibt es?

Beim nächtlichen Zähnepressen und Knirschen entsteht ein unnatürlich hoher Kaudruck, der die Zahnhartsubstanz schädigen kann. Nicht selten werden mehrere Millimeter abgeschliffen oder es entstehen Risse oder Zahnfrakturen. Um die Zähne vor weiteren Schäden zu schützen, kann eine Knirscherschiene verwendet werden. Dabei handelt es sich um eine gewöhnliche Tiefziehschiene, die aber kein therapeutisches Ziel verfolgt. Häufig wird auch diese durch den Kaudruck beschädigt und muss innerhalb weniger Monate oder gar Wochen erneuert werden.

Eine gute Alternative bieten adjustierte Aufbissschienen, wie die DROS® Schiene für den Oberkiefer. Die DROS® Oberkiefer-Aufbissschiene wird diagnostisch-ursächlich verwendet. Das bedeutet, dass die DROS® Schienentherapie das Ziel verfolgt, eine harmonische Okklusion wiederherzustellen. Der „richtige Biss“ ist die Voraussetzung zur langfristigen Ursachenbekämpfung von Kiefergelenkstörungen oder Symptomen einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD) wie Bruxismus.
 

Ich leide unter Bruxismus und habe ein Abrasionsgebiss. Stimmt es, dass es Verfahren gibt, um das Ergebnis einer Behandlung bereits im Voraus zu visualisieren?

Ja, neben computergestützten Programmen gibt es das sogenannte Wax-up. Hierfür werden Gipsmodelle der Zähne von Unter- und Oberkiefer des Patienten gefertigt. Die notwendigen bzw. die geplanten Restaurationen werden dann mit Hilfe von Spezialwachs modelliert. Die Zahnsubstanz, die durch das nächtliche Zähneknirschen verloren ging, wird auf den Kiefermodellen mit dem Wax-up Verfahren mit Modellierwachs geformt und dargestellt. Dadurch gewinnt der Patient bereits im Vorfeld zur Rekonstruktion des Abrasionsgebisses Klarheit über die Formgebung und Gestaltung und kann auf Wunsch darauf Einfluss nehmen. Ein Wax-up wird nicht nur bei Verlust von Zahnhartsubstanz durch Bruxismus verwendet, sondern man kann auch prothetische Rekonstruktionen z. B. bei Zahnlücken daraus ableiten.
 

Ich habe wegen meiner Migräne einen Leidensweg mit vielen Ärzten hinter mehr. Nun wurde mir vom CMD Zahnarzt empfohlen, eine DROS® Therapie zu machen. Ich möchte nicht wieder falsch liegen – wer kann mir wirklich helfen?

Wenn sich durch eine Funktionsanalyse (FAL) herausgestellt hat, dass eine Okklusionsstörung möglicherweise Ursache Ihrer Migräne und damit das Symptom einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD) ist, sind Sie bei einem Zahnarzt, der die Zertifizierung für das DROS® Therapiekonzept hat, genau richtig. Er hat eine spezielle Ausbildung zum DROS®-Therapeuten absolviert und ist berechtigt, die diagnostisch-therapeutische Oberkiefer-Aufbissschiene anzuwenden. Die hierfür zertifizierte Zahnarztpraxis arbeitet ausschließlich mit zahntechnischen Labors zusammen, die ebenfalls die Zertifizierung durchlaufen haben, um die Qualität und den Behandlungserfolg sicherzustellen.

Die Ausbildung, Zertifizierung und Lizenzvergabe für das DROS® Schienentherapiekonzept erfolgt durch die Gesellschaft für Zahngesundheit, Funktion und Ästhetik (GZFA), die das Verfahren entwickelt hat und die Qualitätsstandards vorgibt.
 

Nach abgeschlossener Ausbildung arbeite ich seit 6 Jahren als Zahntechniker. Mein Chef schlug mir vor, Fortbildungen in Funktionsdiagnostik mit dem DROS® Konzept zu machen. Ist das sinnvoll?

Die Funktionsdiagnostik hat in der Zahnheilkunde großes Entwicklungspotenzial. Schätzungsweise leiden ca. 10 % der Neupatienten in einer Zahnarztpraxis unter Kau- und Kiefergelenkstörungen. Ein weitaus höherer Bevölkerungsanteil ist z. B. von Bruxismus und Symptomen einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD) betroffen.

Das DROS® Schienentherapiekonzept ist ein standardisiertes Behandlungsverfahren für Okklusionsstörungen. Ausschließlich hierfür zertifizierte Zahnärzte und Zahnärztinnen dürfen es in Zusammenarbeit mit ebenfalls zertifizierten Zahntechnikern anwenden. Eine Fortbildung mit dem DROS® Konzept macht für Sie als erfahrener Zahntechniker Sinn und erweitert Ihre Kompetenzen in der Funktionsdiagnostik. Da eine weitere Zunahme von funktionsgestörten Gebissen erwartbar ist, ist die Qualifizierung und Zertifizierung für das diagnostisch-ursächliche DROS® Therapiekonzept eine zukunftssichere Entscheidung in Ihrem Beruf.
 

Seit langem bin ich in Physiotherapie. Aber meine Rückenschmerzen wollen nicht verschwinden. Mein Therapeut riet mir, einen Spezialisten für Funktionsdiagnostik zu konsultieren. Wie kann er mir helfen?

Eine craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) kann zu Schmerzen an Zähnen, Kopf und Kiefer führen, aber auch in anderen Körperbereichen Beschwerden auslösen. Nacken-, Schulter- und Rückenschmerzen, vor allem, wenn sie therapieresistent sind, können damit auf eine CMD bzw. Funktionsstörung der Kiefergelenke hinweisen.

Der Spezialist für Funktionsdiagnostik oder CMD Zahnarzt führt eine klinische, manuelle und instrumentelle Funktionsanalyse (FAL) durch. Im Anamnesegespräch nimmt der Funktionsdiagnostiker die Krankengeschichte auf. Außerdem untersucht er mit diversen Hilfsmitteln das Zusammenspiel zwischen den Zähnen des Oberkiefers und des Unterkiefers, d. h. er prüft die sogenannte Okklusion.

Bestätigt sich der Verdacht auf eine Fehlfunktion der Kiefergelenke oder des Kauapparates z. B. durch Frühkontakte, kann die Schmerzursache behandelt werden – und nicht nur die Symptome. Als bewährtes Verfahren hat sich das diagnostisch-ursächliche DROS® Therapiekonzept erwiesen.
 

Vor allem in stressigen Zeiten knirsche ich nachts stark mit den Zähnen. Meine Knirscherschienen muss ich ständig ersetzen. Nun wurde mir eine DROS® Schiene empfohlen. Wo kann ich mich darüber informieren?

Eine DROS® Schiene ist der richtige Ansatz, um die Ursache von Bruxismus zu finden und anzugehen. Um sich über das DROS® Therapiekonzept zu informieren, sollten Sie sich in einer Sprechstunde zur DROS®-Schiene beraten lassen. Zahnärzte und Zahnärztinnen, die auf craniomandibuläre Dysfunktionen (CMD) als DROS® Therapeuten spezialisiert sind, bieten für Patienten diese Sprechstunde an. Eine Liste der DROS® Spezialisten in Ihrer Nähe finden Sie auf der Website der Gesellschaft für Zahngesundheit, Funktion und Ästhetik (GZFA).
 

Mein Osteopath ist überzeugt, dass ich an CMD leide. Welcher Arzt kann mir helfen und wo kann ich mich informieren?

Eine craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) hat viele unterschiedliche Erscheinungsbilder. Symptome wie Kiefergeräusche, eingeschränkte Mundöffnung oder Zahnschmerzen lassen sich relativ schnell dem Kauorgan zuordnen. Schwieriger wird es mit Symptomen wie Tinnitus, Schwindel, Rückenschmerzen, Nackenverspannungen oder Schlafstörungen. Deshalb sollten Sie den Hinweis Ihres Osteopathen sehr ernst nehmen und einen CMD Spezialisten in Ihrer Nähe aufsuchen, der spezielle Sprechstunden zu CMD anbietet. In der Sprechstunde erhalten Sie von spezialisierten CMD Zahnärzten und Funktionsdiagnostikern Informationen über Zusammenhänge zwischen einer möglicherweise gestörten Okklusion und Ihren Symptomen. Wenn das Zusammenspiel zwischen den Zähnen des Ober- und Unterkiefers nicht harmonisch ist, so kann dies zu Irritation im neuromuskulären System führen. Der CMD Zahnarzt als Funktionstherapeut verfügt über die diagnostischen Möglichkeiten, die Okklusion zu prüfen und die Kaufunktionsstörung zu beheben. Bei Bedarf können außer Ihrem Osteopathen weitere Spezialisten wie Neurologen, Orthopäden oder Schmerztherapeuten hinzugezogen werden, die interdisziplinär zusammenarbeiten.
 

Mein Tinnitus wird immer schlimmer. Bisher konnte mir kein Arzt helfen. Nun wurde mir von meinem Orthopäden ein CMD Zahnarzt empfohlen. Wie kann er mir bei meinem Beschwerdebild helfen?

Die belastenden Ohrgeräusche können vielfältige Ursachen haben, vor allem wenn Stress die Beschwerden verstärkt. Die Ursachenforschung bei Tinnitus ist manchmal aufwändig und schwierig. Deshalb sollten Allgemeinarzt, Fachärzte wie HNO, Neurologen, Orthopäden etc. unbedingt interdisziplinär mit CMD-Zahnärzten zusammenarbeiten, um gegen das Beschwerdebild Tinnitus ganzheitlich vorzugehen und die richtige Therapie zu finden.

Der auf CMD spezialisierte Zahnarzt wird mit einer klinischen, manuellen und instrumentellen Funktionsanalyse (FAL) eingehend untersuchen, ob eine Störung des Kauapparates oder eine Kiefergelenkstörung vorliegt. Dabei werden in der Anamnese die Symptome abgefragt, die Krankengeschichte aufgenommen und auch die Lebenssituation beleuchtet. Danach werden die Kaumuskeln abgetastet und der Mundraum untersucht. Dabei spielen Zahnfehlstellungen, überhöhte Füllungen oder schlechtsitzende Prothesen wichtige Rollen bei der Okklusion, denn minimale Abweichungen vom Optimalen können Funktionsstörungen auslösen.

Ergänzend kann auch noch eine Magnetresonanztomographie (MRT) sinnvoll sein, damit der CMD Zahnarzt mit dem bildgebenden Verfahren alle beteiligten Strukturen beurteilen kann, ob z. B. Entzündungen oder degenerative Veränderungen am Gewebe vorliegen.

Sofern diagnostiziert wird, dass eine Okklusionsstörung möglicherweise für den Tinnitus verantwortlich ist, gibt es mit dem diagnostisch-therapeutischen DROS® Behandlungskonzept gute Therapiemöglichkeiten und relativ schnelle Chancen auf Linderung. Das standardisierte DROS® Konzept darf nur von zertifizierten Zahnärzten in Zusammenarbeit mit zertifizierten Zahntechnikern verwendet werden.
 

Beim Aufbeißen habe ich manchmal kurz Schmerzen, die aber von allein wieder verschwinden. Sollte ich mich einer Zahnbehandlung unterziehen?

Selbst wenn Schmerzen nur von sehr kurzer Dauer sind, so deuten sie darauf hin, dass an den Zähnen oder im Kiefer etwas nicht in Ordnung ist. Ratsam ist es deshalb, zeitnah einen Termin in der Zahnarztpraxis zu vereinbaren. Der Zahnarzt oder die Zahnärztin fragt die genauen Schmerzsymptome ab und hat modernste Diagnosetechnik zur Verfügung, um die Schmerzursache zu finden, selbst wenn sie tief im Kiefer im Verborgenen liegt oder es sich um eine schmerzhafte Kiefergelenkstörung handelt.

Welche Zahnbehandlung notwendig ist, hängt von den Untersuchungsergebnissen ab und kann nicht pauschal beantwortet werden. Die häufigsten Zahnbehandlungen sind jedoch Karies- und Parodontosebehandlungen, aber auch Behandlungen von Kieferfunktionsstörungen, die unterschiedlichste Ausprägungen und CMD-Symptome haben können.

Jede Zahnbehandlung hat das vorrangige Ziel, die eigenen Zähne so lange wie möglich zu erhalten. Der Zahnarzt oder Fachzahnarzt wird deshalb das Augenmerk darauf richten, Zahnerkrankungen zu verhüten, frühzeitig zu erkennen oder mit modernsten und schonendsten Methoden zu therapieren.
 

Bei mir ist nicht nur die Kaumuskulatur verspannt, ich habe auch chronische Nacken- und Schulterschmerzen. Was hilft bei diesen CMD-Symptomen?

Kiefer- und Kaufunktionsstörungen können sich mit vielerlei Symptomen bemerkbar machen, dazu zählen Nacken- und Schulterschmerzen. Eine Funktionsanalyse ist ratsam, um herauszufinden, ob die Ursache der Beschwerden tatsächlich in einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD) liegt. Auf die Diagnose baut sich die CMD Therapie auf, wobei die Wiederherstellung einer harmonischen Okklusion und die Entspannung der Muskulatur zu den Therapiezielen zählen. Um die verspannte Kaumuskulatur zu lockern, kann das Verfahren der Myozentrik eingesetzt werden. Hierfür werden Elektroden im Gesicht platziert, über die elektrischer Strom mit niedriger Spannung geleitet wird. Man nennt dies transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS).
 

Ich leide morgens häufig an Spannungskopfschmerzen. Kann in der Kiefergelenktherapie ein Aqualizer eine DROS® Schiene ersetzen?

Nein, ein Aqualizer ersetzt keine diagnostische Schiene wie sie beim DROS® Behandlungskonzept angewandt wird. Das zahnmedizinische Hilfsmittel kann jedoch als kurzfristige Interimslösung bei akuten muskulären Schmerzattacken wie z. B. bei Spannungskopfschmerzen in Frage kommen, wenn sie durch nächtliches Zähneknischen oder Zähnepressen (Bruxismus) ausgelöst werden. Ein Aqualizer ist ein vorkonfektionierter Aufbissbehelf, der als Vorbereitung auf eine ursächlich therapeutische Schienentherapie dienen kann.

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